Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

Montag, 29. März 2021

Schul- und Kindergartenvesper im Herbst, Winter und Frühling

Meine drei Kindern können nun wieder alle zur Schule gehen. Das heißt, ich muss nach Monaten mal wieder Schulvesper vorbereiten :-) Beim Schulvesper achte ich darauf, dass es gesund ist, keinen Müll verursacht und nichts mit Süßkram ist. Und selbergemacht ist außerdem günstiger, als wenn man einen Haufen Fertigprodukte kauft. Und man weiß, was drin ist. 

Deswegen kommen heute ein paar Tipps, was ich so als Schulvesper für meine Kinder mache.

Ganz langweilig finden es meine Kinder, wenn es nur Brotscheiben mit Belag gibt. Wir kaufen den Käse ja immer am Stück. Und wir haben keine Brotschneidemaschine. Das heißt, wenn ich den Käse in Scheiben schneide, dann werden die immer so unregelmäßig und dick. Entsprechend unpraktisch ist das für ein Schulvesperbrot.

Aufschnitt gibt es bei uns auch kaum. Wir haben meistens von meinem Schwager Wurst in Dosen. Und da Scheiben zu schneiden, naja, die werden halt auch nicht so schön wie der Aufschnitt vom Metzger.

Also habe ich mir Alternativen überlegt, die morgens nicht zu viel Zeit brauchen.

Wenn ich Zeit habe, mache ich einen Hefeteig und backe davon kleine Weckla auf Vorrat (ok, sie wurden mit der Zeit immer größer. Als die Kinder noch im Kindergarten waren, hatten sie die Größe von Pizzaweckla, wie man sie beim Italiener immer zum Salat gereicht bekommt.... Mittlerweile haben sie fast die Größe von normalen Weckla vom Bäcker ;-)

Wahlweise werden diese dann mit geriebenem Käse bestreut (selbst gerieben. Da kann man auch hervorragend den eingefrorenen Käse nehmen, von dem ich Euch letzte Woche berichtet habe) oder mit Körnern. Je nach Geschmack.

Manchmal fülle ich die Weckla auch mit einem Stück Saitenwurst und backe diese mit. Dann hat man gleich Wurst und Weckle in einem. Man kann dies auch mit Käsestücken machen. 

Anschließend werden die Weckla eingefroren. Meinen Kindern macht es auch sehr viel Spaß, den Teig selber zu machen und nach ihren Wünschen die Weckla zu formen und zu belegen. Das spar mit auch nochmal Zeit ;-)

Und morgens nehme ich nur die benötigte Anzahl der gefrorenen Weckla aus der Gefriertüte und lege sie gefroren in die Vesperdose. Bis zur großen Pause sind sie dann aufgetaut. Und ich muss nicht am Abend vorher dran denken, ob ich für den nächsten Tag auch genügend Brot griffbereit habe.

Das Vesper in unseren Edelstahlvesperdosen. Wir haben auch noch welche aus Plastik. Aber die werden, wenn sie kapput gehen, nach und nach ausgemustert und durch Edelstahl ersetzt. 

Vor ein paar Jahren habe ich mir mal Partybrot-Backröhren in Blumen, Herz- und Sternform gekauft  (danach googeln dürft ihr selber, ich möchte dazu keine unbezahlte Werbung machen. Bei dem Hersteller direkt gibt es sie nicht mehr, aber man kann sie in diversen Internetshops bestellen).

Auch hier mache ich es so, dass ich das Brot backe, in Scheiben schneide und einfriere. Die Brotscheiben kann man nach Bedarf aus der Tüte holen. Wenn man diese belegen möchte, dann sollte man sie bereits am Vorabend zum Auftauen rausholen.

Als Belag bietet sich z.B. selbstgemachter Frischkäse (mit Joghurt aus dem Glas. Wie das geht, habe ich hier schon mal geschrieben) mit einem Blatt Salat und ein paar Streifen Karotten an. 

Oder ein veganer Aufstrich. Es muss ja nicht immer das klassische Wurst- oder Käsebrot sein.

Wenn ihr das nächste Mal Pizza macht, dann macht doch einfach ein paar kleine runde Pizzen extra und friert diese ebenfalls ein. Auch das ist eine praktische Idee für ein Schulvesper. Für besondere Tage zwischendurch. 

Falls Ihr keine Gefriere oder nur ein kleines Gerät habt, dann könnt ihr auch Knäckebrot auf Vorrat backen und das dann mitgeben. Die Idee ist mir gerade gekommen ;-) Das muss ich auch mal ausprobieren. Meine Kinder sind ja auch immer offen für Neues. 

Bei uns ist im Winter immer "saure-Gurken-Zeit". Ich kaufe mein Gemüse nur saisonal und regional ein. Das heißt, im Winter gibt es Lagergemüse (z.B. Karotten, Rote Bete, Kraut) oder eingelegtes Gemüse (Essiggurken,...) 

Ausnahmen mache ich bei Dingen, die in Deutschland nicht wachsen. Deswegen gibt es das ganze Jahr über ab und an eingelegte Oliven und Bananen ;-) Oder im Winter Orangen und Mandarinen. Das wächst bei uns halt einfach nicht...

Das macht die Komponente Obst und Gemüse beim Schulvesper natürlich etwas schwieriger. Frische Gurken, Tomaten, Paprika, Erdbeeren, all das kommt erst wieder dann in die Dose, wenn es auch hier in Deutschland wächst. 

Deswegen gibt es fast jeden Tag Karotten mit in die Schule. Ist ja aber auch gut für die Augen ;-)

Beim Obst ist es so, dass wir von Bekannten immer Äpfel und Birnen aus Münsingen bekommen. Die sind zwar teilweise auch etwas schrumpeliger, schmecken aber gut. Und man freut sich wieder richtig dolle auf den Herbst, wenn es knackige Äpfel gibt!

Die Kinder bekommen dann entweder die Äpfel frisch mit in der Schule oder ich fülle eine Dose mit Trockenobst ab. Äpfel. Birnen, Zwetschgen, Quitten, sogar Mirabellen, all das habe ich im Herbst in meinen Dörrautomaten (oder auf dem Ofen) getrocknet. 

Unser eigenes Trockenobst. Da muss ich immer extra viel mitgeben, weil die Schulkameraden auch sehr scharf drauf sind ;-)

Frische Äpfel kann man daheim schon in zwei Kronen auseinanderschneiden. Andere nennen es Zauberäpfel. Wie das geht, könnt ihr ganz leicht im Internet suchen. Theoretisch könnte man hier auch gleich das Kernhaus rausschneiden. 

Manchmal kommen noch Nüsse dazu und fertig ist das selbstgemachte Studentenfutter :-)

Wenn ihr mal überreife Bananen habt, könnt ihr auch die Müslikugeln ausprobieren, von denen ich auf meinem anderen Blog schon mal berichtet habe: Müslikugeln. Die halten sich auch ein paar Tage und sind mal eine leckere, gesunde Abwechslung für das Schulvesper. 

leckere Müslikugeln

Wenn ich morgens bissle mehr Zeit und Muße habe, dann mache ich für die Kinder Spieße aus Wurst oder Käse mit Gemüse. Dazu verwende ich Schaschlikspieße aus Holz. Diese kommen nach der Schule in die Spülmaschine und werden wieder verwendet. 

Obstspieße mache ich keine. Die sind ja leider braun und matschig, bis sie in der Schule ankommen... Beim Vespermachen überlege ich mir eh oft, wie es aussieht, bis es die Kinder in die Schule transportiert haben. Deswegen achte ich auch darauf, dass das Vesper in der Dose nicht zu sehr hin- und her rutschen kann. Wer möchte schon in der großen Pause erst mal die Einzelteile seines Vespers in der Dose zusammenklauben und wieder aufeinander legen?

Auch deswegen sind mir die Spieße und eine Scheibe Brot extra viel lieber wie ein belegtes Brot. Außer man schmiert viel Butter, Senf oder Frischkäse als Klebstoff dazwischen ;-) Dann geht es auch.

So, das waren ein paar Tipps von mir. 

Wir handhabt ihr das mit dem Schul- und Kindergartenvesper? Habt ihr auch Tipps für mich? :-) Dann hinterlasst mir doch einen Kommentar! Ich freue mich!

Bis nächsten Montag, Eure Momo. 

Montag, 22. März 2021

Beim togo mutig sein und den Käse einfrieren

Gestern haben wir uns getraut. Wir haben hier am Ort Essen zum Mitnehmen bestellt und vorab gefragt, ob wir unsere Schüsseln vorab vorbeibringen dürfen. Und das war gar kein Problem!!

 Manchmal muss man einfach nur mutig sein und fragen! Das nächste Mal werde ich auch beim Metzger und beim Bäcker fragen, ob man wieder seine Dose oder Stofftasche bringen darf. Aber bei unserem Bäcker ist es wegen der Plexiglasscheibe eher schwierig, den Beutel so hinzuhalten, dass sie was einfüllen können. Mal sehen. Manchmal bin ich ja auch echt schüchtern (beim Essen bestellen gestern habe ich auch meinen Mann anrufen lassen ;-) ;-) ;-)

Seit MONATEN!! habe ich mal wieder Pommes gegessen!

Außerdem haben wir vorletzte Woche eine Woche lang "vegan" ausprobiert. Ich mache ja beim #klimafasten mit. Und da war eine Woche lang das Thema "Eine Woche Zeit für eine vegetarische Ernährung" und man sollte mindestens an 3 Tagen vegetarisch essen. Das war für uns jetzt nicht so die Heruasforderung. Deswegen haben wir gesagt, wir machen eine Woche lang vegan. Ich habe dann allerhand in plastik verpackte und industriell mehrfach bearbeitete Dinge gekauft, die wir dann in dieser Woche getestet haben (wer meine Meinung zur veganen Ernährung wissen möchte, kann mich ja auch mal direkt fragen ;-)

Allerdings hatte ich im Kühlschrank noch eine Menge Käse. Damit mir der Käse nicht schimmelt (er war auch schon ein paar Tage im Kühlschrank) habe ich ihn gerieben und eingefroren. 

Ich kaufe gar keinen fertig geriebenen Käse mehr. Dieser ist IMMER in Plastik verpackt. Und je nachdem, welchen Käse man kauft, hat er auch noch Trennmittel drin, damit der Käse nicht aneinander klebt. Und dann schmeckt der Käse irgendwie trocken... Kurzum, ich kaufe meinen Käse an der Käsetheke und lasse ihn mir in meine mitgebrachte Tupperschüssel legen. Ganz ohne Plastik. Und daheim reibe ich ihn immer mal wieder auf Vorrat und friere ihn ein. Wenn man dann einen gerieben Käse braucht, kann man ihn - auch portionsweise - mit einer Gabel aus der Gefrierbox kratzen. Und der Rest kommt dann wieder in die Gfriere. Praktisch, oder?

Mit seiner Reibe kann man auch selber entscheiden, ob man den Käse grob oder fein gerieben haben möchte. Bei großen Mengen nehme ich auch mal die Küchenmaschine zum Reiben. Aber meistens reicht die Handreibe. 

Bis nächsten Montag, Eure Momo

Montag, 15. März 2021

Vorhandenes wiederverwenden

Heute zeige ich Euch Dinge zum Thema vorhandenes Wiederverwenden.

Am Sonntag haben wir Essen to go geholt. Ich mag das ja eigentlich nicht so. Zuviel Alufolie, zuviel Verpackung. Aber irgendwie möchten wir die Gastronomie - und hier handelt es sich im den Arbeitgeber meines Mannes - ja auch ein bisschen unterstützen. Auch wenn die Schalen nochmal in Alufolie verpackt waren, sind die Schalen aus einem kompostierbaren Material. Und beim Mittagessen sind wir dieses Mal auf die Idee gekommen, dass wir ja die Schalen mit Erde füllen können und daraus ein Minigewächshaus (wegen dem Plastikdeckel) machen können. Und wenn die Pflanzen groß genug sind, können wir sie - mitsamt der Schale - in die Erde pflanzen. Der Plastikdeckel fliegt dann zwar trotzdem in den gelben Sack, hat aber noch eine weitere Verwendung bekommen.

Unsere Minigewächshäuser

Am Samstag haben wir Radieschen bekommen. Die Radieschen sind ja oft mit einem Gummi zusammengebunden. Ich schätze mal, die meisten Menschen werfen die Gummis (womöglich noch mitsamt den Blättern, ohne vorher in Restmüll und Kompost zu trennen :-( einfach weg. Wenn die Radieschenblätter noch schön sind, dann kann man diese mit in den Salat geben (meine waren aber schon sehr lommelig....). Und die Gummis kann man aufheben und weiterverwenden. Ich habe schon jahrelang keine Gummis mehr gekauft, weil ich immer die Radieschengummis nehme ;-)

Radieschengummis

Meine Tochter hat sich für Englisch ein Ziel vorgenommen. Sie möchte - bis zur Klassenarbeit in 2 Wochen - nochmal intensiv lernen, wie man das Datum in Englisch schreibt. Von einem alten Kalender haben wir das untere Teil abgeschnitten und haben dadurch 14 "Übungsblätter" daraus erhalten. Hinter den Tag kann sie nun immer das englische Datum dazu schreiben. Es hat ja extra Platz dafür ;-)

Englisch-Übungsblätter

Und, was habt Ihr diese Woche wiederverwendet?
Lasst doch einen Kommentar da :-)

Liebe Grüße 
Momo