Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

Montag, 10. Januar 2022

Nackiges Altglas

Gläser werden bei mir mehrfach verwendet. Für Marmelade, machenmal auch zum Einwecken (wenn meine Weckgläser alle im Einsatz sind), in meinem Gewürzregal und Lebensmittelschrank, zum Verschenken von irgendwelchen Sachen, einkochen von Saft/Gemüsebrühe/Punsch...

Aber manchmal haben die Gläser echt fiese Etiketten drauf. Diese möchte ich zur Weiternutzung natürlich weg haben.... Also mache ich erst mal nackiges Altglas daraus ;-)

Mein Aha-Erlebnis hatte ich, als ich mal eine Erdbeermarmelade in einem Glas geschenkt bekommen habe, auf dem noch das Originaletikett vom bisherigen Inhalt - Rollmops! - draufgeklebt war... Das Glas war sicherlich gespült, aber ich musste beim Essen die ganze Zeit an den Rollmops denken ;-) Seither kommen bei mir ALLE Etiketten weg, bevor ich das Glas weiter benutze.

Die meisten kommen in die Spülmaschine. Da lösen sich schon einige Etiketten ab (bzw. gleich nach dem Aufmachen der Spülmaschine abpopeln). Und mit der Zeit kennt man die Gläser, bei denen sich die Etiketten in der Spülmaschine gut ablösen und welche nicht. 

Bei den Passataflaschen geht das Etikett in der Spülmaschine rückstandslos weg. 

Wenn das nicht geht: Die Gläser mit dem Etikett in kaltes Wasser stellen. Spätestens da gehen die meisten Etiketten weg.

In kaltes Wasser eingelegt und ein paar Stunden "ziehen" lassen
Danach das Etikett vorsichtig abziehen. Ein bissle ist hier leider noch hängen geblieben...

Wenn es nun noch Kleberrückstände hat, dann krate ich diese mit einem Topfkratzer aus Stahl weg. Dem Glas macht das ja nichts aus. Oder mit einem alten Messer. 

Meine Küchenhelfer. Manchmal reicht auch ein Fingernagel. 
Fertig, sieht aus wie neu. 

Dann gibt es auch noch so ein paar hartnäckige Kandidaten, bei denen weder sie Spülmaschine noch das Einweichen in kaltem Wasser etwas bringt.

Hier habe ich eins davon. Aber der Hersteller war so nett, den Tipp gleich auf das Etikett zu schreiben:

Her mit dem Öl!

Man muss das Papier dick! mit Öl einpinseln (mit wenig funktioniert es nicht, das habe ich auch schon frustig festgestellt...) und ein paar Stunden einwirken lassen. 

Diese Variante mache ich aber außerst ungern und wirklich nur, wenn es anders nicht funktioniert. Denn dafür ist mein Öl einfach zu wertvoll. 

Ein paar Stunden später: Das Etikett löst sich!

Dann lässt sich das Etikett vorsichtig abziehen. Sogar das Preisschild und der Verschlusskleber auf dem Deckel gehen einwandfrei weg. 

Jetzt noch einmal in die Spülmaschine, damit das ganze Fett auch noch verschwindet.

Achtung bei Etiketten auf twist-Off-Deckeln: 

Wenn ihr hier mit dem Topfkratzer arbeitet, dann kratzt ihr die Farbe vom Deckel weg. Das sieht nicht schön aus und irgendwann fängt es dann an zu rosten. Deswegen habe ich irgendwann mal angefangen, meine Etiketten NICHT mehr auf die Deckel zu kleben. 

Aber trotdem klebt der Handel die Preisschilder oder Etiketten gerne auf die Deckel.... Und auch hier möchte ich nackige Deckel haben.  Deswegen habe ich es erst mit dem Einweichtipp versucht. Ganz gelöst hat sich das Etikett leider nicht. 

Trotz einweichen hat es noch Rückstände auf dem Deckel... :-(

Man kann auch versuchen, die Reste  mit Spülmittel und einen Lappen wegzureiben. 

Mit ein bisschen Muskelkraft ;-)
alles weg. 

Oder ihr versucht es auch mit dem Öl-Trick.

Wenn es tatsächlich noch Kleberreste am Glas und am Deckel hat, erst dann greife ich zu Etikettenreiniger.

Falls sich Gläser absolut nicht reinigen lassen, dann kommen sie ins Altglas. Wenn der Deckel noch gut ist, dann kommt er in meine Deckelkiste. Dort sammle ich schöne Deckel, die ich dann bei Bedarf auf die Gläser schrauben kann. 

Genau so gut gibt es für Gläser, die keine Deckel mehr haben, auch Deckel zum Nachkaufen. In gut sortierten Baumärkten oder Haushaltswarenläden. 

Bei manchen Deckeln bietet es sich auch an, dass man sie zum Auslüften nicht wieder auf das Glas schraubt sondern extra lagert. Wer will schon, dass die getrockneten Apfelringe nach eingelegten Essiggurken schmecken, nur weil der Deckel von einem Essiggurkenglas stammt...

Für den diesjährigen Advent plane ich einen nachhaltigen Adventskalender (nach dem Motto 24 Leute machen 24 Sachen und dann werden daraus 24 verschiedene Adventskalender). Und für diesen benötigt man dann 24 saubere Gläser, vorzugsweise OHNE Etiketten von dem, was vorher drin war. Wer also Lust hat mitzumachen, kann schon jetzt anfangen, seine Gläser zu sammeln. Wer jetzt schon Interesse an den weiteren Infos hat (ich habe bereits alles ausgearbeitet ;-) kann sich gerne an mich wenden!

Wenn diese Tipps hilfreich für Euch waren oder ihr noch weitere Tipps zum Thema "Altglas" habt, dann dürft ihr mir gerne einen Kommentar hinterlassen!

Diesen Post verlinke ich auf der Linkparty von Undinde

Und dann bis nächsten Montag! Eure Momo!

7 Kommentare:

  1. Hach du sprichst mir aus der Seele mit deinem Beitrag. Ich kämpfe auch gern mit den Etiketten. Der Tipp mit dem Öl ist sehr hilfreich, hab ich doch schon härtere-sprich umweltschädlichere Produkte wie Reinigungsbenzin genutzt. Vielen lieben Dank! LG Undine ��

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Marion

    Wie oft ärgere ich mich über diese hartnäckigen Etiketten.
    Oft dachte ich schon ich hätte nun den Trick raus wie es geht, ein anderes mal klappt es trotzdem nicht mehr. Ich mag auch keine Gläser die noch leicht kleben wenn ich es berühre.
    Letzte Woche habe ich nun drei Tragtaschen voll entsorgt.
    Am liebsten mag ich tatsächlich die Pasta Saucen Gläser.
    Die gebrauche ich für die Salatsauce oder gebe frisch gekochte Bolognese Sauce rein.
    Habe sie auch gerne als Vase.

    Herzlichst Beatrix

    AntwortenLöschen
  3. ja..
    so schaffe ich es auch die meisten Etiketten zu lösen
    Öl habe ich ganz selten gebraucht

    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Marion,
    ich hab genau eine Art Gläser, bei denen die Etiketten nie abgehen, die ich aber von der Größe her gut verwenden kann - da werd ich mal den Trick mit dem Öl probieren. Und vielleicht finde ich noch ein billiges Öl, das jemand loshaben will, denn schönes Oliven oder Kokosöl ist wirklich zu schade.
    Vielen dank dir für die interessanten Infos,
    liebe Grüße
    Nanni

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Marion,

    genauso mache ich das auch. In Sachen Öl habe ich ein ganz billiges gekauft (das ich nie zum Kochen/für den Salat verwenden würde), dann reut es mich nicht, wenn ich da gefühlte Liter draufpinseln muss. ;-)

    Viele Grüße
    Anni

    AntwortenLöschen
  6. Bei den hartnäckigen weiche ich über Nacht erst mal die obere Papierschicht weg. Dann braucht man wenig Öl, um die Klebeschicht abzurubbeln.
    LG
    Elke

    AntwortenLöschen