Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

Montag, 31. Oktober 2022

Der Lack ist ab

Ich habe Euch im Sommer auf meinem anderen Blog eine Flasche gezeigt. Da hat mir eine Bekannte mal erzählt, dass man die Schrift von den Flaschen ganz einfach wegbekommt. Und zwar, wenn man die Flaschen in Essig oder Wasser mit Essigessenz einlegt.
Gesagt, getan. Denn die Flaschen gefallen mir eigentlich sehr gut, aber der Aufdruck stört.
Denn ihr wisst vielleicht, dass ich es gar nicht mag, wenn auf Flaschen oder Gläsern noch Hinweise darauf zu finden sind, was davor drin war. Etiketten usw. popel ich alle weg. 


Mein erster Versuch war gar nichts... Ich hatte die Flasche über Nacht über in Essigessenz stehen, die ich mit Wasser verdünnt habe. Leider ging gar nichts vom Aufdruck ab. Ich habe die Flasche dann ein paar Tage im Wasser stehen lassen. Wieder nichts.


Dann bin ich extra einen günstigen Essig kaufen gegangen (meinen guten Bio-Essig wollte ich dafür echt nicht verwenden....). Ich dachte, dass ich mit der Essigessenz vielleicht zu sparsam war?
Aber leider klappte es auch mit dem Essig nicht. Also habe ich das ganze Experiment beendet und die Flasche zum Altglas gestellt.

Ein paar Wochen später hatte ich wieder mit meiner Bekannten darüber gesprochen. Mittlerweile hatte ich noch eine weitere dieser Flaschen daheim. Also habe ich es mit der anderen Flasche nochmal versucht. Mit meinem günstigen Essig (5%) 


Und tatsächlich, schon nach ein paar Minuten hat sich der Aufdruck abgelöst! Hach, wie cool!


Da war wohl der Aufdruck der anderen Flasche aus einem anderen Lack/Farbe? Keine Ahnung. Aber bei der Flasche hat es definitiv nicht funktioniert. 


Seht ihr es hier vor dem dunklen Hintergrund? Ich konnte den Aufdruck mit dem Finger verwischen. Danach habe ich meine Spüllappen genommen und die ganze Schrift weggewischt. 

Den Essig habe ich übrigens mit einem Trichter wieder zurück in die Flasche gefüllt. Auf die Flasche habe ich draufgeschrieben "zum Putzen" - nicht dass damit noch einer den Salat anmacht... ;-)
Und wenn ich mal wieder so eine Flasche habe, kann ich den Essig ebenfalls nochmal verwenden.

Kanntet Ihr den Trick und habt das auch schon mal ausprobiert? Oder war das jetzt neu für Euch? Gerne dürft ihr mir einen Kommentar hinterlassen!

Was ich in die leere Flasche gefüllt habe, das könnt ihr dann nächsten Montag lesen. Da gibt es einen längeren Post zu einer Frucht, die ich die letzten Tage verarbeitet habe.
Jetzt gefällt mir die Flasche nämlich viel besser und ich habe sie vor dem Altglas gerettet :-) 

Bis nächsten Montag? Momo!

Der Post enthält unbezahlte Werbung, weil man auf den Fotos Marken erkennt. 
Außerdem verlinke ich zu Elfis Dings vom Dienstag und zu undiversell

Montag, 24. Oktober 2022

Wasserfarbkasten

4 Kinder - 4 Wasserfarbenkasten oder mehr ;-)

Beim Einkauf unserer Wasserfarbkästen habe ich darauf geachtet, dass man die Farben einzeln nachkaufen kann. 

Was ich allerdings nie verstehen werde, warum ein vollständiger, niegelnagelneuer Wasserfarbkasten kaum mehr kostet, wie wenn man ein paar wenige, neue Farben nachkauft... ?!

Wenn ich den Geldbeutel sprechen lasse, dann würde ich jedes Jahr, wenn Farben im Farbkasten leer sind, einen neuen Wasserfarbkasten kaufen. Aber hallo? Was mach ich dann mit den Kästen, die ich noch habe? Und mit den Farben, die noch fast nicht verbraucht sind? 

Meistens sind ja nur ein paar wenige Farben so aufgebraucht, dass man sie ersetzen muss. Bei uns ist das meistens gelb oder schwarz.

Also lasse ich nicht den Geldbeutel sprechen sondern meinen Menschenverstand und habe folgendes System entwickelt ;-)

Wir haben nur Wasserfarbkästen von einem System. Und zwar von dem man die einzelnen Farben nachkaufen kann. Nach jedem Schuljahr wird ausgemistet, geputzt und neu sortiert.

Die Kästen werden auseinander gebaut und gereinigt. Das geht ganz toll mit Spülwasser und einer Spülbürste. 

Sieht doch fast aus wie neu.

Die einzelnen Farben werden mit einem alten Lappen abgewischt, damit unter der braunen Schicht mal wieder die tatsächliche Farbe hervorkommt ;-)


Der Lappen sieht danach aus wie ein bunter Hund :-)

Danach werden die Kästen wieder zusammengebaut.

Farben die komplett aus sind, werden einzeln nachgekauft. 

Farben, die noch gut sind, aber aktuell nicht gebraucht werden, kommen in das Ersatzteillager. 

Und dann gibt es noch einen Kasten mit Farben, die wir daheim vermalen.

Manchmal bricht auch so ein Plastikscharnier ab. Wie gut, dass wir das Ersatzteillager haben. Dann wird da einfach das entsprechende Teil ausgetauscht.

Sieht doch fast aus wie neu. Und nach der ersten Benutzung ist auch ein neuer Kasten nicht mehr neu...

Ich finde es absolut übertrieben, dass man jedes Schuljahr einen neuen Wasserfarbkasten kauft. Aber ich denke, dass es tatsächlich Eltern gibt, die das jedes Schuljahr machen... Die Dinger sind ja auch wirklich viel zu billig, meiner Meinung nach. 

Und was mich auch mal traurig gemacht hat, als eines meiner Kinder in der Schule dafür ausgelacht wurde, weil es noch den Farbkasten vom letzten Jahr hatte.... unglaublich.... 

Aber ich bringe meinen Kindern bei, dass sie auch gut dazu stehen können, dass nicht immer alles neu sein muss. Es ist ja nicht so, dass wir es uns nicht leisten können. Manches möchte ich uns einfach nicht leisten. 

Wie macht ihr das mit den Schulsachen? Wird jedes Jahr alles neu eingekauft? Auch Stifte, Heftschoner, usw?

Mein großer Sohn hat immer so auf sein Stiftemäppchen aufgepasst, dass er in der 8. Klasse noch immer sein Mäppchen aus der 1. Klasse hat. Und es auch noch stolz weiterverwendet! Das macht mich froh!

Bis nächsten Montag? Momo!


Verlinkt bei der Nachhaltigkeitsparty von undiversell

Montag, 17. Oktober 2022

Gänsewein aus Bügelflaschen

Ich trinke liebend gern schwäbischen Sprudel.... (also Mineralwasser mit Kohlesäure ;-)

Allerdings mag ich den Sprudel nicht in Plastikflaschen kaufen. Daher haben wir bisher immer die Glasflaschen gekauft. Zwar "regional" von einem Mineralbrunnen aus unserer Nähe. Und trotzem ist es immer ein Akt, die Sprudelkisten mit dem Auto einzukaufen, herzuschleppen, volle Flaschen aus dem Keller hoch und die leeren wieder runtertragen. Und rechtzeitig volle Kisten besorgen. Und bei den Mahlzeiten verbrauchen wir locker 2-4 Flaschen!

Hm, wäre vielleicht ein Wassersprudler eine Alternative? Hatten wir vor vielen Jahren auch schon einen. Damals mussten wir die passenden Gaszylinder immer in der Nachbarstadt kaufen, weil es die, die wir gebraucht haben, bei uns nicht gab. Außerdem musste man auch immer darauf achten, dass eine volle Ersatzflasche daheim war. Mittlerweile gibt es hier in unserer Stadt mehr Auswahl.

Die mitgelieferten Plastikflaschen fand ich mit der Zeit auch einfach nur eklig. Also haben wir ihn damals verschenkt.

Jetzt müssten wir uns wieder ein neues Gerät kaufen. Aber ich möchte mir sowenig wie möglich neu anschaffen. Ich weiß, mittlerweile gibt es statt den Plastikflaschen auch Glasflaschen. Aber die sind so klein! Wir sind 6 Personen, da wäre man ja dauernd am Laufen, um die Flaschen wieder aufzufüllen und zu besprudeln...

Außerdem mangelt es derzeit an Kohlensäure ;-)

So ein Wassersprudler, der direkt am Wasserhahn angeschlossen ist, wäre auch eine feine Sache. Aber wie gesagt, ich mag nicht nochmal ein weiteres Gerät anschaffen, dass mir Platz in der Küche wegnimmt. 

Eine zeitlang hatten wir auch eine Plastikwasserkanne mit Wasserfilter. Aber auch hier muss man dauernd nach Filternachschub schauen. Und das Plastikfilterdings landet auch nach jeder Nutzungsdauer einfach im Mülleimer. Und wenn kein Nachschub da war, gabs auch kein gefiltertes Wasser und wir haben es so verwendet. Deswegen haben wir das auch irgendwann mal wieder abgeschafft. 

Wenn wir mit unserem Wohnwagen im Urlaub sind, dann trinken wir meistens Leitungswasser (wir waren mit unserem WoWa bisher immer nur in Deutschland unterwegs). Und dieses Jahr im Sommer haben wir dann beschlossen, dass wir es nach dem Urlaub daheim mal versuchen. Keinen Sprudel mehr kaufen sondern unser gutes "Hahnenwasser" zu trinken.

Und ich muss sagen, man gewöhnt sich daran :-)

Unser Leitungswasser hat eine gute Qualität. Außerdem haben wir vor ein paar Jahren bei dem Umbau nach unserem Wasserschaden die ganzen Wasserleitungen erneuern lassen. 

Aus den Vorjahren habe ich so schöne 1 Liter Bügelflaschen gesammelt. Da war mal Glühwein und Punsch drin. Das sind jetzt unsere neuen Wasserflaschen. Einfach zum am Waschbecken auffüllen. 

Keiner muss zum Einkaufen fahren, keiner muss die Kisten schleppen, keiner muss in den Keller um die Flaschen hin und her zu tragen.

Am Anfang haben die Kinder ein bisschen gemurrt. Auch der Mann muss noch üben, wie man die Flaschen am Hahn auffüllt (nämlich nicht volle Kanne aufdrehen, sonst läuft die Hälfte daneben. Bissle mit Gefühl ;-)

Aber wir schätzen das Praktische: Beim Essen einfach kurz aufstehen, unter den Hahn halten und wieder an den Esstisch zurücksitzen.

Dadurch, dass wir genügend dieser Bügelflaschen haben (die nicht extra angeschafft wurden sondern Altglas sind) können wir bei Bedarf auch mehrere Flaschen füllen und auf den Tisch stellen. Und wenn eine kaputt geht, ist es auch nicht so schlimm. Dann gibts halt mal wieder einen Punsch (der übrigens in Bioqualität ist! - unbezahlte Werbung für den, der auf den Flaschen den Hersteller erkennen kann ;-)

Ich mag nicht so sehr offene Krüge. Daher finde ich das mit den Bügelflaschen ganz geschickt. Außerdem finde ich den Bügelverschluss cool ;-)

Was ich mir auch vorstellen könnte, wären so 1 Liter Weckflaschen. Das ist dann so ähnlich wie die Weinkaraffen, die es manchmal im Restaurant gibt. Für die Weckgläser- und Flaschen kann man Plastikdeckel kaufen (siehe hier im Beitrag von meinem Alu- und Frischhaltefolienfreiem Haushalt). Solche habe ich auch schon daheim. So können die Karaffen auch verschlossen werden. Nur an den Flaschen hapert es noch. Aber ich möchte aktuell keine kaufen....

Bei den Bügelflaschen kann jeder, der will, sich eine volle Flasche mit ins Zimmer nehmen und neben das Bett stellen. Falls des Nachts der Durst eintritt. Auch hier fällt es weg, dass dann der Mann durch alle Zimmer laufen muss um das Leergut einzusammeln, wenn er mal wieder neue Kisten besorgen muss. Die Kinder füllen nun ihre Flaschen einfach selber wieder auf, wenn sie leer sind.

Ein paar kleine Exemplare von Flaschen haben wir auch. Die sind auch sehr beliebt als "Zimmerflaschen"

Aus den "Zimmerflaschen" wird direkt rausgetrunken. Die Flaschen in der Spülmaschine zu reinigen, ist nicht so sinnvoll. Denn meistens kommen sie dreckiger raus, als sie waren.... Weil es den ganzen feinen Dreck in die Flaschen spült, aber das saubere Wasser den Dreck nicht gut rausspült. Daher spüle ich die Flaschen von Hand. Wenn ich sie mal ganz sauber haben möchte, dann halte ich die Öffnung in den Dampf vom kochendem Wasser. 

Bisher kommen wir also ganz gut damit zurecht. Und ich würde sagen, dass dies die einfachste, günstigste und umweltschondenste Methode ist, Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Wie macht ihr das mit dem Wasser? Mögt ihr lieber sprudelig? Oder reicht Euch auch der "Gänsewein" aus der Leitung? Habt ihr zusätzlich einen Wasserfilter?

Lasst mir doch gerne einen Kommentar da! 

Bis nächsten Montag? Momo!

Montag, 3. Oktober 2022

weiß, weiß, weiß sind alle meine Kleider....

 ... weil mein Schatz ein Maler, Maler ist. 

Jaja, bei so vielen Kindern im Haus könnte jedes Jahr der Maler kommen und einmal die Wände wieder überstreichen... Da wäre es geschickt, wenn man seinen eigenen Maler im Haushalt hätte.

Wobei ich mir auch schon von Handwerkerfamilien sagen lassen habe, dass das entsprechende Gewerk im eigenen Haushalt immer zu kurz kommt ;-)

Also deswegen: Selbst ist die Frau!

Wir haben an unserem Essplatz in der Küche diverse Flecken an der Wand: Spritzer von Tomatensoße und sonstiges Undefinierbares... einmal ist uns sogar eine ganze Flasche Rotwein auf den Boden gefallen und kaputt gegangen... das gab auch fiese Spritzer an der Wand.

Von unserem Maler, der damals nach dem Wasserschaden unsere Wände gestrichen hat, hatte ich noch den restlichen Farbeimer mit unserer Wandfarbe (wir haben nur weiße Wände). Da habe ich mir etwas Farbe in ein kleines Dösle abgefüllt. Und wenn ich irgendwo Flecken sehe, dann bin ich mit meinem Dösle und einem kleinen Pinsel unterwegs und tupfe mit dem Pinsel die Farbe über den Fleck.

Jetzt ist mir die Farbe allerdings geschimmelt und eine neue Lösung musste her.

Im Baumarkt habe ich zufällig sowas entdeckt (unbezahlte Werbung) und habe es nun auch schon an diversen Stellen im Haus ausprobiert. 

Allerdings mache ich es auch so wie bisher, dass ich mir ein wenig Farbe auf den Pinsel tu und dann mit dem Pinsel die Stellen abtupfe.

Um überhaupt noch weitere Flecken zu vermeiden, gibt es bei uns schon immer drei Regeln:

  • Man läuft nicht durchs Haus und lässt dabei seine Hände an der Wand entlang streifen.
  • Wenn man die Treppe runterläuft, hält man sich am Treppengeländer fest und nicht an der Wand
  • Und nach dem Essen werden die Finger gewaschen (entweder mit einem Waschlappen, der in der Nähe vom Esstisch deponiert ist oder im Bad - und zwar ohne irgendwas anzufassen ;-)
Das funtkioniert eigentlich sehr gut. Und troztzdem sind manche Flecken halt nicht zu vermeiden.
Zum Beispiel, wenn man mit einem Wäschekorb / Möbelstück / usw. an der Wand entlangschrappt.

Oder ein Kind die Wände künstlerisch gestaltet.... (wobei der rosa Stift fast nicht auffällt... Wir hatten auch schon schwarzen Edding an der Wand...)

Vorher:

Nachher:


Im Kinderzimmer gab es ein Unglück an der Wand, weil mit der Fabe von "Malen nach Zahlen" experimentiert wurde... Auch hier bin ich mit meiner Farbtube unterwegs gewesen.

Vorher:


Nachher:


Was hier genau an der Kinderzimmerwand gemacht wurde, hat sich mir noch nicht erschlossen.... Aber ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich als Kind auch mal ein Loch in die Wand gehohrt habe, immer abends im Bett. Ich wollte eine Verbindung rüber ins angrenzende Schlafzimmer schaffen. Ob sich meine Mama wohl auch noch daran erinnert?

Auf jeden Fall habe ich diese Stelle ebenfalls übertupft (noch ist es kein Loch ;-). 

Vorher:


Nachher:


Manche Stellen muss man eventuell ein zweites Mal übertupfen. In der Küche habe ich beim Fotografieren nochmal so eine Stelle gesehen, an der der Fleck noch durchschimmert. 

Vorher:

Nachher:


Aber auf den ersten Blick sieht man das gar nicht so arg ;-)

Ihr seht also, so leicht kann man sich den jährlichen Maler sparen und trotzdem was dagegen tun, dass man sich nicht immer über Flecken an den Wänden ärgern muss. 

Bist nächsten Montag? Momo!