Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

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Montag, 16. Januar 2023

Was mache ich mit meiner Orangenhaut?!

Es ist nicht die an den Beinen gemeint ;-)

Aktuell ist ja noch Orangenzeit ;-)

Heute habe zeige ich Euch, was ich, wie man Orangenschalen noch weiter verwenden kann.

Da ich nur Bio-Orangen kaufe, kann ich die Schale weiterverwenden. Ich wasche die Orangen bereits bevor sie in meinem Obstkorb landen. Das mache ich mit allem Obst (außer Erdbeeren und Bananen) und Gemüse. Dann muss man nicht jedes Mal überlegen ob es schon gewaschen ist oder nicht.

Die Orangenschalen werden dann klein geschnitten und getrocknet. 

Wenn wir Lust dazu haben, dann dürfen die Kinder auch mal mit Ausstecherförmchen kleine Motive ausstanzen. Herzen, Sternchen oder Bärchen. Das sieht dann auch ganz nett aus. 

Dann kommen sie in meinen Früchtetee - oder manchmal auch Mülltee genannt ;-)

Weitere Zutaten für meinen Früchtetee - die ich entweder im Garten/Acker habe oder von Freunden/Verwandten/Bekannten geschenkt bekomme - sind:

  • getrocknete Rhabarberstücke
  • getrocknete Apfelstücke oder Apfelschalen (Schalen ebenfalls Abfallprodukt. Und die Apfelstücke schneide ich immer aus schrumpligen Äpfeln)
  • getrockene Quittenstücke oder Quittenschalen (Schalen ebenfalls "Abfallprodukt)
  • klein gewürfelte Rote Bete oder Rote Bete Schalen (aber nicht zu viel, sonst schmeckt mir der Tee zu "erdig")
  • Vanilleschoten, die ich vom Vanillepuddig / Vanillesoße machen übrig habe. Die werden kurz abgespült und dann nochmal getrocknet und kleingebrochen.
  • Zimtstangen, die ich vom Kochen (Kompott, Punsch,....) übrig habe. Die werden ebenfalls kurz abgespült und dann nochmal getrocknet und kleingebrochen.
  • Hibiskusblüten und / oder Hagebutten - die kaufe ich zu. Entweder aus dem Weltladen oder im Unverpacktladen. Die Hibiskusblüten bringen noch ein bisschen Säure in den Tee. Ich mag das und vertrage es auch gut. 

Der Tee muss zwar relativ lang ziehen. 

Aber dafür kommt er ohne künstliches Aroma oder Farbstoffe aus.

In meinem Nachhaltigen Adventskalender hat eine Teilnehmerin die Orangeschalen (bzw. die Zesten) pulverisiert und mit Zucker vermischt. Das ergab einen leckeren Orangenzucker

Ich habe aus den Orangenschalen und Essigessenz auch schon Orangenreiniger hergestellt.

Ich habe letztes Jahr Anzünder aus Zeitung, Wachs und Holzstücken, Nusschalen, Tannenzweigen,... gemacht. Da habe ich von einer Leserin noch den Tipp bekommen, dass man dazu auch getrocknete Orangenschalen nehmen kann. Durch die ätherischen Öle brennen sie wohl ziemlich gut. Das werde ich beim nächsten Mal ausprobieren!

Meine Nachbarin füllt die getrockneten Orangenstücke zusammen mit Pfeffer in eine Pfeffermühle. 

Wie verwendet Ihr Eure Orangenschalen? 

Gerne dürft ihr mir einen Kommentar hinterlassen 😎

Bis nächsten Montag? Momo!

Diesen Beitrag verlinke ich bei Undine und der Nachhaltigkeitslinkparty Öko? Logisch! 2023.

Montag, 7. Februar 2022

Der Vesperdosen-Reminder

Heute kommt mal wieder ein Post zum Thema Schulvesper. 

Ich habe hier schon mal was über unsere Routine vor der Schule (Frühstück und Schulvesper) geschrieben. 

Und hier habe ich schon von unserem Schulvesper im Herbst, Winter und Frühling berichtet. 

Heute kommt mal das Thema nach der Schule. 

Kennt ihr Mamas von Schulkindern das auch? Man will nach dem Mittagessen die Spülmaschine einräumen und merkt, dass die Vesperdosen noch nicht aus dem Schuli gepackt wurden. Also gellt ein Schrei durch die Hütte "WO SIND DIE VESPERDOSEN?" und dann kommen die Kinder alle aus ihren Zimmern geflitzt und tragen die - hoffentlich leeren - Dosen brav in die Küche. Oder man vergisst es und dann sucht man am nächsten Morgen nach den Dosen (hat im Idealfall noch weitere im Schrank). Und am Allerschlimmsten ist es NACH den Ferien, wenn dann am ersten Schultag das Kind kleinlaut daherkommt, mit einer Vesperdose und einem undefinierbaren, fellbesetzten grauen Etwas.... Uah.

Da ich keine Lust mehr habe, jeden Mittag mir den Mund fusselig zu reden und die Kinder zur Abgabe des "Leergutes" aufzufordern, habe ich mir einen "Vesperdosen-Reminder" überlegt.

Dazu habe ich drei Kreise beschriftet, ausgeschnitten, ausgemalt und auf buntes Papier geklebt. Drei deswegen, weil unsere Jüngste ihr Vesper direkt im Kindergarten bekommt und keines mitbringen muss. Aber sie hat auch schon nach einem Schild gefragt. Da muss ich wohl noch nachproduzieren ;-)

Hast Du Vesperdose und Trinkflasche schon ausgepackt?

Diese Kreise habe ich mit Klett beklebt (zufällig hatte ich in meinem Nähkästchen noch solche selbstklebenden Klettpunkte) und im Schrank in der Nähe der Mittagessensteller plaziert.

Mit Klett

Wer keine Klettkleber oder Ähnliches hat, könnte auch eine durchsichtige Hülle in den Schrank kleben.

Nun kommen also jeden Schultag auf die Essensteller gleich die Schilder mit drauf. Und geschöpft werden kann erst, wenn die Kinder drangedacht haben, ihre Dosen und Trinkflaschen zu holen und das Schild wieder in den Schrank gehängt haben.

Oh, hier liegt ja was!

Seither funktioniert es ohne viele Worte!

Ich habe Euch die Schilder eingescannt. Ihr könnt sie für Euren Eigengebrauch gerne ausdrucken und verwenden!

Druckvorlage "Vesperdosen-Reminder"

Die Farben haben übrigens auch einen Grund: Als meine Kinder noch nicht lesen konnten, habe ich jedem Kind eine Farbe zugeteilt. Es gab dann am Schrank für jedes Kind eine Schublade mit einem farbigen Schild, auf dem der Name steht. Außerdem hat jedes Kind einen Ordner, in dem wir die gemalten Bilder oder Zeitungsartikel aufgebahren. Auch hier hatte jedes Kind seine feste Farbe. Mittlerweile können die drei großen lesen und das mit der Farbe ist nicht mehr so wichtig. Aber bei dem Vesperdosen-Reminder habe ich wieder auf die Farben zurückgegriffen, weil auf den Schildern selber kein Name drauf steht. Und so haben wir es trotzdem im Blick, welches Kind sein Schild schon aufgeräumt hat und welches nicht.

Aha, das "rote" Kind fehlt also noch!

So, und was passiert, wenn noch ein Vesper in der Dose ist?

Ich werfe absolut ungern Lebensmittel weg. Vor allem beim Brot tut es mir sehr leid. Ich backe unser Brot selber und weiß, wieviel Aufwand darin steckt. Außerdem kaufe ich - wenn möglich - meine Zutaten oder beim Bäcker in Bioqualität ein. Und das hat ebenfalls seinen Preis und daher sehe ich es erst recht nicht ein, das teuer eingekaufte Essen einfach weg zu werfen.

Ganz oft sind die Dosen leer oder es handelt es sich nur um einen kleinen Rest. Den essen die Kinder dann gleich noch vor dem Mittagessen auf. 

Wenn noch das ganze Schulvesper übrig ist, dann haben sie die Wahl ob sie es zum Abendessen oder morgen nochmal mit zur Schule nehmen möchten.

Manchmal ist es auch - nur wie hier - eine Brotrinde. Dann kann es sein, dass ich es zum Trocknen auf mein "Brotblech" lege und in trockenem Zustand anderweitig verwende.

Diese Brotrinde hat es aber nicht auf das Blech geschafft... Kurz mal weggeschaut und dann hat es sich die kleine Schwester geschnappt und gefuttert. 

Zum Thema Brot habe ich mal einen ganz tollen Post geschrieben. Das könnt ihr hier nachlesen: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

Wenn noch Gemüse in der Dose ist und ich noch nicht ganz fertig bin mit kochen, kann sein, dass es gleich mit im Salat oder der Soße landet. Oder es wird ebenfalls beim Abendessen nochmal aufgetischt.

Getränke aus der Trinkflasche sollten auch beim Mittagessen gleich leergetrunken werden. Dann kann die Flasche gespült und am nächsten Tag wieder frisch befüllt werden.

Ins Glas umfüllen und fertig für die Reinigung

Als Getränk bekommen die Kinder entweder Leitungswasser (das darf dann statt trinken auch in der Gieskanne landen) oder Tee. 

Unseren Tee habe ich zum Großteil auch selber gemacht. Entweder Kräuter aus dem Garten, die ich im Sommer trockne. Oder Obststücke und Schalen, die ich ebenfalls selber getrocknet habe.

Und da geht es mir dann genau so wie beim Brot. Einfach zu schade um meine ganze Zeit und Energie, um es einfach in den Ausguss zu kippen.

Für mich war das absolut schlimmste Schulvespererlebnis eine Mandarine, die OHNE Dose 2 Wochen lang im Schulranzenfach ganz vorne drin war. Und das in der warmen Wohnung. Und ich habe ohne Vorwarnung in das Fach reingelangt und bin sowas von erschrocken. Die war wirklich schon über und über mit Schimmel bedeckt. Seither kommt bei mir ALLES in eine Dose.... 

Wie macht ihr das so mit dem Vesper? Habt ihr auch schon gruselige Vesperdosen aus den Ranzen gefischt? Ich bin sehr gespannt auf Eure Geschichten und Erfahrungen!

Bis nächsten Montag? Momo!

PS: Diesen Post verlinke ich bei undiversell und bei Elfis Dinge vom Dienstag

Montag, 17. Januar 2022

Genießen statt wegwerfen: Obst

Normalerweise kaufe ich einmal in der Woche ein. Dann gehe ich zu meiner Schwägerin in den Bioladen und decke mich da mit den Sachen ein, was wir für eine Woche brauchen. Was ich dort nicht bekomme, besorge ich dann noch im Supermarkt oder im Drogeriemarkt. 

Am Tag meines Wocheneinkaufes ist mein Kühlschrank dann dementsprechend leer. Da bietet es sich an, den Kühlschrank kurz durchzuwischen, bevor er wieder neu gefüllt wird. Vor allem das Gemüsefach hat es meistens nötig.

fast leer

Hier in der Kühlschranktür seht ihr, dass ich in die Ablagefächer zusammengefaltete Geschirrtücher gelegt habe. Früher habe ich da immer Küchentücher reingelegt. Aber ich bin seit 3 Jahren ein küchentuchfreier Haushalt. Ein Geschirrtuch leistet den gleichen Dienst. Nämlich dass ich diese Fächer nicht dauernd auswischen muss. Wenn z.B. von der Milch oder von der Sirupflasche, die ihr hier auf dem Bild sehen könnt, was runtersabbert, dann gibt es unten keine Ränder. Das landet dann alles auf dem Geschirrtuch, das ich regelmäßig auswechsle und wasche. Und mein Fach bleibt so ziemlich sauber und geschützt. 

Wenn ich dann vom Einkaufen komme, werden die Sachen, die gekühlt werden müssen, gleich in den Kühlschrank eingeräumt.

voll
Obst und Gemüse kommt erst mal auf die Arbeitsplatte. Auch wenn ich mir im Laden die Lebensmittel vorher angeschaut habe, finde ich dann daheim doch immer wieder ein Stück, dass schon einen Macken hat oder angematscht sind. 
Und manchmal nehme ich bei meiner Schwägerin auch mit Absicht die Sachen mit Macken mit. Denn ich weiß, dass sie es regulär nicht verkaufen wird und wegwerfen ist ja auch schade.
Bei uns im Supermarkt gibt es auch eine Kiste mit "Zu schade für die Tonne". Da nehme ich manchmal auch was mit. 

Auf jeden Fall wasche ich die Sachen erst mal, bevor ich sie dann im Gemüsefach oder dem Obstkorb verteile. Dann ist das schon mal erledigt und jeder kann sich an den Sachen bedienen, ohne sie vorher nochmal waschen zu müssen.

Erst mal alles waschen und genau begutachten

Und alles, was ich zu heikel finde, um es ein paar Tage aufzubewahren, kommt auf die Seite.

Nicht makellos, aber trotzdem zu schade zum Wegwerfen!

Hier seht ihr ein paar Bilder vom Sommer (auch wenn ich da nichts gepostet habe, war ich doch fleißig am Überlegen und Fotografieren).

Sommerobst

Da waren ein paar Erdbeere, Kirschen und Pfirische mit Macken. 

Da bekomme ich grad wieder Lust auf Sommer!!

Gerade bei den Erdbeeren ist es ja oft so, dass die ganz unten in der Schachtel nicht mehr so schön sind...

Das Obst kann man dann entweder pürieren. Das Püree kann man einfrieren (z.B. in so Safteisbehälter) oder in kleine Schüsseln und dann irgendwann als Zugabe zu Quark oder Joghurt essen. Oder man mischt es noch mit ein bisschen Apfelsaft und hat dann gleich ein leckeres Getränk.

alles in den Mixbecher

Oder ich schneide die Früchte klein und mache gleich mal einen Obstalat daraus, den es dann zum Nachtisch gibt.

So mache ich das jede Woche. Denn mir ist es wichtig, dass nicht im Laufe der Woche mein Obst vergammelt, nur weil ich alles einfach in den Obstkorb gepackt habe.

Selbst wenn ich aus dem Obstkorb unter der Woche was rausnehme, schaue ich die anderen Sachen auch geschwind nochmal an oder hänge meinen Riechkolben rein. Denn wenn was anfängt zu gammeln, dann riecht man das ja schon irgendwie vorher. Ich zumindest. 

Diesen Post verlinke ich wieder bei Undiversell bei der Linkparty. 

Bis nächsten Montag? Momo!

Montag, 21. Juni 2021

Mein Müsli und wie es bei uns daheim morgens zugeht

Meine Freundin hat mich vor Kurzem auf einer Wanderung gefragt, wie es denn bei uns morgens so abläuft.

Unsere momentane Morgenroutine läuft so ab (Achtung, es kommt viel unbezahlte Werbung... Aber das sind halt einfach die Sachen, die ich zuhause habe oder für gewöhnlich selber einkaufe ;-)

Ich steh zuerst auf, gehe ins Bad und schau, dass ich mich dort bereit mache (Zähneputzen, Körperpflege mit dem Waschlappen, bei Bedarf Haare waschen, Gesicht waschen, kämmen, anziehen). Dann ist das schon mal erledigt ;-)

Dann gehe ich momentan meistens noch eine kurze Runde spazieren (als Ausgleich für den weggefallenen Arbeitsweg zwecks Homeoffice. Außerdem mache ich gerade im Geschäft bei einer Laufchallenge mit und soll dabei 10.000 Schritte am Tag machen). Den Spaziergang verbinde ich immer mit irgendeinem "Botengang": Mal eine Geburtstagskarte irgendwo einwerfen, ein Buch in den Rückgabekasten der Bücherei einwerfen, etwas zurückbringen, im Büchertauschregal vorbeischauen,... Dann ist das ebenfalls schon mal gemacht.

Unten steht die Uhrzeit, oben die Schritte.

Danach verschwinde ich in meiner Küche und bereite das Frühstück für alle vor.

Dafür bereite ich einen Obstsalat für alle zu. Der Vorteil ist, dass ich verschiedene Obstsorten gut auf mehrer Leute verteilen kann. Da die Kinder und der Mann auch zu unterschiedlichen Zeiten aufstehen, werden die Bananen und Äpfel nicht braun, wenn ich z.B. einfach nur Stücke schneiden würde.

Den Obstsalat mache ich nach Saison. Im Winter besteht er hauptsächlich aus Äpfeln, Bananen, Orangen und Tiefkühlbeeren aus dem eigenen Garten (z.B. Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren und Brombeeren). 

Im Sommer kommt dann alles Mögliche rein: die restlichen TK-Beeren, Erdbeeren, Nektarinen, auch mal eine frische Ananas, Mango,... Dazu schneide ich auch gerne mal ein paar Blätter Minde oder Zitronenmelisse. Das erfrischt das Ganze.

Der Sommerobstsalat

Wenn ich weiß, dass die Schüssel mit Obstsalat eine Weile steht, gebe ich auch manchmal einen Schuss Zitronensaft dazu. Manchmal verteile ich den Obstsalat auch gleich in kleine Schüsseln. So ist sichergestellt, dass jeder was abbekommt ;-)

alles verteilt :-)

Zum Obstsalat kann dann jeder dazu essen, was er möchte. Manche mischen ihn nur mit Quark oder Joghurt, manche mischen ihn ins Müsli, andere picken nur ein paar Stücke auf oder bekommen ihr Obst in als Schnitze (besser als nichts ;-).


So, und nun noch ein paar Worte zum Müsli:

Letztes Jahr haben unsere Kinder alle ein Müsli von mymuesli mit einer tollen, genau für sie gestalteten Dose bekommen. Die Dose ist natürlich viel zu schade um sie wegzuwerfen. Deswegen wird sie regelmäßig von mir wieder aufgefüllt.

Dazu haben die Kinder eine Liste mit Sachen erstellt, die ins Müsli rein sollen und was sie auf gar keinen Fall im Müsli haben möchten.

Die Müsliliste

Ich kaufe die Zutaten dann immer in Einzelpackungen. Die Haferflocken kann ich sogar in einem Großpack beziehen.

Der Großpack :-)

Und dann wird gemischt. Da ich viele Früchte selber trockne (z.B. Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Quitten und Mirabellen) kann ich diese ebenfalls im Müsli verwerten.

Meine selbst getrockneten Zwetschgen vom letzten Herbst

Der Vorteil vom selber mischen ist, dass ich anteilig viel mehr Haferflocken im Müsli "verstecken" kann. Auch den Zuckergehalt habe ich selber im Blick. 

Die Mandeln kommen später für den Sohn dazu, wenn die erste Ladung für die mittlere Tochter abgefüllt ist. 

Manchmal mische ich noch (mit Honig gesüßte) Pops oder ein paar Schokostücke dazu. Aber das gibt es nicht jedes Mal, damit es etwas besonderes bleibt. 

Ein weiteres Müsli, das ich selber mache, ist mein Knuspermüsli. Gerade wenn ich wieder eine Ladung "Schoko" oder "Tigerbananen" erstanden habe (entweder Überschuss aus dem Bioladen, der nicht mehr verkauft werden kann oder aus dem Supermarktkorb "Zu gut für die Tonne") mach ich das.

Schoko- oder Tigerbananen :-)

Dazu braucht ihr:

  • 5 - 7 reife Bananen (mit der Gabel in einer Schüssel zerdrücken)
  • 500 g Haferflocken
  • 2,5 TL Zimt
  • (50 g Kakao)
  • 125 g Mandeln oder Nüsse oder Kokosraspel
  • 1 TL Honig mit etwas Wasser verrühren (dann verteilt sich der Honig besser in der Mischung). Einmal habe ich auch einen Rest Ahornsirup in der Flasche mit Wasser vermischt und das genommen.

Dazu alle Zutaten miteinander vermischen. Wenn es zu trocken ist, noch ein bisschen Wasser dazugeben.

Geht ganz einfach mit einer Gabel von Hand in einer Schüssel

Dann auf zwei Backblechen verteilen (Backpapier ist nicht notwendig, wenn ihr gescheite Bleche habt ;-) Dazu habe ich hier mal was geschrieben).

mit der Teigkarte auf dem Blech verstreichen

Dann im Backofen bei 160°C 30 Minuten trocknen lassen. Alle 10 Minuten den Backofen öffnen, die Bleche herausnehmen und das Müsli durcheinandermischen.

Nach den 30 Minuten schalte ich den Backofen einfach ab und lass die Bleche noch drin.

Sobald das Müsli ausgekühlt ist, kann man es in ein Vorratsglas umfüllen.

Ganz schön crunchy ;-)

Das fertige Müsli

Auch hier habe ich die Zuckermenge selber im Griff. Wer die gekauften Crunch-Müslis nicht mag, eben weil so viel Zucker drin ist, kann dieses Rezept einfach mal ausprobieren und mit der Süße experimentieren. Ich habe es einmal ganz ohne Honig oder andere Süße gemacht. Ging auch, dann habe ich beim Essen aber noch frische Bananenscheiben dazu gegessen.

Mit Milch oder Joghurt
soooo lecker!

Nachdem ich das Frühstück vorbereitet habe, wecke ich die Kinder, die zur ersten Stunde Schule haben, auf. Am Vorabend wurde schon alles für die Schule hergerichtet, damit man das nicht noch am Morgen machen muss. 

Die Kleider suchen sich die Kinder selber aus, sie sind ja schon zwischen 8 und 12 Jahre alt. Das können sie selber. 

Dann setzen sich die Kinder an den Frühstückstisch. Vor dem Frühstück haben sich die Kinder bereits angezogen und waren im Bad. So können sie - je nachdem wie schnell sie waren - gemütlich frühstücken.

Wir haben in der Küche einen Esstisch, an dem essen wir meistens. So können die Kinder frühstücken und ich kann nebenher das Vesper richten. Ich möchte nicht, dass meine Kinder alleine frühstücken müssen. Es ist schön, wenn ich in der Nähe bin. Denn ihnen fällt immer wieder was ein, was sie noch erzählen möchten oder ich habe eine Rückfrage wegen dem Vesper.

Zum Thema Schulvesper habe ich hier schon mal was geschrieben. 

Zu Trinken bereite ich den Kindern einen Tee zu. Entweder mit frischen oder getrockneten Kräutern aus dem Garten, oder meinem selbst gemachten "Mülltee" aus Obstücken und Schalen. Oder auch mal ein gekaufter oder geschenkter Tee.

Die aktuelle Mischung: Zitronenmelisse, Minze, Lavendel und eine Heckenrose

Denn Tee gibt es dann - je nach Jahreszeit - warm oder kalt mit in die Schule. Manchmal gibt es auch nur Wasser. Je nach Wunsch der Kinder. Als Trinkflasche haben wir allen Kindern mal eine "Emil-Flasche" gekauft (unbezahlte Werbung). Die sind zwar etwas bollig, aber nehmen den Geschmack vom Getränk nicht an, lassen sich gut spülen, verfärben nicht und sind umweltfreundlich.

Die Vesperdosen und Trinkflaschen stelle ich, nachdem sie gepackt sind, an den gleichen Platz und immer in der gleichen Reihenfolge. So sieht jedes Kind auf den ersten Blick, welches Vesper man sich schnappen muss. Es hat zwar so theoretisch jeder seine "eigenen" Dosen, aber je nachdem werden sie auch mal durchgemischt. Außerdem sehe ich dann auch gleich, welches Kind sein Vesper noch nicht eingepackt hat. 

Alles schön in Reih und Glied :-)

Dann geht der erste Schwung Kinder aus dem Haus. Ich wecke dann den Mann (wenn er nicht schon von selber aufgestanden ist) und dann ist Schichtwechsel. Zwischendurch ist auch irgendwann die kleine Tochter aufgewacht. Ich verziehe mich dann in mein Homeoffice (Katzentisch im Schlafzimmer ;-) und arbeite, bis es dann schon wieder Zeit ist, sich um das Mittagessen zu kümmern...

Bis nächsten Montag? Momo! 

Montag, 14. Juni 2021

Genießen statt wegwerfen - Birnenwoche bei Momo

Von meiner Schwägerin habe ich eine ganze Kiste Bio-Birnen von der Vorwoche geschenkt bekommen.

Diese konnte sie im Laden nicht mehr verkaufen und sie weiß, dass ich immer ein dankbarer Abnehmer bin und die Lebensmittel auch noch weiter verarbeite, auch wenn sie nicht mehr so toll aussehen oder das MHD abgelaufen ist. Ganz nach dem Motto: Genießen statt wegwerfen. In dem Fall ist es mir dann auch nicht so wichtig, aus welchem Land die Sachen kommen oder wie sie verpackt sind. Hauptsache, es landet nicht in der Tonne. 

Also habe ich mir überlegt, was ich mit den Birnen so alles anstellen könnte ;-)

Zuerst einmal sind sie natürlich direkt in den Magen gewandert. Aber die ganze Kiste wollten wir auch nicht innerhalb weniger Tage leeressen.

So sind folgende Produkte entstanden:

Wir wollten Birnenmus machen und haben die Birnen halbiert und das Kernhaus entfernt. Dann haben wir sie - mit wenig Wasser, weil sie schon seeeeeeeeeeeeehr saftig waren (aber innen noch nicht braun) - gekocht und anschließend durch die Flotte Lotte passiert. Hm, da fast nur Saft unten rauskam und sehr wenig Mus, haben wir die Aktion allerdings abgebochen.

Das dadurch entstandene sehr flüssige Mus haben wir durch ein Stofftuch gefiltert. Den Saft habe ich nochmal aufgekockt, heiß in Passataflaschen gefüllt und den Twist-Off Deckel zugedreht.

Hier auf dem Bild mit den bereits getrockneten Birnenschnitzen und Birnenwürfeln

Das restliche Mus (war dann leider nicht mehr viel) gabs an einem anderen Tag zum Griesbrei.

In meinen Lieblingsnachtischgläsern - den Teelichtgläsern von IKEA

Da wir das musen abgebrochen hatten, war noch eine Schüssel Birnenhälften übrig. Die gab es Nachmittags statt dem eingeplanten Birnenmus einfach als gekochte Birnenhälften zum Nachmittagskaffe mit frisch gebackenen Waffeln.

Den Waffelteig bereite ich immer ohne Zucker zu. Dafür kann man dann nach belieben Zimt/Zucker bzw. Puderzucker beim Essen draufstreuen. Wenn Waffeln übrig sind, dann friere ich diese ein. Sie sind sehr schnell wieder aufgetaut (z.B. im Toaster oder im Backofen) und wenn man mal schnell was für Nachmittags braucht, ideal ;-) Oder ich gebe sie den Kindern mit in die Schule als Vesper. Da sie ohne Zucker sind, geht das bei mir als Vesper durch ;-) Dazu noch ein paar Apfelschnitze (Apfelmus in fester Form) und fertig. 

Für den Waffelteig habe ich dieses Mal statt normaler Milch Schwedenmilch und Buttermilch genommen. Das war ebenfalls im Laden übrig weil das MHD schon vorbei war. Das ging genau so wie normale Milch. Und es war wieder was "für die Tonne" sinnvoll verarbeitet.

Außerdem habe ich Birnenschnitze und Birnenwürfel geschnitten und diese mit dem Dörrapparat (geht aber auch im Backofen) gedörrt. Die Schnitze (die übrigens hammermäßig lecker sind, weil die Birnen schon so reif waren!!!) wandern dann entweder auch mal in die Vesperdose oder kommen zu einem Ausflug/Wanderung/Schwimmbad als Snack mit.

Die Birnenwürfel kommen in das nächste Müsli (dazu gibt es nächste Woche einen Beitrag! Ihr könnt schon gespannt sein ;-) Man könnte sie auch in einen selbst gemachtem Früchtetee verwerten, aber dafür waren sie mir dieses Mal zu schade. Denn die getrockneten Birnen haben wirklich einen gigantischen Geschmack!


Ich mags voll, wenn ich mit so einer Kiste kreativ werden kann :-)

Bis nächsten Montag? Momo!

Montag, 22. März 2021

Beim togo mutig sein und den Käse einfrieren

Gestern haben wir uns getraut. Wir haben hier am Ort Essen zum Mitnehmen bestellt und vorab gefragt, ob wir unsere Schüsseln vorab vorbeibringen dürfen. Und das war gar kein Problem!!

 Manchmal muss man einfach nur mutig sein und fragen! Das nächste Mal werde ich auch beim Metzger und beim Bäcker fragen, ob man wieder seine Dose oder Stofftasche bringen darf. Aber bei unserem Bäcker ist es wegen der Plexiglasscheibe eher schwierig, den Beutel so hinzuhalten, dass sie was einfüllen können. Mal sehen. Manchmal bin ich ja auch echt schüchtern (beim Essen bestellen gestern habe ich auch meinen Mann anrufen lassen ;-) ;-) ;-)

Seit MONATEN!! habe ich mal wieder Pommes gegessen!

Außerdem haben wir vorletzte Woche eine Woche lang "vegan" ausprobiert. Ich mache ja beim #klimafasten mit. Und da war eine Woche lang das Thema "Eine Woche Zeit für eine vegetarische Ernährung" und man sollte mindestens an 3 Tagen vegetarisch essen. Das war für uns jetzt nicht so die Heruasforderung. Deswegen haben wir gesagt, wir machen eine Woche lang vegan. Ich habe dann allerhand in plastik verpackte und industriell mehrfach bearbeitete Dinge gekauft, die wir dann in dieser Woche getestet haben (wer meine Meinung zur veganen Ernährung wissen möchte, kann mich ja auch mal direkt fragen ;-)

Allerdings hatte ich im Kühlschrank noch eine Menge Käse. Damit mir der Käse nicht schimmelt (er war auch schon ein paar Tage im Kühlschrank) habe ich ihn gerieben und eingefroren. 

Ich kaufe gar keinen fertig geriebenen Käse mehr. Dieser ist IMMER in Plastik verpackt. Und je nachdem, welchen Käse man kauft, hat er auch noch Trennmittel drin, damit der Käse nicht aneinander klebt. Und dann schmeckt der Käse irgendwie trocken... Kurzum, ich kaufe meinen Käse an der Käsetheke und lasse ihn mir in meine mitgebrachte Tupperschüssel legen. Ganz ohne Plastik. Und daheim reibe ich ihn immer mal wieder auf Vorrat und friere ihn ein. Wenn man dann einen gerieben Käse braucht, kann man ihn - auch portionsweise - mit einer Gabel aus der Gefrierbox kratzen. Und der Rest kommt dann wieder in die Gfriere. Praktisch, oder?

Mit seiner Reibe kann man auch selber entscheiden, ob man den Käse grob oder fein gerieben haben möchte. Bei großen Mengen nehme ich auch mal die Küchenmaschine zum Reiben. Aber meistens reicht die Handreibe. 

Bis nächsten Montag, Eure Momo

Montag, 15. Februar 2021

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, es darf auch mal ne Brezel sein ;-)

In meinem heutigen Post widme ich mich ganz dem Thema Brot

Wie ich ja schon mal geschrieben habe, habe ich die Möglichkeit in einem Gemeindebackhaus alle 2 Wochen leckeres Holzofenbrot zu backen. Das ist natürlich viel mehr Aufwand, wie eines beim Bäcker zu kaufen.

Ab und zu kaufen wir aber trotzdem zur Abwechslung beim Bäcker (nicht im Discounter...) hochwertiges Brot oder "Kleinbrot" (Brezeln, Wecken,...). Und das kostet natürlich mehr, als selber zu backen.

Ich gebe mein Geld lieber für hochwertige Lebensmittel als für andere Dinge aus (Klamotten, Kosmetik, Dekokram, Billigzeug,...). Und deswegen möchte ich auch nichts von den gekauften oder selbst gemachten Lebensmitteln wegwerfen.

Und doch kommt es immer mal wieder vor, dass das Brot ein paar Tage liegt und liegt und liegt. Bevor es anfängt zu schimmeln und man es wegwirft, kann man aber noch viele, viele tolle Dinge damit machen ;-)

Weniger ist mehr

So grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man schon beim Einkaufen einfach nur so viel kauft, wie man braucht. Und falls doch etwas übrig ist: Wenn ihr nicht sicher seid, dass ihr am nächsten Tag wieder was braucht, dann friert es lieber ein, bevor es zu lange rumliegt. Frisch aufgetaut (und eventuell kurz im Backofen aufgebacken) schmeckt es auch sehr lecker!

Nicht jeder von Euch hat einen 6-Personen-Haushalt. Wenn ihr kein ganzes Brot in kurzer Zeit essen könnt, dann lasst Euch das Brot in Scheiben schneiden  (und in eine Papiertüte statt Plastiktüte packen!!) und gefriert die Scheiben ein. Dann kann man schnell mal die Scheiben nach Bedarf aus der Gfriere holen. Die sind dann auch schneller aufgetaut als ein ganzes Brot. Und ihr esst nicht ewig an einem Brotlaib rum. 

Meine eigenen Brotlaibe schneide ich auch immer zur Hälfte durch und friere halbe Brote ein. Lieber taue ich jeden Tag (oder zu jeder Mahlzeit) eine neue Häfte auf.

Meine Gefriertüten verwende ich übrigens mehrfach. Man kann sie gut ausschütteln oder abwaschen. Es gehen auch Stoffbeutel (dann aber zwei Beutel übereinander nehmen, hab ich schon mal gelesen).

Zum Thema Lebensmittelrettung: Ich nehme auch oft Wecken oder so vom Vortag beim Bäcker mit und backe das im Backofen nochmal auf. Am Samstag habe ich drei Mutscheln vom Vortag gekauft. Die Sachen vom Vortag kosten nur die Hälfte und schmecken aufgebacken ganz wunderbar. Und der Bäcker hat nicht so viele Backwaren übrig, die er wegwerfen muss.

Einen Bäcker haben wir auch am Ort, der bäckt eine bestimmte Menge. Und was aus ist, ist aus. Das ist mir auch sehr symphatisch. Dann bekommt man halt Mittags vielleicht nicht mehr alles, aber dann nimmt man halt, was noch da ist. Ich finde es echt schlimm, wieviele Sachen sonst in den Bäckereien weggeworfen wird, nur weil sie so viele Artikel vorhalten "müssen" oder wollen. 

Toastbrot

Eine weitere Möglichkeit ist, das Brot zu toasten. Fertiges Toastbrot steht so gut wie nie auf unserem Einkaufszettel. Falls ich dann doch mal Lust auf Toastbrot habe, dann kaufe ich beim Bäcker ein Kastenweißbrot und lass das gleich vor Ort schneiden. Auch das könnte ich jetzt einfrieren und bei Bedarf- sogar gefroren - in meinen Toaster stecken. Aber bei uns ist so ein Laib in Null komma nix weg (vor allem, weil das dann mal was Besonderes ist... Da isst man immer mehr ;-)

Ansonsten toasten wir die Brotscheiben auf, wenn sie uns zu alt sind. Das geht übrigens auch sehr gut mit Hefezopfscheiben ;-)

Semmelbrösel

Wenn ich vom Brot schneiden Krümel übrig habe, dann kommen die in meine "Krümelkiste". 

Meine Krümelkiste

Semmelbrösel kaufe ich nie fertig. Viel günstiger und vielseitiger ist es, beim Bäcker nach Brötchen vom Vortag zu fragen. Die schneide ich dann immer in Scheiben und trockne sie auf einem Backblech. Diese getrocknete Scheiben kann ich mit meiner Küchenmaschine in feine Brösel reiben. Vielleicht verkauft Euer Bäcker ja auch schon getrocknete Scheiben?

Brotscheiben - auf dem Backblech zwischengelagert bis sie ganz trocken sind und zur Aufbewahrung in einem Stoffbeutel landen. 

Wenn ihr alte Brötchen am Stück getrocknet habt, könnt ihr sie auch von Hand mit der Küchenreibe reiben. Und zwar mit dieser komischen Reibseite, mit der ich lang gar nicht gewusst habe, was man mit dieser Seite anfangen soll ;-)

Hier demonstriert mein Fotomodell anhand eines selbst gebackenen Brötchens, welche Seite an der Reibe gemeint ist ;-)

Knödelbrot

Ihr könnt Eure alten Brotscheiben auch in Würfel schneiden und trocknen und damit Euer eigenes Knödelbrot herstellen. Wenn die Würfel getrocknet sind, dann kann man sie sehr gut in einem Stoffbeutel aufbewahren. Sie werden ja nicht schlecht. Und wenn genug beisammen sind, macht ihr Knödel :-) Oder Semmelbrösel.

Ofenschlupfer 

Ein tolles Gericht um altes Brot und schrumpelige Äpfel zu verarbeiten ist Ofenschlupfer. Dazu benötigt man getrocknete Brotscheiben. Rezepte dazu findet ihr bestimmt irgendwo im Internet :-) Falls jemand keines findet, darf er sich gerne bei mir melden.

Überbackene Brote

Ein weiteres Gericht (und Abwechlsung zum normalen Vesper am Abend) sind überbackene Brote. In Eurem Kühlschrank finden sich bestimmt tolle Sachen, die vielleicht auch wegmüssen, mit denen ihr die Brote belegen könnt. Entweder Schinken- oder Salamischeiben, Käsereste, Gemüse wie Zucchini, Tomaten, Zwiebel, Paprika, Mais, Oliven, Lauch,... Ihr könnt es entweder belegen so wie Pizza oder ihr macht daraus eine nicht zu flüssige, streichfähige Masse (da kann man dann auch noch Frischkäse, Schmand, Joghurt,... halt auch, was so da ist) untermengen, würzen und auf die Brote schmieren. Dann im Backofen eine kurze Weile überbacken, bis der Käse geschmolzen ist. Ihr seht also, hier gibt es kein bestimmtes Rezept sondern es ist Eure Fantasie und Kreativität gefragt! Meine Kinder LIEBEN überbackene Brote! Das geht natürlich auch mit Weckenhälften.

Croutons

Für Salat oder Suppe könnt ihr Brotscheiben in Würfel schneiden und in einer Pfanne (vielleicht auch mit etwas Speck) anrösten und über Eure Suppe oder Salat geben. Tolles Topping und Resteverwertung.

Ein Bäcker bei uns am Ort hat sogar eine Brötchensorte, in die er Croutons mit einbäckt ;-)

Arme Ritter

Das ist auch ein Rezept, bei dem man die Brotscheiben in verquirltem Ei einweicht. Anschließend werden die Brotscheiben dann in Butter in einer Pfanne gebacken. Dazu kann man Apfelmus, Kompott, usw. essen. Das gabs bei uns noch nie... Warum eigentlich? ;-) Das nehm ich doch jetzt glatt auch mal auf meinen Speiseplan auf ;-)

Brotchips

Einmal habe ich Seelen gebacken und das Salz vergessen... Voll Panne... Aber wegwerfen? Nein :-) Ich habe eine ziemlich salzige Kräuterbutter gemacht, das Brot in sehr feine Scheiben geschnitten und die Kräuterbutter darauf gestrichen und dann auf unserem Ofen getrocknet. Das ergab ganz tolle Brotchips! In meinem anderen Blog habe ich damals einen Eintrag darüber geschrieben: Brotchips. Die Brotchips funktionieren mit gesalzenem Brot ebenso ;-) Herzige Brotchips

Brezel-Kracker

Ein Bäcker bei uns am Ort verkauft Pikante Dinkel-Laugen-Kräcker. Diese macht er bestimmt aus seinen übrig gebliebenen Brezeln. Ich vermute, dass er sie in Stücke schneidet und mit einer Mischung aus Olivenöl, Honig, Essig, Ziebelpulver, Knoblauch und Paprika vermengt und im Backofen oder der Pfanne nochmal röstet... Wenn ich mal Muse habe, probier ich das mal aus. Die Dinger sind sooooooo lecker! 

Zwetschgenknöpfle

Auch so ein altes, schwäbisches Rezept :-) Dazu nimmt man 500 g Zwetschgen, entsteint diese und schneidet sie in Achtel. Dann nimmt man ca. 300 g Brotwürfel die man mit 1/4 l Milch (oder Wasser) übergießt und eine Weile ziehen lässt. Dann drückt man sie gut aus und vermischt sie mit 3 Eßl. Mehl, 1 Prise Salz und 3 Eiern und gibt die Zwetschgenwürfel dazu. Von der Masse sticht man mit einem Esslöffel eigroße Stücke ab und bäckt sie in einer Pfanne mit heißem Fett oder Schmalz goldgelb. Dazu passt wunderbar eine Vanillesoße. 

Brotsalat

Da gibt es auch viele, viele Rezepte dazu. Mein Lieblingsrezept (das gibt es allerdings nur im Sommer ;-) findet ihr hier: Brotsalat mit Tomaten und Rukola

Quarkknödel

Ein Rezept, bei dem man ziemlich viele Semmelbrösel benötigt. Hier kommt ihr zu dem Rezept: Quarkknödel


Ihr merkt schon, bei so vielen tollen Möglichkeiten muss ich sogar manchmal altes Brot oder Wecken beim Bäcker kaufen ;-) Sonst könnte ich ganz vieles davon gar nicht machen. Und ich hoffe, ihr habt viele Tipps bekommen, damit bei Euch zukünftig kein Brot mehr übrig bleibt oder in der Tonne landet!! Ich freu mich auch immer wieder, wenn ich übriges Brot oder Brezeln irgendwo mitnehmen darf, wo es übrig ist ("Ihr seid ja so viele Esser daheim ;-)" und die Leute wissen auch, dass ich noch was daraus mache.

Vielleicht habt ihr auch noch einen Tipp für mich oder die anderen Leser? Was macht ihr mit Eurem alten Brot, Brezeln, Wecken,...? Bin gespannt und freue mich sehr über Eure Kommentare!

Bis nächsten Montag! Eure Momo.