Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

Montag, 22. Februar 2021

Wasser ist zum Waschen da, falleri und fallera, auch zum Zähne putzen, kann man es benutzen

Ich habe Euch doch erzählt, dass ich dieses Jahr bei der Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigeit #klimafasten mitmache.

Jede Woche steht unter einem besonderen Thema, über das man sich im Laufe der Woche Gedanken machen soll 

Diese Woche steht unter dem Thema WASSER.

Ich habe ein wenig auf der Seite www.waterfootprint.org gestöbert. 

Wenn da so liest, dann frage ich mich wirklich, ob die Wasserspar-Haushaltstipps von heute überhaupt so viel bringen oder ob sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind.... Aber ich schreibe sie trotzdem mal auf und auch meine sonstigen Gedanken, die ich zu dem Thema habe. 

Was mache ich also daheim, um unseren Wasserverbrauch zu verringern?

Gemüse/Salat/Kartoffeln/Äpfel,... waschen

Ich wasche die Sachen in einer Schüssel und fange darin das Wasser auf. Gerade bei Kartoffeln ist ja manchmal auch noch sehr viel Erde dran. Das Wasser schütte ich dann nicht einfach weg sondern trage es auf die Terrasse oder in den Garten und gieße damit meine Blumen.

Wasserkocher

Im Wasserkocher erhitze ich nur das Wasser, dass ich auch wirklich benötige. Das spart zudem auch noch Energie. Und dieses abgestandene Wasser aus dem Wasserkocher will ich echr nicht haben...

Wärmflasche

Dadurch, dass wir keine Mikrowelle mehr haben, in der wir unsere Kirschkernkissen warm machen, kommt nun immer mal wieder die gute alte Wärmflasche zum Einsatz. Am nächsten Tag kommt das kalte, abgestandene Wasser ebenfalls beim Blumengießen zum Einsatz. 

Duschen/Baden

Nach unserem Wasserschaden haben wir keine Badewanne mehr in unser Bad einbauen lassen. Stattdessen haben wir uns eine tolle ebenerdige Dusche gegönnt (hier könnt ihr mal spickeln. So sah es vor dem Umbau aus:  Altes Bad Und so danach: Das Bad ist (fast) fertig. Dadurch, dass wir nicht mehr Baden, sparen wir sicher auch viel Wasser ein.

Wir duschen auch nur 1-2 Mal in der Woche. Statt der täglichen Dusche tut es morgens auch ein nasser Waschlappen. 

Erst überlegen, dann waschen

Viele Kleider müssen nicht nach 1x tragen in die Wäsche. Oft hilft auch Auslüften (oder mit einem nassen Lappen die Flecken wegrubbeln). Auch mein selber gemachtes Deo hilft, dass ich meine Oberteile länger tragen kann. Meine Kinder werden auch sensibilisiert. Die werfen oft - ohne viel nachzudenken - ihre Sachen in die Wäsche... Da würde bei 6 Personen ja massenhaft Wäsche zusammenkommen. Schon aus diesem Grund bin ich nicht so scharf darauf, dauernd zu waschen.

Kleines Geschäft - großes Geschäft

Unsere Klospülungen haben zwei Tasten. Eine kleine Taste für das kleine Geschäft und eine große Taste, wenn es richtig viel zum Runterspülen gibt. Man braucht ja nicht jedes Mal die ganze Ladung zum Spülen.

Nass rauswischen

Ich wische nicht jede Woche den Boden nass raus. Oft tut es auch nur ein feuchtes Tuch, mit dem ich sichtbare, fleckige Stellen auf dem Fußboden wegputze. Das kann ich dann auch gleich machen, wenn es mir auffällt und nicht erst ein paar Tage später wenn der wöchentliche Wohnungsputz ansteht. 

Wasser nicht unnötig laufen lassen

Beim Händewaschen, Zähneputzen, unter der Dusche einseifen,... das Wasser abschalten und nicht unnötig laufen lassen. Und man muss den Hahn auch nicht immer volle Pulle aufdrehen. Das kann man auch Kindern erklären und zudem spritzt es nich in alle Richtungen (was wiederum Flecken an Fliesen und Böden vermeidet ;-)

Virtuelles Wasser

Es gibt ja auch noch das virtuelle Wasser, also das Wasser, dass ich nicht direkt verbrauche, aber zur Herstellung der Dinge, die ich (ver)brauche benötigt werden.

Da hängt auch viel miteinander zusammen. Z.B. benötigt eine Tasse Kaffee 130 l virtuelles Wasser! Schon lange schütte ich meinen übrigen Kaffee nicht mehr weg. Ich oute mich und sage, dass ich meinen kalten Kaffe auch später oder am nächsten Tag aufgewärmt trinke. Oder ich fülle eine Passataflasche dreiviertel voll und friere ihn ein. Dann kann ich ihn später für Eiskaffee verwenden. Oder ich nehme ihn zum Kuchen backen (z.B. in einem Schoko oder Marmorkuchen, statt Milch). Kaffee ist viel zu wertvoll um ihn wegzuschütten!

Oder 1 kg Tomaten benötigt 200l. Und wenn man dann bedenkt, dass das importierte Obst- und Gemüse oder Blumen! oft in wasserarmen Gegenden angebaut werden und den Menschen dort vor Ort dann wiederum das Wasser für den eigenen Gebrauch fehlt.... Und das nur, damit wir das ganze Jahr alles zur Verfügung haben. Ich habe einmal eine Reportage über den Anabu von Avocados angeschaut. Ich möchte keine Avocados mehr essen, wenn ich das sehe.... :-( 

Bei uns gibt es schon einige Jahre nur saisonales und regionales Obst und Gemüse. Mein Grundsatz ist: Was hier bei uns in Deutschland wächst, kaufe ich auch nur aus Deutschland. Ausnahmen mache ich bei Bananen und Zitrusfrüchten. Die wachsen nun mal nicht hier. Aber ich bin sehr konsequent. Gurken, Tomaten, Paprika, Beeren,... das gibt es nur im Sommer. Im Winter ist bei uns "saure Gurken Zeit". Da essen wir Eingemachtes, Wintergemüse oder Lagergemüse. Und wie man sich dann wieder auf die erste Gurke oder Tomate freut, wenn sie wieder von hier sind! Mir ist schon klar, dass die Gemüse bei uns teilweise auch im Gewächshaus mit Bewässerung wachsen. Aber ich denke dass wir hier in Deutschland mit dem Wasser noch besser dran sind als in Südspanien. 

Wenn meine Schwägerin in ihrem Bioladen allerdings übrig gebliebenes Obst- und Gemüse hat, nehme ich ihr das totzdem immer ab (Lebensmittelrettung!). Vor kurzem habe ich auch eine ganze Kiste Zucchini von der Vorwoche bekommen. Aber irgendwie ist das für mich echt schon komisch... Zucchini im Januar... Das bin ich gar nicht mehr gewohnt.... ;-)

Ich denke auch immer, dass alles, was ich nicht neu kaufe oder weiterverwende, meinen virtuellen Wasserfußabdruck verringert. Denn es ist ja schon da und benötigt somit kein neues Wasser zur Herstellung. Das geht los bei meinem Schmierpapier, welches ich aus alten Briefen mache. Oder bei den Waschlappen, die ich statt Feuchttücher verwende. Oder bei meiner Kleidung, die ich trage, bis sie auseinanderfällt ;-). Oder Elektrogeräte - muss es immer das neueste und beste sein? Was macht man dann mit den alten Elektrogeräten? 

Ich denke, dass wir mit unserem Wasserverbrauch unter dem Durchschnitt liegen. Hier habe ich mal den Verbrauch auf unserer aktuellen Wasserrechnung abfotografiert:

Unser Wasserverbrauch. Wie siehts bei Euch so aus?

So, jetzt habe ich wieder viel geschrieben. 

Was habt ihr für eine Meinung zu dem Thema? Lasst doch einen Kommentar da, darüber würde ich mich freuen! Dann schreibe ich nicht immer so "ins Leere" ;-)

Das Thema für nächste Woche ist SPARSAMES HEIZEN - mal sehen, was mir dazu einfällt ;-)

Bis nächsten Montag! Eure Momo.

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