Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

Montag, 14. November 2022

Wie aus einem missglückten Muffin noch ein glücklicher CakePop wird

Bevor sich der Geburtstag meiner Tochter ernuet jährt muss ich doch endlich mal noch den Post zu ihrem Geburtstag schreiben!! Auf meinem anderen Blog www.meineschoensachen.blogspot.com könnt ihr nachlesen, wie wir den Geburtstag gefeiert haben und was wir alles Schönes für sie gestaltet haben. 

Hier allerdings könnt ihr nachlesen, wie wir im Vorfeld sehr nachhaltig agiert haben ;-)

Das Kind hat sich gewünscht, dass wir für die Schulkameraden Minimuffins backen, die sie dann am Geburtstag mit in die Schule nehmen und verteilen kann. Gesagt- getan. Leider gingen die Muffins - trotz einfetten und mehlen - nicht aus der Backform raus. Also haben wir die fertig gebackenen Muffins mit dem Löffel aus der Form gekratzt, alles gespült, neu gefettet, neu bemehlt, anderer Teig und nochmal gebacken. Leider mit dem gleichen Ergebnis.... Also war ich gefrustet. Zwei Mal Lebensmittel "verschwendet" (was ich ja absolut GAR NICHT!! mag) und das Ergebnis nicht brauchbar. Aber wegwerfen kam auch nicht in Frage. Außerdem war es bereits spät am Abend vor dem Geburtstag. Also musste eine brauchbare Alternative her. 

So kam mir die Idee in den Sinn, dass wir aus dem zerbröselten, unbrauchbaren Muffins Cake-Pops machen! Das haben wir bisher nie gemacht. Ich fand es bisher immer unsinnig, einen Kuchen zu backen um ihn dann wieder zu zerbröseln. Oder noch schlimmer, einen fertigen Kuchen zu kaufen (da kann ich ja gleich was Fertiges zum Essen kaufen). Aber das hier bot die ideale Lösung für unser Problem :-)

Frischkäse hatte ich auch noch im Kühlschrank (selbstgemacht. Wie das geht? Könnt ihr hier nachlesen: Frischkäse selber machen).

Also habe ich auf 300 g Kuchenkrümel ca. 100 g Frischkäse genommen und mit den Kuchenkrümeln verknetet, so dass eine formbare Masse entsteht. Auf weiteren Zucker usw. habe ich verzichtet. In den Kuchenkrümeln ist ja bereits alles enthalten, was lecker schmeckt und ungesund ist ;-)

Aus der Masse haben wir dann walnussgroße Kugeln geformt. 

Dann haben wir Schokolade geschmolzen und zurechtgeschnittene Schaschlickspieße in die Schokolade getunkt, in die Kugeln gesteckt und fest werden lassen.

Anschließend haben wir die ganzen Kugeln in die Schokolade getaucht, in unseren provisorischen Cake-Pop halter (ein umgedrehtes Abkühlgitter mit runden Löchern) gesteckt, mit gefriergetrockneten Himbeeren bzw. Zuckerstreußeln bestreut und fest werden lassen.

Zum Transport in die Schule haben wir die CakePops dann in eine Schüssel "umgelegt". Die Schulkameraden waren begeistert, so dass wir für den Kindergeburtstag gleich nochmal eine Ladung gebacken haben. Dazu haben wir dann die Kuchenreste von dem anderen Kuchen genommen, den wir für den Kindergeburtstag gebackten haben. 

Sie wollte nämlich einen hellen Rührkuchen, in dem eine Form aus einem dunklen Rührkuchen zu sehen ist. 

Das funktioniert so, dass man einen dunklen Rührteig herstellt und auf einem eckigen Backblech zu einem flachen Kuchen bäckt. Aus dem fertig gebackenen Kuchen sticht man dan mit einer Ausstecherform die gewünschte Form aus (in unserem Fall ein Herz). 

Dann macht man einen hellen Rührteig und füllt den zur Hälfte in eine Kastenform. Dann werden die gebackenen, ausgestochenen Herzen aneinander auf den hellen, rohen, Rührteig gestellt. Der restliche rohe Rührteig wird voll in die Form geleert und das ganze wird dann gebacken.

So, und wer mitdenkt, merkt, dass man aus dem dunklen Rührteig Stanzreste hat. Diese Reste haben wir am Kindergeburtstag zu CakePops verarbeitet.

Natürlich könnte man die Stanzreste auch kleinbröseln und damit einen Nachtisch dekorieren oder herstellen. Oder einfach so löffeln. 

Die Stile der CakePops haben wir wieder eingesammelt, in der Spülmaschine mitgespült und trocknen lassen. Solche Sachen (also auch Eisstiele) werden bei uns immer wieder weiterverwendet. 

***

Noch eine Anmerkung zum Thema Muffins backen: Ich habe für die kleinen Muffins  Muffinsbackbleche. Aus Prinzip verwende ich keine Papierförmchen. Denn dort bleibt mir viel zu viel vom Muffin drin hängen. Und für mich ist das ein unnötiger Verbrauch von Papier und Lebensmitteln. 
Bisher ging das mit den Blechen auch ganz gut... aber wahrscheinlich sind sie auch irgendwann zu alt... Ich habe sie schon einige Jahre. Aber für die Weiternutzung der Bleche habe ich auch schon was im Kopf. 
Mittlerweile haben wir uns vor einer ganzen Weile auch Muffinsformen aus Silikon angeschafft. Da gehen die Muffins einfach ohne Probleme raus und Papier werden ebenfalls nicht benötigt. 

***

Zum Thema "verunglückte Kuchen" habe ich auch noch eine Geschichte: Vor vielen Jahren habe ich für einen Kaffeebesuch mal einen Träubleskuchen gebacken. Ich habe aber zuviele Träuble genommen und so ist mir der Kuchen auseinandergebrochen, als ich ihn aus der Form holen wollte. Völlig verärgert habe ich ihn dann in eine Auflaufform "gebatscht" (also drunter und drüber) und nochmal eine Weile backen lassen. Meinen Gästen habe ich es als Träublesauflauf "verkauft". Und wir haben zu viert!! den kompletten Kuchen in der Auflaufform verspeist. Mit Sahne. Hm, war das lecker.

So darf man einfach nicht gleich aufgeben und kreativ werden, wenn mal was nicht so funktioniert, wie man es gerne hätte.

Was macht ihr mit "verunglückten Kuchen"? Gerne dürft ihr einen Kommentar hier lassen :-)

Bis nächsten Montag?Momo!

Montag, 7. November 2022

Quitten

Dieses Jahr habe ich von Freunden und Verwandten wieder Quitten geschenkt bekommen. Einen eigenen Baum haben wir leider nicht. Aber dafür Viele am Ort, die Quitten haben.

Erkennt ihr den Unterschied? Einmal sind es Apfelquitten und die andere Sorte Birnenquitten. Wobei ich beide gleich verarbeite und keinen Unterschied mache.

Bisher hatte ich meine Quitten immer mit dem Dampfentsafter entsaftet. Da ich aber kein eigenes Gerät habe, "muss" ich mir das immer bei der Nachbarin ausleihen. Das ist auch ok so, ich bekomme das immer, wenn ich will und sie selber es nicht benötigt.

Aber irgendwie mag ich den Saft aus dem Dampfentsafter nicht so. Er schmeckt mir ein wenig metallisch. Ich weiß nicht, ob es am Entsafter meiner Nachbarin liegt oder ob das beim Dampfentsaften immer so ist.

Außerdem muss ich den Entsafter stundenlang auf dem Herd köcheln lassen, bis genug Saft aus dem Schlauch gelaufen ist. Das nervt mich eigentlich auch immer. Da läuft meine Herdlüftung immer auf Hochtouren und ich weiß nicht, wie das energietechnisch so sinnvoll ist...

Für mich ganz neu habe ich von der Seihtuchmethode gelesen. Also habe ich das dieses Jahr mal ausprobiert.

Ich habe meine Quitten gewaschen, den Flaum abgerieben. Dann geviertelt, das Kernhaus entfernt und die Schale abgeschält.

Die Schale habe ich gleich kleingeschnitten und zum Trocknen auf meine Dörrgitter gelegt. 

Das ergibt nun eine leckere Zutat zu meinem Früchtetee, den ich mir immer selber mische.

Die Quittenschalen habe ich mit einer zerbröselten Zimtstange (die war bereits in einem anderen Gericht schon im Einsatz. Ich habe sie nochmal getrocknet und in kleine Stücke gebrochen) und getrocknetem Ingwer (da lag noch so ein schrumpeliges Ding im Obstkorb....) gemischt. 

Die Viertel habe ich nochmal durchgeschnitten und in einen Topf gefüllt. Als der Topf voll war, habe ich ihn mit Wasser aufgefüllt, so dass die Quitten bedeckt sind.

Dann habe ich das ganze für 1 1/2 Stunden leicht köcheln lassen. Anschließend habe ich alles bis zum nächsten Tag stehen lassen.

Am nächsten Tag habe ich die Quitten abgeseiht. Das Kochwasser habe ich dann nochmal durch ein Tuch geseiht. Fertig ist der Saft :-)

Immer diese frechen Fingerchen.... Die gekochten Quittenstücke schmecken natürlich auch so richtig lecker!

Ich habe den Saft nochmal aufkochen lassen und heiß in Flaschen gefüllt. Hier seht ihr auch gleich mal die Flasche in action, von der ich letzte Woche den "Lack" (Aufdruck) entfert habe (siehe Post von letztem Montag

Mit dem Saft könnte man nun auch ein Quittengelee kochen. 

Die übrig gebliebenen Früchte habe ich püriert. 

Daraus könnte man auch noch eine Quittenmarmelade kochen. 
Bei Quittenmarmelade nehme ich 1 kg von dem Quittenbrei auf ein Päckchen Gelierzucker. Bei Beraf eventuell noch einen Schuss Quittensaft dazugeben, wenn der Brein "zu trocken" ist. Was auch lecker ist: Quittenbrei und Apfelbrei gemischt und dann eine Marmelade daraus kochen.
Und wer es ganz fein mag, der streicht den Brei noch durch ein Haarsieb. Dann bleiben die kleinen, harten Böbbelchen hängen und man hat eine viel feinenere Marmelade. 

Quittenmarmelade habe ich noch im Keller. Also habe ich dieses Mal was anderes ausprobiert.

Ich habe die pürierte Masse dünn auf ein mit Dauerbackfolie belegtes Blech gestrichen.

Anschließend habe ich es bei 70°C im Backofen trocknen lassen (in die Backofentür habe ich einen Kochlöffel gesteckt, dass sie nicht ganz zu ist und der Dampf entweichen kann). 

Das ist jetzt das Ergebnis von allen meinen Blechen. 

Die Masse wurde dann ziemlich fest, ähnlich wie Chips. Wir haben es dann in kleine Stücke gebrochen und knabbern davon immer mal wieder welche. 

Man könnte das Ganze sicherlich auch mit Zucker machen. Bei Claudia Holunder zum Beispiel gibt es ein Rezept für Quittenbrot. Das hatte ich auch schon mal gemacht, aber mir ist das irgenwie zu süß. Deswegen habe ich nun mal diese Variante ohne Zucker probiert.

Ich müsste das nächste Mal vermutlich irgendeinen Mittelweg finden. Denn so viel Zucker muss für meinen Geschmack nicht sein. Und ich denke, dass sich das Quittenbrot auch mit weniger Zucker hält. Hat da jemand von Euch schon Erfahrungen gemacht? Gerne einen Kommentar hinterlassen!

In meinem Nachhaltigen Adventskalender hat dieses Jahr eine Teilnehmerin Fruchtleder aus Quitte gemacht. Schaut her: Fruchtleder aus Quitte

Ein paar Quitten habe ich (mit der Schale, aber ohne Kernhaus) in kleine Scheibchen geschnitten und ebenfalls auf dem Dörrgitter getrocknet. Das essen wir auch immer gerne und kommt in meine Mischung zu den getrockneten Äpfeln, Zwetschgen und Birnen. Das kommt dann mit auf Ausflüge oder im Winter in die Vesperdosen. 

Meine große Tochter hat nun in der Schule AES (Alltag, Ernährung, Soziales). Da hatten sie neulich Apfelkompott gekocht. Sie darf bei uns daheim die ganzen Gerichte nachkochen, zum Üben. Und weil Quitten da waren, hat sie halb/halb Apfel-Quittenkompott gekocht. Wobei sie ganz schön gestöhnt hat, als sie die Quitten schneiden musste... jaja, das ist schon ein anstrengendes Geschäft. Wirklich.

Die Äpfel und Quitten hat sie mit etwas Wasser, Zucker und Zimt einköcheln lassen. Anschließend haben wir es noch eingeweckt. Dann hält es noch ne Weile. 

Habt ihr auch Quitten verarbeitet? Was habt ihr daraus gemacht? Ihr dürft gerne - falls ihr habt - in den Kommentaren einen Link zu Eurem Blog posten. Auch wenn Eure Quittenaktion schon länger zurückliegt. Das ist egal. 

In den vergangenen Jahren habe ich auch schon Quittenschnitze eingeweckt. Aber davon hat es ebenfalls noch ein paar Gläser im Keller. 

Bis nächsten Montag?Momo!


Verlinkt bei ELFis DvD

Montag, 31. Oktober 2022

Der Lack ist ab

Ich habe Euch im Sommer auf meinem anderen Blog eine Flasche gezeigt. Da hat mir eine Bekannte mal erzählt, dass man die Schrift von den Flaschen ganz einfach wegbekommt. Und zwar, wenn man die Flaschen in Essig oder Wasser mit Essigessenz einlegt.
Gesagt, getan. Denn die Flaschen gefallen mir eigentlich sehr gut, aber der Aufdruck stört.
Denn ihr wisst vielleicht, dass ich es gar nicht mag, wenn auf Flaschen oder Gläsern noch Hinweise darauf zu finden sind, was davor drin war. Etiketten usw. popel ich alle weg. 


Mein erster Versuch war gar nichts... Ich hatte die Flasche über Nacht über in Essigessenz stehen, die ich mit Wasser verdünnt habe. Leider ging gar nichts vom Aufdruck ab. Ich habe die Flasche dann ein paar Tage im Wasser stehen lassen. Wieder nichts.


Dann bin ich extra einen günstigen Essig kaufen gegangen (meinen guten Bio-Essig wollte ich dafür echt nicht verwenden....). Ich dachte, dass ich mit der Essigessenz vielleicht zu sparsam war?
Aber leider klappte es auch mit dem Essig nicht. Also habe ich das ganze Experiment beendet und die Flasche zum Altglas gestellt.

Ein paar Wochen später hatte ich wieder mit meiner Bekannten darüber gesprochen. Mittlerweile hatte ich noch eine weitere dieser Flaschen daheim. Also habe ich es mit der anderen Flasche nochmal versucht. Mit meinem günstigen Essig (5%) 


Und tatsächlich, schon nach ein paar Minuten hat sich der Aufdruck abgelöst! Hach, wie cool!


Da war wohl der Aufdruck der anderen Flasche aus einem anderen Lack/Farbe? Keine Ahnung. Aber bei der Flasche hat es definitiv nicht funktioniert. 


Seht ihr es hier vor dem dunklen Hintergrund? Ich konnte den Aufdruck mit dem Finger verwischen. Danach habe ich meine Spüllappen genommen und die ganze Schrift weggewischt. 

Den Essig habe ich übrigens mit einem Trichter wieder zurück in die Flasche gefüllt. Auf die Flasche habe ich draufgeschrieben "zum Putzen" - nicht dass damit noch einer den Salat anmacht... ;-)
Und wenn ich mal wieder so eine Flasche habe, kann ich den Essig ebenfalls nochmal verwenden.

Kanntet Ihr den Trick und habt das auch schon mal ausprobiert? Oder war das jetzt neu für Euch? Gerne dürft ihr mir einen Kommentar hinterlassen!

Was ich in die leere Flasche gefüllt habe, das könnt ihr dann nächsten Montag lesen. Da gibt es einen längeren Post zu einer Frucht, die ich die letzten Tage verarbeitet habe.
Jetzt gefällt mir die Flasche nämlich viel besser und ich habe sie vor dem Altglas gerettet :-) 

Bis nächsten Montag? Momo!

Der Post enthält unbezahlte Werbung, weil man auf den Fotos Marken erkennt. 
Außerdem verlinke ich zu Elfis Dings vom Dienstag und zu undiversell

Montag, 24. Oktober 2022

Wasserfarbkasten

4 Kinder - 4 Wasserfarbenkasten oder mehr ;-)

Beim Einkauf unserer Wasserfarbkästen habe ich darauf geachtet, dass man die Farben einzeln nachkaufen kann. 

Was ich allerdings nie verstehen werde, warum ein vollständiger, niegelnagelneuer Wasserfarbkasten kaum mehr kostet, wie wenn man ein paar wenige, neue Farben nachkauft... ?!

Wenn ich den Geldbeutel sprechen lasse, dann würde ich jedes Jahr, wenn Farben im Farbkasten leer sind, einen neuen Wasserfarbkasten kaufen. Aber hallo? Was mach ich dann mit den Kästen, die ich noch habe? Und mit den Farben, die noch fast nicht verbraucht sind? 

Meistens sind ja nur ein paar wenige Farben so aufgebraucht, dass man sie ersetzen muss. Bei uns ist das meistens gelb oder schwarz.

Also lasse ich nicht den Geldbeutel sprechen sondern meinen Menschenverstand und habe folgendes System entwickelt ;-)

Wir haben nur Wasserfarbkästen von einem System. Und zwar von dem man die einzelnen Farben nachkaufen kann. Nach jedem Schuljahr wird ausgemistet, geputzt und neu sortiert.

Die Kästen werden auseinander gebaut und gereinigt. Das geht ganz toll mit Spülwasser und einer Spülbürste. 

Sieht doch fast aus wie neu.

Die einzelnen Farben werden mit einem alten Lappen abgewischt, damit unter der braunen Schicht mal wieder die tatsächliche Farbe hervorkommt ;-)


Der Lappen sieht danach aus wie ein bunter Hund :-)

Danach werden die Kästen wieder zusammengebaut.

Farben die komplett aus sind, werden einzeln nachgekauft. 

Farben, die noch gut sind, aber aktuell nicht gebraucht werden, kommen in das Ersatzteillager. 

Und dann gibt es noch einen Kasten mit Farben, die wir daheim vermalen.

Manchmal bricht auch so ein Plastikscharnier ab. Wie gut, dass wir das Ersatzteillager haben. Dann wird da einfach das entsprechende Teil ausgetauscht.

Sieht doch fast aus wie neu. Und nach der ersten Benutzung ist auch ein neuer Kasten nicht mehr neu...

Ich finde es absolut übertrieben, dass man jedes Schuljahr einen neuen Wasserfarbkasten kauft. Aber ich denke, dass es tatsächlich Eltern gibt, die das jedes Schuljahr machen... Die Dinger sind ja auch wirklich viel zu billig, meiner Meinung nach. 

Und was mich auch mal traurig gemacht hat, als eines meiner Kinder in der Schule dafür ausgelacht wurde, weil es noch den Farbkasten vom letzten Jahr hatte.... unglaublich.... 

Aber ich bringe meinen Kindern bei, dass sie auch gut dazu stehen können, dass nicht immer alles neu sein muss. Es ist ja nicht so, dass wir es uns nicht leisten können. Manches möchte ich uns einfach nicht leisten. 

Wie macht ihr das mit den Schulsachen? Wird jedes Jahr alles neu eingekauft? Auch Stifte, Heftschoner, usw?

Mein großer Sohn hat immer so auf sein Stiftemäppchen aufgepasst, dass er in der 8. Klasse noch immer sein Mäppchen aus der 1. Klasse hat. Und es auch noch stolz weiterverwendet! Das macht mich froh!

Bis nächsten Montag? Momo!


Verlinkt bei der Nachhaltigkeitsparty von undiversell

Montag, 17. Oktober 2022

Gänsewein aus Bügelflaschen

Ich trinke liebend gern schwäbischen Sprudel.... (also Mineralwasser mit Kohlesäure ;-)

Allerdings mag ich den Sprudel nicht in Plastikflaschen kaufen. Daher haben wir bisher immer die Glasflaschen gekauft. Zwar "regional" von einem Mineralbrunnen aus unserer Nähe. Und trotzem ist es immer ein Akt, die Sprudelkisten mit dem Auto einzukaufen, herzuschleppen, volle Flaschen aus dem Keller hoch und die leeren wieder runtertragen. Und rechtzeitig volle Kisten besorgen. Und bei den Mahlzeiten verbrauchen wir locker 2-4 Flaschen!

Hm, wäre vielleicht ein Wassersprudler eine Alternative? Hatten wir vor vielen Jahren auch schon einen. Damals mussten wir die passenden Gaszylinder immer in der Nachbarstadt kaufen, weil es die, die wir gebraucht haben, bei uns nicht gab. Außerdem musste man auch immer darauf achten, dass eine volle Ersatzflasche daheim war. Mittlerweile gibt es hier in unserer Stadt mehr Auswahl.

Die mitgelieferten Plastikflaschen fand ich mit der Zeit auch einfach nur eklig. Also haben wir ihn damals verschenkt.

Jetzt müssten wir uns wieder ein neues Gerät kaufen. Aber ich möchte mir sowenig wie möglich neu anschaffen. Ich weiß, mittlerweile gibt es statt den Plastikflaschen auch Glasflaschen. Aber die sind so klein! Wir sind 6 Personen, da wäre man ja dauernd am Laufen, um die Flaschen wieder aufzufüllen und zu besprudeln...

Außerdem mangelt es derzeit an Kohlensäure ;-)

So ein Wassersprudler, der direkt am Wasserhahn angeschlossen ist, wäre auch eine feine Sache. Aber wie gesagt, ich mag nicht nochmal ein weiteres Gerät anschaffen, dass mir Platz in der Küche wegnimmt. 

Eine zeitlang hatten wir auch eine Plastikwasserkanne mit Wasserfilter. Aber auch hier muss man dauernd nach Filternachschub schauen. Und das Plastikfilterdings landet auch nach jeder Nutzungsdauer einfach im Mülleimer. Und wenn kein Nachschub da war, gabs auch kein gefiltertes Wasser und wir haben es so verwendet. Deswegen haben wir das auch irgendwann mal wieder abgeschafft. 

Wenn wir mit unserem Wohnwagen im Urlaub sind, dann trinken wir meistens Leitungswasser (wir waren mit unserem WoWa bisher immer nur in Deutschland unterwegs). Und dieses Jahr im Sommer haben wir dann beschlossen, dass wir es nach dem Urlaub daheim mal versuchen. Keinen Sprudel mehr kaufen sondern unser gutes "Hahnenwasser" zu trinken.

Und ich muss sagen, man gewöhnt sich daran :-)

Unser Leitungswasser hat eine gute Qualität. Außerdem haben wir vor ein paar Jahren bei dem Umbau nach unserem Wasserschaden die ganzen Wasserleitungen erneuern lassen. 

Aus den Vorjahren habe ich so schöne 1 Liter Bügelflaschen gesammelt. Da war mal Glühwein und Punsch drin. Das sind jetzt unsere neuen Wasserflaschen. Einfach zum am Waschbecken auffüllen. 

Keiner muss zum Einkaufen fahren, keiner muss die Kisten schleppen, keiner muss in den Keller um die Flaschen hin und her zu tragen.

Am Anfang haben die Kinder ein bisschen gemurrt. Auch der Mann muss noch üben, wie man die Flaschen am Hahn auffüllt (nämlich nicht volle Kanne aufdrehen, sonst läuft die Hälfte daneben. Bissle mit Gefühl ;-)

Aber wir schätzen das Praktische: Beim Essen einfach kurz aufstehen, unter den Hahn halten und wieder an den Esstisch zurücksitzen.

Dadurch, dass wir genügend dieser Bügelflaschen haben (die nicht extra angeschafft wurden sondern Altglas sind) können wir bei Bedarf auch mehrere Flaschen füllen und auf den Tisch stellen. Und wenn eine kaputt geht, ist es auch nicht so schlimm. Dann gibts halt mal wieder einen Punsch (der übrigens in Bioqualität ist! - unbezahlte Werbung für den, der auf den Flaschen den Hersteller erkennen kann ;-)

Ich mag nicht so sehr offene Krüge. Daher finde ich das mit den Bügelflaschen ganz geschickt. Außerdem finde ich den Bügelverschluss cool ;-)

Was ich mir auch vorstellen könnte, wären so 1 Liter Weckflaschen. Das ist dann so ähnlich wie die Weinkaraffen, die es manchmal im Restaurant gibt. Für die Weckgläser- und Flaschen kann man Plastikdeckel kaufen (siehe hier im Beitrag von meinem Alu- und Frischhaltefolienfreiem Haushalt). Solche habe ich auch schon daheim. So können die Karaffen auch verschlossen werden. Nur an den Flaschen hapert es noch. Aber ich möchte aktuell keine kaufen....

Bei den Bügelflaschen kann jeder, der will, sich eine volle Flasche mit ins Zimmer nehmen und neben das Bett stellen. Falls des Nachts der Durst eintritt. Auch hier fällt es weg, dass dann der Mann durch alle Zimmer laufen muss um das Leergut einzusammeln, wenn er mal wieder neue Kisten besorgen muss. Die Kinder füllen nun ihre Flaschen einfach selber wieder auf, wenn sie leer sind.

Ein paar kleine Exemplare von Flaschen haben wir auch. Die sind auch sehr beliebt als "Zimmerflaschen"

Aus den "Zimmerflaschen" wird direkt rausgetrunken. Die Flaschen in der Spülmaschine zu reinigen, ist nicht so sinnvoll. Denn meistens kommen sie dreckiger raus, als sie waren.... Weil es den ganzen feinen Dreck in die Flaschen spült, aber das saubere Wasser den Dreck nicht gut rausspült. Daher spüle ich die Flaschen von Hand. Wenn ich sie mal ganz sauber haben möchte, dann halte ich die Öffnung in den Dampf vom kochendem Wasser. 

Bisher kommen wir also ganz gut damit zurecht. Und ich würde sagen, dass dies die einfachste, günstigste und umweltschondenste Methode ist, Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Wie macht ihr das mit dem Wasser? Mögt ihr lieber sprudelig? Oder reicht Euch auch der "Gänsewein" aus der Leitung? Habt ihr zusätzlich einen Wasserfilter?

Lasst mir doch gerne einen Kommentar da! 

Bis nächsten Montag? Momo!

Montag, 3. Oktober 2022

weiß, weiß, weiß sind alle meine Kleider....

 ... weil mein Schatz ein Maler, Maler ist. 

Jaja, bei so vielen Kindern im Haus könnte jedes Jahr der Maler kommen und einmal die Wände wieder überstreichen... Da wäre es geschickt, wenn man seinen eigenen Maler im Haushalt hätte.

Wobei ich mir auch schon von Handwerkerfamilien sagen lassen habe, dass das entsprechende Gewerk im eigenen Haushalt immer zu kurz kommt ;-)

Also deswegen: Selbst ist die Frau!

Wir haben an unserem Essplatz in der Küche diverse Flecken an der Wand: Spritzer von Tomatensoße und sonstiges Undefinierbares... einmal ist uns sogar eine ganze Flasche Rotwein auf den Boden gefallen und kaputt gegangen... das gab auch fiese Spritzer an der Wand.

Von unserem Maler, der damals nach dem Wasserschaden unsere Wände gestrichen hat, hatte ich noch den restlichen Farbeimer mit unserer Wandfarbe (wir haben nur weiße Wände). Da habe ich mir etwas Farbe in ein kleines Dösle abgefüllt. Und wenn ich irgendwo Flecken sehe, dann bin ich mit meinem Dösle und einem kleinen Pinsel unterwegs und tupfe mit dem Pinsel die Farbe über den Fleck.

Jetzt ist mir die Farbe allerdings geschimmelt und eine neue Lösung musste her.

Im Baumarkt habe ich zufällig sowas entdeckt (unbezahlte Werbung) und habe es nun auch schon an diversen Stellen im Haus ausprobiert. 

Allerdings mache ich es auch so wie bisher, dass ich mir ein wenig Farbe auf den Pinsel tu und dann mit dem Pinsel die Stellen abtupfe.

Um überhaupt noch weitere Flecken zu vermeiden, gibt es bei uns schon immer drei Regeln:

  • Man läuft nicht durchs Haus und lässt dabei seine Hände an der Wand entlang streifen.
  • Wenn man die Treppe runterläuft, hält man sich am Treppengeländer fest und nicht an der Wand
  • Und nach dem Essen werden die Finger gewaschen (entweder mit einem Waschlappen, der in der Nähe vom Esstisch deponiert ist oder im Bad - und zwar ohne irgendwas anzufassen ;-)
Das funtkioniert eigentlich sehr gut. Und troztzdem sind manche Flecken halt nicht zu vermeiden.
Zum Beispiel, wenn man mit einem Wäschekorb / Möbelstück / usw. an der Wand entlangschrappt.

Oder ein Kind die Wände künstlerisch gestaltet.... (wobei der rosa Stift fast nicht auffällt... Wir hatten auch schon schwarzen Edding an der Wand...)

Vorher:

Nachher:


Im Kinderzimmer gab es ein Unglück an der Wand, weil mit der Fabe von "Malen nach Zahlen" experimentiert wurde... Auch hier bin ich mit meiner Farbtube unterwegs gewesen.

Vorher:


Nachher:


Was hier genau an der Kinderzimmerwand gemacht wurde, hat sich mir noch nicht erschlossen.... Aber ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich als Kind auch mal ein Loch in die Wand gehohrt habe, immer abends im Bett. Ich wollte eine Verbindung rüber ins angrenzende Schlafzimmer schaffen. Ob sich meine Mama wohl auch noch daran erinnert?

Auf jeden Fall habe ich diese Stelle ebenfalls übertupft (noch ist es kein Loch ;-). 

Vorher:


Nachher:


Manche Stellen muss man eventuell ein zweites Mal übertupfen. In der Küche habe ich beim Fotografieren nochmal so eine Stelle gesehen, an der der Fleck noch durchschimmert. 

Vorher:

Nachher:


Aber auf den ersten Blick sieht man das gar nicht so arg ;-)

Ihr seht also, so leicht kann man sich den jährlichen Maler sparen und trotzdem was dagegen tun, dass man sich nicht immer über Flecken an den Wänden ärgern muss. 

Bist nächsten Montag? Momo!

Montag, 26. September 2022

Ein blinder Passagier auf dem Staubsauger

Ich gebe offen zu, dass ich nicht jede Woche den Boden nass rauswische ;-) In vielen schwäbischen Haushalten wird die wöchentliche Kehrwoche (inkl. nass rauswischen) ja sehr gut gepflegt. Wir hatten selbst mal in einem Mietshaus gewohnt und WEHE, man hat das Treppenhaus nicht nass gewischt, wenn man dran war.... uiuiui ;-)

Jetzt haben wir keine sabbernden Babies oder Haustiere (mehr) und die Schuhe werden normalerweise auch ausgezogen, bevor man durchs Haus läuft.

Aber dreckig wird es natürlich trotzdem. Haare, Staub, Krümel, usw.

Ich besitze einen Besen (nicht lachen, ich kenne jemanden, deren Haushalt KEINEN Besen besessen hat...und sich dann einen gekauft hat, nachdem wir dort mit unserem Wohnwagen zu Besuch waren und immer den Besen aus unserem Wohnwagen geholt haben, weil der Staubsaugerbeutel voll war und kein Ersatz in der Nähe war) und für die ganz schnelle Reinigung kehre ich. Vor allen nach den Mahlzeiten hat es die Bodenfläche unterm Tisch nötig. Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass das auch geändert hat. Kind Nr. 4 ist jetzt 3 Jahre alt, da wird es immer besser mit dem Essen. 

Oder wenn die Kinder schon im Bett sind und ich das dringende Bedürfnis zur Bodensäuberung habe ;-) Dann wird auch der Besen geschwungen.

Aber ein- bis zwei Mal in der Woche düse ich kurz mit unserem Staubsauger durch das Wohngeschoss (Küche, Bad, Klo, Esszimmer, Flur an der Haustüre und Flur im Wohnbereich, eventuell noch die Treppe hoch in den ersten Stock). 

Wir haben einen Industriestaubsauger für glatte Flächen und für die wenigen Teppiche habe ich noch einen Vorwerkstaubsauger (unbezahlte Werbung), den sich mein Mann von seinem ersten Gehalt gekauft hat (ihr könnt dann also erahnen, wie alt der schon sein könnte ;-)


Mit dem Industriestaubsauger bin ich sehr zufrieden, weil der einfach eine tolle Saugleistung hat. Außerdem gibts die Beutel und Filter, die man immer wieder mal auswechseln muss, in jedem Baumarkt ;-)
Allerdings ist er halt sehr laut. Das ist auch der Grund, warum ich nie sauge, wenn schon jemand schläft ;-)

Meistens fällt mir beim Saugen auf, dass hier und da Flecken auf dem Boden sind. Dafür habe ich dann meinen "blinden Passagier" - einen nassen Lappen - auf dem Staubsauger. Wenn ich dann einen Fleck sehe, dann wird der einfach kurz mit dem Lappen weggeputz. Dann sieht es danach fast so aus, wie wenn ich nass sauber gewischt hätte ;-)


Ein weiterer Trick ist, wenn man mal ohne Staubsauger unterwegs ist: Einfach mit dem besockten Fuß solange auf dem Fleck reiben, bis er weg ist 😂

Wir gehören eigentlich schon immer der Kretschmann-Waschlappen-Fraktion an (siehe auch im Post vom Januar 2021). Und wenn ich mich morgens im Bad mit dem Waschlappen wasche, dann kann es sein, dass ich anschließend eventuelle Zahnpasta- oder sonstige Flecken auf dem Boden damit noch wegwische.

Alles drei also Reinigungstipps, die kein extra Wasser oder Putzmittel benötigen. 

Über was ich aus sehr erfreut bin: Als wir unser Haus gekauft haben, war von jedem Zimmer ins andere ein kleiner Absatz (oft nur ein paar Millimeter). Da konnte man gar nie richtig kehren, weil an diesem Absatz immer der Dreck hängen geblieben ist.
Nach unserem Wasserschaden (als man im ganzen Erdgeschoss den Estrich neu machen musste) habe ich mir dann gewünscht, dass alle Böden durchgehend gleich hoch gemacht werden sollen.
Hach, ist das eine feine Sache! Da hatte der Wasserschaden doch was Gutes :-)
Wer sich mal die krassen Fotos anschauen möchte, ich habe damals einen extra Blog errichtet:

Saugen ist an sich gar nicht so schlimm. Schlimm finde ich eher das vorherige Aufräumen ;-) Zu mir hat mal eine dreifach Mama gesagt: "Was sechs Hände in der Wohnung verteilen, können zwei Hände gar nicht so schnell wieder aufräumen" ;-)

Aber auch das wird mit der Zeit besser. Die drei großen haben ihre Bereiche im ersten Stock. Und da muss ich nicht so oft hin. Daher ist es mir manchmal auch echt egal, in welchem Gruscht sie hausen.... ;-)

Bis nächsten Montag? Momo!