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Montag, 4. April 2022

Teigkarte - oder wie ich neu gelernt habe: SCHLESINGER :-)

Hallo zusammen,

heute zeige ich Euch mal eines meiner Lieblingswerkzeuge aus der Küche. Die Teigkarte (Nachtrag: Meine Schwester hat mich aufgeklärt, dass dieses Ding in der Fachsprache "Schlesinger" genannt wird ;-) Ich belasse es in meinem Post aber bei Teigkarte, wenn´s für Euch ok ist 😁

 So was hatte ich schon lange, aber mir ist erst im Laufe der letzten Jahre aufgefallen, für was man so eine Teigkarte - wenn man sie denn besitzt - alles verwenden kann.


Da wir ein Induktionskochfeld haben, brauche ich keinen Cerankochfeldschaber aus Metall mehr. Denn normalerweise brennt auf dem Kochfeld nichts fest. Wenn ich aber Pfannenkuchen backe, dann landen auf der Glasplatte Teigklekse. Und wenn die festgetrocknet sind, dann schabe ich sie mit meiner Teigkarte vom Kochfeld ab. Da die Karte aus Plastik ist, zerkratzt die Herdplatte dabei nicht. 

Neiulich hatte ich mal einen Hermannteig eingefroren. Zum Auftauen habe ich ihn in die Küche gestellt. Und eine Weile nicht hingeschaut und schwupps, ist er über den Glasrand "gelaufen".... Das könnte ganauso mit einem Sauerteig oder Hefeteig passieren ;-)


Das mit einem Lappen wegzuwischen wäre erstens eine mords Sauerei und zweitens wäre dann der Teig verloren. Also habe ich den Teig mit meiner Teigkarte zusammengeschabt und alles miteinander in eine größere Schüssel gefüllt (ist natürlich nur zu empfehlen, wenn die Arbeitsplatte vorher sauber war ;-)


Backpapier verwende ich sehr selten und wenn, dann mehrfach. Und manchmal hat es auf dem Backpapier festgebappte Krümel. Diese schabe ich vorsichtig mit meiner Teigkarte weg und dann sieht das Backpapier wieder fast aus wie neu ;-) Das geht ein paar Mal gut, aber dann muss ich es irgendwann doch wegwerfen.
Da ich unbeschichtetes Backpapier verwende, kann ich es ohne Bedenken im Kompost entsorgen. 


Wenn ich meine Arbeitplatte mit Mehl bestäuben muss, ist ja das Mehl nach dem Backen übrig. Auch hier ist es weniger Sauerei, wenn man das Mehl mit der Teigkarte zusammenschiebt. Wenn es noch sauber ist, dann kommt es wieder in meine Mehldose zurück.
Wenn es Krümel drin hat, dann siebe ich es in die Mehldose zurück. 
Nur wenn es ganz schlimm aussieht, dann kommt es in den Kompost. 



Meinen Käse reibe ich immer selber. Fertig geriebenen, gekauften Käse gibt es bei uns quasi nicht. Ich reibe ihn auch oft auf Vorrat. Dazu habe ich hier mal einen Post geschrieben: Reibekäse auf Vorrat einfrieren. Den Käse reibe ich manchmal direkt in die Schüssel, bei großen Mengen reibe ich ihn auf meine saubere Arbeitsplatte. Und dann schiebe ich ihn mit der Teigkarte zusammen und in meine Schüssel. Denn geriebenen Käse mit den Händen zusammenschieben, das ist immer eine schmierige Angelegenheit. 


Wenn ich Kräuter schneide (auf dem Brett) landen immer auch welche neben dem Brett. Und hier ist wie mit dem Käse. Die Kräuter mit der Handkante zusammenzuschieben, ist nicht so das Wahre. Aber mit der Teigkarte funktioniert es einwandfrei.


Der eigentliche Zweck der Teigkarte ist vermutlich, den Teig ohne Rückstände aus einer Schüssel zu bekommen ;-) 
Und wenn ich Weckla backe, dann forme ich entweder runde Weckla oder ich steche- so wie auf dem Bild - eckige Weckla mit meiner Teigkarte ab. Je nachdem, wie ich grad Lust darauf habe. 


Und die fertig abgestochenen Weckla können wunderbar auf der Teigkarte von der Arbeitsplatte bis zum Backblech transportiert werden. 


Mir ist auch schon ein Ei daneben gelaufen. Auch das kann man mit der Teigkarte recht gut aufladen.

Die Teigkarte ist also mein "Besen", "Lappen", "Küchentuch" für die Arbeitsplatte. 

Habt ihr auch so eine Teikarte? Für was verwendet ihr sie so?

Bis nächsten Montag? Momo!