Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

Montag, 22. Februar 2021

Wasser ist zum Waschen da, falleri und fallera, auch zum Zähne putzen, kann man es benutzen

Ich habe Euch doch erzählt, dass ich dieses Jahr bei der Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigeit #klimafasten mitmache.

Jede Woche steht unter einem besonderen Thema, über das man sich im Laufe der Woche Gedanken machen soll 

Diese Woche steht unter dem Thema WASSER.

Ich habe ein wenig auf der Seite www.waterfootprint.org gestöbert. 

Wenn da so liest, dann frage ich mich wirklich, ob die Wasserspar-Haushaltstipps von heute überhaupt so viel bringen oder ob sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind.... Aber ich schreibe sie trotzdem mal auf und auch meine sonstigen Gedanken, die ich zu dem Thema habe. 

Was mache ich also daheim, um unseren Wasserverbrauch zu verringern?

Gemüse/Salat/Kartoffeln/Äpfel,... waschen

Ich wasche die Sachen in einer Schüssel und fange darin das Wasser auf. Gerade bei Kartoffeln ist ja manchmal auch noch sehr viel Erde dran. Das Wasser schütte ich dann nicht einfach weg sondern trage es auf die Terrasse oder in den Garten und gieße damit meine Blumen.

Wasserkocher

Im Wasserkocher erhitze ich nur das Wasser, dass ich auch wirklich benötige. Das spart zudem auch noch Energie. Und dieses abgestandene Wasser aus dem Wasserkocher will ich echr nicht haben...

Wärmflasche

Dadurch, dass wir keine Mikrowelle mehr haben, in der wir unsere Kirschkernkissen warm machen, kommt nun immer mal wieder die gute alte Wärmflasche zum Einsatz. Am nächsten Tag kommt das kalte, abgestandene Wasser ebenfalls beim Blumengießen zum Einsatz. 

Duschen/Baden

Nach unserem Wasserschaden haben wir keine Badewanne mehr in unser Bad einbauen lassen. Stattdessen haben wir uns eine tolle ebenerdige Dusche gegönnt (hier könnt ihr mal spickeln. So sah es vor dem Umbau aus:  Altes Bad Und so danach: Das Bad ist (fast) fertig. Dadurch, dass wir nicht mehr Baden, sparen wir sicher auch viel Wasser ein.

Wir duschen auch nur 1-2 Mal in der Woche. Statt der täglichen Dusche tut es morgens auch ein nasser Waschlappen. 

Erst überlegen, dann waschen

Viele Kleider müssen nicht nach 1x tragen in die Wäsche. Oft hilft auch Auslüften (oder mit einem nassen Lappen die Flecken wegrubbeln). Auch mein selber gemachtes Deo hilft, dass ich meine Oberteile länger tragen kann. Meine Kinder werden auch sensibilisiert. Die werfen oft - ohne viel nachzudenken - ihre Sachen in die Wäsche... Da würde bei 6 Personen ja massenhaft Wäsche zusammenkommen. Schon aus diesem Grund bin ich nicht so scharf darauf, dauernd zu waschen.

Kleines Geschäft - großes Geschäft

Unsere Klospülungen haben zwei Tasten. Eine kleine Taste für das kleine Geschäft und eine große Taste, wenn es richtig viel zum Runterspülen gibt. Man braucht ja nicht jedes Mal die ganze Ladung zum Spülen.

Nass rauswischen

Ich wische nicht jede Woche den Boden nass raus. Oft tut es auch nur ein feuchtes Tuch, mit dem ich sichtbare, fleckige Stellen auf dem Fußboden wegputze. Das kann ich dann auch gleich machen, wenn es mir auffällt und nicht erst ein paar Tage später wenn der wöchentliche Wohnungsputz ansteht. 

Wasser nicht unnötig laufen lassen

Beim Händewaschen, Zähneputzen, unter der Dusche einseifen,... das Wasser abschalten und nicht unnötig laufen lassen. Und man muss den Hahn auch nicht immer volle Pulle aufdrehen. Das kann man auch Kindern erklären und zudem spritzt es nich in alle Richtungen (was wiederum Flecken an Fliesen und Böden vermeidet ;-)

Virtuelles Wasser

Es gibt ja auch noch das virtuelle Wasser, also das Wasser, dass ich nicht direkt verbrauche, aber zur Herstellung der Dinge, die ich (ver)brauche benötigt werden.

Da hängt auch viel miteinander zusammen. Z.B. benötigt eine Tasse Kaffee 130 l virtuelles Wasser! Schon lange schütte ich meinen übrigen Kaffee nicht mehr weg. Ich oute mich und sage, dass ich meinen kalten Kaffe auch später oder am nächsten Tag aufgewärmt trinke. Oder ich fülle eine Passataflasche dreiviertel voll und friere ihn ein. Dann kann ich ihn später für Eiskaffee verwenden. Oder ich nehme ihn zum Kuchen backen (z.B. in einem Schoko oder Marmorkuchen, statt Milch). Kaffee ist viel zu wertvoll um ihn wegzuschütten!

Oder 1 kg Tomaten benötigt 200l. Und wenn man dann bedenkt, dass das importierte Obst- und Gemüse oder Blumen! oft in wasserarmen Gegenden angebaut werden und den Menschen dort vor Ort dann wiederum das Wasser für den eigenen Gebrauch fehlt.... Und das nur, damit wir das ganze Jahr alles zur Verfügung haben. Ich habe einmal eine Reportage über den Anabu von Avocados angeschaut. Ich möchte keine Avocados mehr essen, wenn ich das sehe.... :-( 

Bei uns gibt es schon einige Jahre nur saisonales und regionales Obst und Gemüse. Mein Grundsatz ist: Was hier bei uns in Deutschland wächst, kaufe ich auch nur aus Deutschland. Ausnahmen mache ich bei Bananen und Zitrusfrüchten. Die wachsen nun mal nicht hier. Aber ich bin sehr konsequent. Gurken, Tomaten, Paprika, Beeren,... das gibt es nur im Sommer. Im Winter ist bei uns "saure Gurken Zeit". Da essen wir Eingemachtes, Wintergemüse oder Lagergemüse. Und wie man sich dann wieder auf die erste Gurke oder Tomate freut, wenn sie wieder von hier sind! Mir ist schon klar, dass die Gemüse bei uns teilweise auch im Gewächshaus mit Bewässerung wachsen. Aber ich denke dass wir hier in Deutschland mit dem Wasser noch besser dran sind als in Südspanien. 

Wenn meine Schwägerin in ihrem Bioladen allerdings übrig gebliebenes Obst- und Gemüse hat, nehme ich ihr das totzdem immer ab (Lebensmittelrettung!). Vor kurzem habe ich auch eine ganze Kiste Zucchini von der Vorwoche bekommen. Aber irgendwie ist das für mich echt schon komisch... Zucchini im Januar... Das bin ich gar nicht mehr gewohnt.... ;-)

Ich denke auch immer, dass alles, was ich nicht neu kaufe oder weiterverwende, meinen virtuellen Wasserfußabdruck verringert. Denn es ist ja schon da und benötigt somit kein neues Wasser zur Herstellung. Das geht los bei meinem Schmierpapier, welches ich aus alten Briefen mache. Oder bei den Waschlappen, die ich statt Feuchttücher verwende. Oder bei meiner Kleidung, die ich trage, bis sie auseinanderfällt ;-). Oder Elektrogeräte - muss es immer das neueste und beste sein? Was macht man dann mit den alten Elektrogeräten? 

Ich denke, dass wir mit unserem Wasserverbrauch unter dem Durchschnitt liegen. Hier habe ich mal den Verbrauch auf unserer aktuellen Wasserrechnung abfotografiert:

Unser Wasserverbrauch. Wie siehts bei Euch so aus?

So, jetzt habe ich wieder viel geschrieben. 

Was habt ihr für eine Meinung zu dem Thema? Lasst doch einen Kommentar da, darüber würde ich mich freuen! Dann schreibe ich nicht immer so "ins Leere" ;-)

Das Thema für nächste Woche ist SPARSAMES HEIZEN - mal sehen, was mir dazu einfällt ;-)

Bis nächsten Montag! Eure Momo.

Montag, 15. Februar 2021

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, es darf auch mal ne Brezel sein ;-)

In meinem heutigen Post widme ich mich ganz dem Thema Brot

Wie ich ja schon mal geschrieben habe, habe ich die Möglichkeit in einem Gemeindebackhaus alle 2 Wochen leckeres Holzofenbrot zu backen. Das ist natürlich viel mehr Aufwand, wie eines beim Bäcker zu kaufen.

Ab und zu kaufen wir aber trotzdem zur Abwechslung beim Bäcker (nicht im Discounter...) hochwertiges Brot oder "Kleinbrot" (Brezeln, Wecken,...). Und das kostet natürlich mehr, als selber zu backen.

Ich gebe mein Geld lieber für hochwertige Lebensmittel als für andere Dinge aus (Klamotten, Kosmetik, Dekokram, Billigzeug,...). Und deswegen möchte ich auch nichts von den gekauften oder selbst gemachten Lebensmitteln wegwerfen.

Und doch kommt es immer mal wieder vor, dass das Brot ein paar Tage liegt und liegt und liegt. Bevor es anfängt zu schimmeln und man es wegwirft, kann man aber noch viele, viele tolle Dinge damit machen ;-)

Weniger ist mehr

So grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man schon beim Einkaufen einfach nur so viel kauft, wie man braucht. Und falls doch etwas übrig ist: Wenn ihr nicht sicher seid, dass ihr am nächsten Tag wieder was braucht, dann friert es lieber ein, bevor es zu lange rumliegt. Frisch aufgetaut (und eventuell kurz im Backofen aufgebacken) schmeckt es auch sehr lecker!

Nicht jeder von Euch hat einen 6-Personen-Haushalt. Wenn ihr kein ganzes Brot in kurzer Zeit essen könnt, dann lasst Euch das Brot in Scheiben schneiden  (und in eine Papiertüte statt Plastiktüte packen!!) und gefriert die Scheiben ein. Dann kann man schnell mal die Scheiben nach Bedarf aus der Gfriere holen. Die sind dann auch schneller aufgetaut als ein ganzes Brot. Und ihr esst nicht ewig an einem Brotlaib rum. 

Meine eigenen Brotlaibe schneide ich auch immer zur Hälfte durch und friere halbe Brote ein. Lieber taue ich jeden Tag (oder zu jeder Mahlzeit) eine neue Häfte auf.

Meine Gefriertüten verwende ich übrigens mehrfach. Man kann sie gut ausschütteln oder abwaschen. Es gehen auch Stoffbeutel (dann aber zwei Beutel übereinander nehmen, hab ich schon mal gelesen).

Zum Thema Lebensmittelrettung: Ich nehme auch oft Wecken oder so vom Vortag beim Bäcker mit und backe das im Backofen nochmal auf. Am Samstag habe ich drei Mutscheln vom Vortag gekauft. Die Sachen vom Vortag kosten nur die Hälfte und schmecken aufgebacken ganz wunderbar. Und der Bäcker hat nicht so viele Backwaren übrig, die er wegwerfen muss.

Einen Bäcker haben wir auch am Ort, der bäckt eine bestimmte Menge. Und was aus ist, ist aus. Das ist mir auch sehr symphatisch. Dann bekommt man halt Mittags vielleicht nicht mehr alles, aber dann nimmt man halt, was noch da ist. Ich finde es echt schlimm, wieviele Sachen sonst in den Bäckereien weggeworfen wird, nur weil sie so viele Artikel vorhalten "müssen" oder wollen. 

Toastbrot

Eine weitere Möglichkeit ist, das Brot zu toasten. Fertiges Toastbrot steht so gut wie nie auf unserem Einkaufszettel. Falls ich dann doch mal Lust auf Toastbrot habe, dann kaufe ich beim Bäcker ein Kastenweißbrot und lass das gleich vor Ort schneiden. Auch das könnte ich jetzt einfrieren und bei Bedarf- sogar gefroren - in meinen Toaster stecken. Aber bei uns ist so ein Laib in Null komma nix weg (vor allem, weil das dann mal was Besonderes ist... Da isst man immer mehr ;-)

Ansonsten toasten wir die Brotscheiben auf, wenn sie uns zu alt sind. Das geht übrigens auch sehr gut mit Hefezopfscheiben ;-)

Semmelbrösel

Wenn ich vom Brot schneiden Krümel übrig habe, dann kommen die in meine "Krümelkiste". 

Meine Krümelkiste

Semmelbrösel kaufe ich nie fertig. Viel günstiger und vielseitiger ist es, beim Bäcker nach Brötchen vom Vortag zu fragen. Die schneide ich dann immer in Scheiben und trockne sie auf einem Backblech. Diese getrocknete Scheiben kann ich mit meiner Küchenmaschine in feine Brösel reiben. Vielleicht verkauft Euer Bäcker ja auch schon getrocknete Scheiben?

Brotscheiben - auf dem Backblech zwischengelagert bis sie ganz trocken sind und zur Aufbewahrung in einem Stoffbeutel landen. 

Wenn ihr alte Brötchen am Stück getrocknet habt, könnt ihr sie auch von Hand mit der Küchenreibe reiben. Und zwar mit dieser komischen Reibseite, mit der ich lang gar nicht gewusst habe, was man mit dieser Seite anfangen soll ;-)

Hier demonstriert mein Fotomodell anhand eines selbst gebackenen Brötchens, welche Seite an der Reibe gemeint ist ;-)

Knödelbrot

Ihr könnt Eure alten Brotscheiben auch in Würfel schneiden und trocknen und damit Euer eigenes Knödelbrot herstellen. Wenn die Würfel getrocknet sind, dann kann man sie sehr gut in einem Stoffbeutel aufbewahren. Sie werden ja nicht schlecht. Und wenn genug beisammen sind, macht ihr Knödel :-) Oder Semmelbrösel.

Ofenschlupfer 

Ein tolles Gericht um altes Brot und schrumpelige Äpfel zu verarbeiten ist Ofenschlupfer. Dazu benötigt man getrocknete Brotscheiben. Rezepte dazu findet ihr bestimmt irgendwo im Internet :-) Falls jemand keines findet, darf er sich gerne bei mir melden.

Überbackene Brote

Ein weiteres Gericht (und Abwechlsung zum normalen Vesper am Abend) sind überbackene Brote. In Eurem Kühlschrank finden sich bestimmt tolle Sachen, die vielleicht auch wegmüssen, mit denen ihr die Brote belegen könnt. Entweder Schinken- oder Salamischeiben, Käsereste, Gemüse wie Zucchini, Tomaten, Zwiebel, Paprika, Mais, Oliven, Lauch,... Ihr könnt es entweder belegen so wie Pizza oder ihr macht daraus eine nicht zu flüssige, streichfähige Masse (da kann man dann auch noch Frischkäse, Schmand, Joghurt,... halt auch, was so da ist) untermengen, würzen und auf die Brote schmieren. Dann im Backofen eine kurze Weile überbacken, bis der Käse geschmolzen ist. Ihr seht also, hier gibt es kein bestimmtes Rezept sondern es ist Eure Fantasie und Kreativität gefragt! Meine Kinder LIEBEN überbackene Brote! Das geht natürlich auch mit Weckenhälften.

Croutons

Für Salat oder Suppe könnt ihr Brotscheiben in Würfel schneiden und in einer Pfanne (vielleicht auch mit etwas Speck) anrösten und über Eure Suppe oder Salat geben. Tolles Topping und Resteverwertung.

Ein Bäcker bei uns am Ort hat sogar eine Brötchensorte, in die er Croutons mit einbäckt ;-)

Arme Ritter

Das ist auch ein Rezept, bei dem man die Brotscheiben in verquirltem Ei einweicht. Anschließend werden die Brotscheiben dann in Butter in einer Pfanne gebacken. Dazu kann man Apfelmus, Kompott, usw. essen. Das gabs bei uns noch nie... Warum eigentlich? ;-) Das nehm ich doch jetzt glatt auch mal auf meinen Speiseplan auf ;-)

Brotchips

Einmal habe ich Seelen gebacken und das Salz vergessen... Voll Panne... Aber wegwerfen? Nein :-) Ich habe eine ziemlich salzige Kräuterbutter gemacht, das Brot in sehr feine Scheiben geschnitten und die Kräuterbutter darauf gestrichen und dann auf unserem Ofen getrocknet. Das ergab ganz tolle Brotchips! In meinem anderen Blog habe ich damals einen Eintrag darüber geschrieben: Brotchips. Die Brotchips funktionieren mit gesalzenem Brot ebenso ;-) Herzige Brotchips

Brezel-Kracker

Ein Bäcker bei uns am Ort verkauft Pikante Dinkel-Laugen-Kräcker. Diese macht er bestimmt aus seinen übrig gebliebenen Brezeln. Ich vermute, dass er sie in Stücke schneidet und mit einer Mischung aus Olivenöl, Honig, Essig, Ziebelpulver, Knoblauch und Paprika vermengt und im Backofen oder der Pfanne nochmal röstet... Wenn ich mal Muse habe, probier ich das mal aus. Die Dinger sind sooooooo lecker! 

Zwetschgenknöpfle

Auch so ein altes, schwäbisches Rezept :-) Dazu nimmt man 500 g Zwetschgen, entsteint diese und schneidet sie in Achtel. Dann nimmt man ca. 300 g Brotwürfel die man mit 1/4 l Milch (oder Wasser) übergießt und eine Weile ziehen lässt. Dann drückt man sie gut aus und vermischt sie mit 3 Eßl. Mehl, 1 Prise Salz und 3 Eiern und gibt die Zwetschgenwürfel dazu. Von der Masse sticht man mit einem Esslöffel eigroße Stücke ab und bäckt sie in einer Pfanne mit heißem Fett oder Schmalz goldgelb. Dazu passt wunderbar eine Vanillesoße. 

Brotsalat

Da gibt es auch viele, viele Rezepte dazu. Mein Lieblingsrezept (das gibt es allerdings nur im Sommer ;-) findet ihr hier: Brotsalat mit Tomaten und Rukola

Quarkknödel

Ein Rezept, bei dem man ziemlich viele Semmelbrösel benötigt. Hier kommt ihr zu dem Rezept: Quarkknödel


Ihr merkt schon, bei so vielen tollen Möglichkeiten muss ich sogar manchmal altes Brot oder Wecken beim Bäcker kaufen ;-) Sonst könnte ich ganz vieles davon gar nicht machen. Und ich hoffe, ihr habt viele Tipps bekommen, damit bei Euch zukünftig kein Brot mehr übrig bleibt oder in der Tonne landet!! Ich freu mich auch immer wieder, wenn ich übriges Brot oder Brezeln irgendwo mitnehmen darf, wo es übrig ist ("Ihr seid ja so viele Esser daheim ;-)" und die Leute wissen auch, dass ich noch was daraus mache.

Vielleicht habt ihr auch noch einen Tipp für mich oder die anderen Leser? Was macht ihr mit Eurem alten Brot, Brezeln, Wecken,...? Bin gespannt und freue mich sehr über Eure Kommentare!

Bis nächsten Montag! Eure Momo.

Montag, 8. Februar 2021

Die 5 Rs der Nachhaltigkeit, Zero Waste, oder was auch immer :-)

Letzte Woche habe ich in einer Zeitrschrift etwas von einer 5-R-Regel gelesen.

Diese Regel hat Bea Johnson, die Begründerin des Zero-Waste-Lebensstils entwickelt:

refuse, reduce, reuse, recycle und rot.

Jeder dieser englischen Begriffe steht für etwas Bestimmtes. Und alles zusammen führt dazu, Müll zu vermeiden.

Man kann ja nicht alles auf einmal umstellen. Und bei vielen Sache finde ich es auch extrem schwierig. Das Umfeld muss ja auch irgendwie mitmachen (es fängt ja schon damit an, dass die Kinder dauernd irgendwelchen verpackten Süßkram bekommen.... Da jedem zu sagen, dass man das nicht möchte, ist echt schwierig und aufwendig. Ich habs auch schon mal probiert und dann war jemand sehr beleidigt (da ging es um Überaschungseier....). Also irgendwie schwierig.. Deswegen achte ich bei dem was ICH kaufe, halt darauf, aber immer gehts auch nicht...

Aber wenn man sich immer wieder kleine Punkte vornimmt, dann ändert sich im Laufe der Zeit immer mehr.

Also habe ich mir für den heutigen Montag überlegt, etwas aus meinem Haushalt zu den 5 Rs zu schreiben!

REFUSE - ABLEHNEN

Ich sage immer: Der Einkaufszettel ist mein Stimmzettel. Warum gibt es im Winter Erdbeeren in Plastik verpackt aus irgendwoher? Weil es die Leute kaufen. Warum gibt es so viele Fertiggerichte? Weil es die Leute kaufen. Die Liste könnte man noch länger schreiben. Wenn ich einen Artikel einfach nur unsinnig finde, dann kaufe ich es einfach nicht. Und wenn noch mehr Leute ihr Hirn beim Einkaufen einschalten würden, dann würde der Laden irgendwann mal auf den Sachen sitzen bleiben und denkt vielleicht auch um?

Vor Corona habe ich zum Metzger meine Tupperschüssel mitgenommen und mir Fleisch und Wurst direkt in die Dose füllen lassen. Auch beim Bäcker habe ich immer meine Stofftaschen mitgebracht. Jetzt sind ja gerade alle ein bisschen heikel... Deswegen geht das bei vielen Händlern leider nicht mehr. Aber bei unserem Olivenmann kann ich nach wie vor meine Weckgläser auf die Theke stellen. Aber wenn er mir dann noch eine extra Tüte geben will, dann sag ich NEIN. Man muss sich halt trauen. Zum einem, um Nein zu sagen und zum anderen, zu fragen, ob die Verkäufer oder Verkäuferinnen es in mitgebrachte Sachen abfüllen.

Auch diese ganzen vielen Pröbchen, die man immer mal wieder bekommt, lehne ich ab und erkläre dann auch dazu, dass mir das zuviel Verpackung für so wenig Inhalt ist. Bei meinen ersten drei Kindern war ich auch in jedem Babyclub, den es gab und habe mich schon immer über die ganzen Werbegeschenke gefreut. Aber daheim haben sich dann die Sachen in den Schubladen angesammelt... Beim vierten Kind habe ich das vermieden und lieber das gekauft, was ich wirklich brauche. AAAHHH. Und über die Quetschis will ich hier gar nicht anfangen zu reden.... das ist ja der größte Müll - im wahrsten Sinne des Wortes.

Wegen den Fertiggerichten: Klar, wenn man berufstätig ist und auch noch Kinder hat, kann man nicht den ganzen Tag in der Küche stehen und Maultauschen, Schupfnudeln, usw. selber machen. Da ist es natürlich schon viel bequemer, wenn man das im Laden kaufen kann. Aber das ist halt alles immer so arg in Plastik verpackt. Bei uns läuft das dann so ab: Wenn es mal reduzierte Schupfnudeln gibt, weil das MHD demnächst abläuft, dann nehm ich mal eine Packung davon mit (quasi zur Lebensmittelrettung ;-) und dann freuen sich alle, dass es mal wieder Schupfnudeln gibt. Aber das ist vielleicht alle 2 Monate so. Sonst schaue ich schon sehr darauf, dass ich nicht viel Fertigzeug kaufe. Nudeln gehören ja theoretisch auch zu den Fertiggerichten. Aber da habe ich Euch ja in dem Post schon etwas dazu geschrieben. Wenn ich sonst noch was Fertiges kaufe, dann auch lieber im Glas wie aus der Dose oder einem Beutel. Gläser werden bei mir im Haushalt vielfach weitergenutzt.

Wenn die Firma S.... ihre Essigessenz nun in Plastikflaschen abfüllt, dann kaufe ich halt die von K.... in der Glasflasche.

Wenn man wieder in Cafes darf... hoffentlich bald.... denkt bei der Bestellung von Latte Macchiato, heißer Schokolade oder Eiscafe daran, das Plastikröhrchen vorher abzubestellen!!! Wir haben nach dem Gottesdienst so einen kleinen Stammtisch bei uns in einem Cafe. Und ich habe ein paar Wochen lang konsequent das Röhrle immer abbestellt. Irgendwann ist es den anderen am Tisch aufgefallen und sie haben es mir gleichgetan. Und irgendwann hat dann der Cafebetreiber von selber die Röhrchen weggelassen. Das ist vielleicht nur ein heißer Tropfen auf den kalten Stein. Aber immerhin. Ein anderes Cafe bei uns am Ort ist bei Kaltgetränken auf Makkaroninudeln umgestiegen :-) Im Selbsttest haben wir das auch schon ausprobiert. Die halten im Kaltgetränk ganz schön lang durch. Nur was macht man danach damit? Kompost oder besser noch: Aufknabbern ;-) Bei uns daheim habe ich Röhrchen schon ganz lange abgeschafft und mir stattdessen die Variante aus Edelstahl gekauft. 


REDUCE - VERRINGERN

Als wir nach unserem Wasserschaden wieder in unser Haus einziehen konnten, hatte ich die Möglichkeit beim Einräumen zu entscheiden, was ich behalten möchte und was ich das letzte dreiviertel Jahr nicht gebraucht habe und auch weiterhin nicht brauche. Für diese Möglichkeit war ich sehr dankbar. Ich habe mich von vielen Sachen getrennt und weiterverschenkt, weiterverkauft und leider auch Sachen weggeworfen. Wie geht das Lied? Es reist sich leichter mit wenig Gepäck. Ich kenne jemanden, die kauft lieber wieder ein neues Regal oder einen weiteren Schrank, anstatt mal einen Schrank konsequent auszuräumen und dadurch Platz zu schaffen. Und bei jeder Neuanschaffung überlege ich, ob ich das wirklich brauche oder ob es eine andere Alternative gibt (ausleihen oder etwas Vorhandenes umzufunktionieren). Ich habe Euch ja von meinen Weckglasdeckeln erzählt, die ich als Seifenschale verwende. Ich hatte nämlich zwei schöne Seifenschalen aus Glas, für jedes Waschbecken eines. Und eine Seifenschale ist mal kaputt gegangen. Und zwei unterschiedliche wollte ich nicht. Meine Schwägerin hat die zweite Seifenschale für sich genommen und ich habe einfach zwei bereits vorhandene Weckglasdeckel zur Seifenschale umfunktioniert.

Auch bei den Klamotten: Brauche ich wirklich so viele Sachen zum Ansziehen? Beim Wasserschaden musste ich auch meine Kleiderkommode ausräumen. Meine Sachen haben in einen Umzugskarton gepasst (außer meine Winterjacke und meine Schneehose und ein 3 festliche Kleider). Und das reicht mir vollkommen. 

Wenn in Eurem Haushalt mal was kaputt gegangen ist, ist auch ein guter Moment zu hinterfragen, ob man sich das wieder anschaffen soll. Wir hatten z.B. bisher immer eine Mikrowelle. Während unserem Wasserschaden haben wir zusammen mit unseren Nachbarn in einer WG gewohnt. Unsere Nachbarn haben keine Mikrowelle. Und wir haben gemerkt, das das auch geht. Als wir wieder in unserem Haus eingezogen sind, ist kurze Zeit später unsere Mikrowelle kaputt gegangen. Und wir haben gesagt, dass wir es nun auch erst mal ohne probieren, bevor wir wieder eine neue kaufen. Und tatsächlich, wir haben uns daran gewöhnt und uns keine neue angeschafft. Von Kirschkernkissen sind wir nun halt auf Wärmflaschen umgestiegen. Aber sonst vermissen wir sie tatsächlich nicht. 

Bücher, Spiele, Filme, CDs - wir haben eine Bücherei mit einem tollen Angebot. Was haben wir da schon an Geld und Platz gespart!! Oder die Büchertauschregale. Bei uns im Geschäft haben wir im Aufenthaltsraum nun auch eines. Eine sehr gute Erfindung!


REUSE - WIEDERVERWENDEN

Dazu gehört für mich klar auch, dass man erst nach gebrauchten Sachen schaut, bevor man sich etwas neues kauft. Also erst mal das nutzen, was bereits produziert ist. Hier ein paar Beispiele:

Ich habe eine Glaskanne, in der ich immer meinen Tee zubereite (ist eigentlich eine Kaffeekanne, "French Press"). Nun ist mir die Glaskanne kaputt gegangen. Aber das Sieb ist noch einwandfrei. Also habe ich erst mal rumgefragt. Mehrere Leute haben mir komplette Kannen angeboten, die bei ihnen auch nur rumstehen. Aber mein Bruder hatte sogar eine Kanne, bei der das Sieb kaputt ist. Aus zwei mach wieder eins :-) Er hat sich gefreut, dass er seine Kanne loshatte und ich hab mich gefreut, dass ich nicht für 15 Euro eine neues Glas kaufen muss. Also, wenn ihr irgendwas braucht: Erst mal rumfragen oder vielleicht gibt es bei Euch ja auch einen Second Hand Shop / Tafelladen / ....

Oder Haushaltsauflösungen. Ich liebe Haushaltsauflösungen ;-) Hier werden auch oft Sachen weggeworfen, die andere gut gebrauchen können. Nach unserem Einzug hatten wir ganz lange nur die Lüsterklemmen mit Glühbirnen im Haus hängen. In manchen Zimmern hängen immer noch welche. Aber ich hasse es, Lampen kaufen. In Lampenabteilungen wird es mir immer viel zu warm und es ist mir viel zu hell... Und ich kann mich nicht entscheiden, was ich will. Aber bei der letzten Haushaltsauflösung, bei der ich war, habe ich zwei tolle emaillierte Lampenschirme gefunden. Die wären auf dem Schrott gelandet, aber mein Mann hat sie mir in die Küche gehängt. Was freu ich mich jeden Tag über die Lampen :-)

Auch meine vielen Weckgläser habe ich die meisten aus Haushaltsauflösungen. Und die werden für viele, viele Dinge in meinem Haushalt verwendet. Tatsächlich auch oft zum Einwecken, zum Aufbewahren, zum Servieren, für Deko,... Und weil sie aus Glas sind, kann man sie toll spülen und sie nehmen den Geschmack von Dingen nicht an. 

Küchentücher habe ich schon ewig nicht mehr gekauft. Stattdessen werwende ich kleingeschnittene alte T-Shirts, kaputte Socken, zerschlissene Windeln und Handtücher,.... Entweder ich wasche die Lappen oder, wenn es ganz schlimm ist, werden sie entsorgt. Oder wenn es noch schlimmer ist, dann nehme ich auch mal ein Blatt Klopapier. Aber meistens tut es tatsächlich ein Lappen. Die Küchentücher selber sind vielleicht auch kompostierbar. Aber sie müssen auch erst hergestellt werden und verpackt sind sie ebenfalls wieder in Plastik. 

Meine Winterjacke: Fehlkauf von der Vermieterin meiner Schwägerin. Meine Halbschuhe: Fehlkauf von meiner anderen Schwägerin, sie sind doch kleiner ausgefallen als gedacht. Jetzt gehören sie mir. Viele meiner Schals, Oberteile,... aussortiert oder Fehlkäufe meiner Freundin. Viele wissen, dass es mir nichts ausmacht, gebrauchte Kleidung anzuziehen. Gerade auch, wenn ich weiß, woher die Sachen kommen. Ab und zu bestelle ich mir auch gebrauchte Kleidung im Internet. Und wenn ich doch mal was Neues benötige, dann gönne ich mir was Gescheites (bio, fair, was auch immer). Auch bei der Kleidung meiner Kinder bin ich immer offen für gebrauchte Kleidung. Entweder ausgeliehen oder geschenkt. Und was ich nicht mehr brauche, schenke ich auch weiter.

Ich kann in einem Nachbarort alle zwei Wochen im Gemeindebackhaus Brot selber backen. Das Brot gefriere ich immer auf Vorrat ein. Aber dazu jedes Mal eine neue Gefriertüte nehmen? Never. Bei der Mama von meiner Freundin habe ich das gelernt (vielleicht kennt ihr das auch noch ;-) dass man die Gefriertüten auswaschen und an der Küchenwand "hinkleben" kann zum Trocknen ;-) Wenn sie trocken sind, dann falte ich sie zusammen und sie kommen wieder in die Schublade bis zum nächsten Mal. Ich habe auch schon probiert, Brot in Stoffbeuteln einzufrieren. Das geht auch. Meiner Meinung nach hängen nicht arg viel mehr Eiskristalle dran wie mit Gefriertüten. Aber das müsst ihr für Euch selber entscheiden.

Ich freu mich schon auf den Tag, an dem Restaurants für das ToGo Essen Mehrwegbehälter anbieten müssen. Momentan würden wir gerne mehr Restaurants unterstützen und immer mal wieder was holen. Aber mich stört einfach der ganze Müll, den man danach hat. Immerhin bietet der Chef von meinem Mann das Essen in so Pappbehältern an, die man noch kompostieren kann. Aber der Deckel ist trotzdem aus Plastik und umwickelt wird es mit Alufolie... :-(

Für meine Monatshygiene verwende ich seit Jahren eine Mensturationstasse und waschbare Binden. Unser 4 Kind wird mit Stoffwindeln gewickelt und ich verwende keine Feuchttücher sondern nasse Waschlappen. Wir verwenden keine Einwegrasierer sondern einen, bei dem man die Klingen auswechseln kann.


RECYCLE - WIEDERAUFBEREITEN

Bei uns gibt es "Mülltee". Im Sommer und Herbst, wenn es wieder viele Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschgen usw. gibt, bin ich immer dankbarer Abnehmer dieser Dinge. Dann gehts in meiner Küche los mit Apfelmus kochen, dörren, einwecken, usw. Wenn Schalen anfallen, werden diese nicht etwa weggeworfen sondern getrocknet und in Weckgläser abgefüllt. Oder wenn ich Obstscheiben trockne und mit dem Ausstecher das Kernhaus aus den Scheiben steche, trockne ich die ausgestochenen Scheibchen gleich mit. Das kommt dann auch zur Sammlung. Außerdem sehen die echt süß aus, wie so kleine Sternchen! Wenn ich vom Vanillepudding kochen eine Vannilleschote übrig habe, wird diese getrocknet und kommt ebenfalls in dieses Glas. Oder wenn ich vom Punschkochen eine Zimtstange übrig habe, wird diese ebenfalls wieder getrocknet. Oder Orangenschalen. So sammelt sich im Laufe der Wochen eine ganze Sammlung "Müll" an. Das ergibt aber einen tollen Früchtetee! Für die Farbe trockne ich noch ein paar Würfel Rote Bete. Aber nicht zu viel, sonst schmeckt es so arg erdig. Das Einzige, was ich noch dazu kaufe, sind lose Hibiskusblüten. Das gibt nochmal ein bissle Säure und Farbe. Aber ohne gehts auch.

Mit Gemüseresten gehe ich genaus so um. Die werden ebenfalls getrocknet und gesammelt. Und wenn mein Weckglas voll ist, dann koche ich daraus Gemüsebrühe, die ich dann heiß in Passataflaschen fülle und für den Vorrat in den Keller stelle. 

Zu recyclen habe ich ja in den letzten Posts schon viel geschrieben. Mülltüten aus Nudel- oder Klopapierverpackungen, Notizzettel aus einseitig bedruckten Blättern, ... Blättert einfach mal ein bisschen zurück!

Zeitung :-) Unsere Nachbarn haben die Tageszeitung abboniert und wir beteiligen uns an den Abokosten und bekommen die Zeitung dann am nächsten Tag. Das spart auch Müll und uns reichen die Infos auch noch einen Tag später. Aber aus Zeitung kann man viele tolle Sachen machen: Ofenscheiben putzen, Feuer entfachen, nasse Schuhe ausstopfen, Tüten für den Kompost falten, als Unterlage zum Basteln verwenden, zum Geschenke einpacken, Pakete auspolstern... Ich frage mich immer, wie meine Nachbarn das jetzt machen ;-) 

Sachen flicken, Löcher stopfen, Kaputtes nähen. Da bin ich jetzt nicht so der Held drin, aber ich bemühe mich! (vor allem bei den schmalen Jeanshosen meiner Mädels hab ich ein Problem... Wenn die Löcher haben, das krieg ich echt nicht hin... Aber es ist ja in, das man Hosen mit Löchern hat. Manche Leute kaufen die Hosen NEU mit Löchern... So ein Unfug ;-) Aber das ist immer ein gutes Argument für meine Kids, "das trägt man jetzt so". Oder ich schneide die Hosen ab und mache kurze Hosen draus.  


ROT - VERROTTEN

Verrotten steht für das Kompostieren der Lebensmittelabfälle. Ich finde, da gibt es zwei paar Sorten: Lebensmittelabfälle, die wirklich welche sind (zB. Schalen die ich nicht trockne oder anderweitig verwende, Kerne,...) und Lebensmittel, die man gekauft hat und dann doch nicht isst. Also Lebensmittelverschwendung. 

Zweiteres kommt bei uns so gut wie nie vor. Ich kaufe sehr geplant ein. Frische Sachen usw. kaufe ich lieber weniger. Und dann ist es halt mal aus oder ich gehe wieder neu einkaufen. Aber ein Joghurt oder Quark ist auch nicht gleich schlecht, nur weil das MHD abgelaufen ist! Vertraut Eurer Nase, den Augen und dem Geschmack! Wir essen viel abgelaufene Dinge, weil ich sie auch oft bei meiner Schwägerin im Laden geschenkt bekomme (da sie es ja nicht mehr verkaufen darf). Und uns geht es allen prima!! 

Brot werfe ich NIE weg. Entweder wir essen es als Toastbrot oder es wird getrocknet für Paniermehl, Croutons, Knödel, Ofenschlupfer,.... 

Essensreste werden - je nach Menge- eingefroren oder im Kühlschrank gesammelt und es gibt einmal in der Woche "Wochenrückblick". Oft schaue ich auch in den Kühlschrank und mache aus dem was da ist was (Rumfort - Alles was rumliegt und fort muss oder AWARULI - Alles was rumliegt). Käse-, Wurst-, Gemüsereste? Rein in einen Auflauf oder eine Lasagne. Übriger Kartoffelbrei - mit Wasser und Milch oder Sahne verdünnt gibt das eine leckere Kartoffelsuppe. Zuwenig für Kartoffelsuppe? Noch anderes Gemüse dazu und eine Gemüsesuppe kochen. Noch eine handvoll Nudeln oder Reis? Als Einlage dazu geben. Zwei Scheiben trockenes Brot? Als Würfel kleinschneiden, in der Pfanne anrösten und über die Suppe geben. Wenn ihr mal nicht wisst, was kochen, dann schickt mir ein Foto von Eurem Kühlschrank, ich hätte da Ideen :-)

Auch der Renner bei meinen Kindern: Überbackene Brote. Das gibt es immer dann, wenn das Brot schon ein paar Tage alt ist. In Scheiben geschnitten, draufgeschmiert was halt grad im Kühlschrank ist (Frischkäse,...), Käse reiben oder in Scheiben, vielleicht noch ein paar Oliven, Tomaten, Zucchinischeiben, im Winter kann man auch ein paar Zwiebel und Karotten in der Pfanne dünsten und mit dem Käse auf den Broten verteilen und kurz im Backofen überbacken.

Ach, dazu könnte ich viel schreiben. Ich habe aber auch das Glück, dass meine 4 Kinder alles essen, was man ihnen vorsetzt. Was aber auch daran liegen könnte, dass mein Mann und ich auch nicht schleckig sind und sie halt schon immer von allem probieren mussten. 


Jetzt ist der Post auch wieder länger geworden, als ich eigentlich wollte... Aber manchmal sprudelts halt einfach nur so raus und ich könnte noch viel mehr schreiben... Ich hoffe, dass mir nicht die Ideen für die nächsten Wochen ausgehen ;-) Aber ich glaubs nicht. 

Fällt Euch zu jedem der 5 Rs auch etwas ein? Dann hinterlasst mir einen Kommentar! Ich bin gespannt!

Bis nächsten Montag! Eure Momo.


PS: Dieses Jahr findet von den evangelische Kirchen eine Fastenaktion statt, bei der ich auch mitmachen werde. Es geht darum, sich in den 7 Wochen der Fastenzeit jede Woche ein bestimmtes Thema in den Fokus zu nehmen, spüren und zu erleben was man wirklich braucht und was wirklich wichtig ist für ein Leben im Einklang mit der Schöpfung, achtsamer mit sich und Gottes Schöpfung umgehen usw. Wen es interessiert, kann hier auf der Seite vorbeischauen:

https://www.klimafasten.de/

Würde es Euch interessieren, wenn ich während der Fastenzeit diese Wochenthemen als Themen für meine Montage nehmen würde? Die Wochenthemen sind Wasserfußabdruck, sparsames Heizen, vegetarische Ernährung, bewusstes "Digitalsein", einfaches Leben, anders unterwegs sein, neues wachsen lassen. 

Und Achtung: In diesem Post könnte unbezahlte Werbung versteckt sein.

Montag, 1. Februar 2021

Bad und Dinge aus der Küche

Letzte Woche habe ich ja einen sehr ausführlichen Bericht über unser Bad geschrieben :-)

Heute halte ich mich wieder etwas kürzer, habe Euch ja aber versprochen zu schreiben, mit welchen natürlichen Zutaten aus der Küche ich im Bad arbeite.


Anfangen möchte ich mit meinem selbst hergestellten Orangenreiniger.

Was ihr dazu braucht sind nur Essigessenz, Wasser und Orangenschalen. Jetzt ist bei uns im Hause Orangenzeit ;-) Die kaufe ich eigentlich nur so von Dezember bis Februar. Und natürlich in Bio. Die Schalen unserer Orangen werden entweder klein geschnitten und getrocknet (und kommen danach in unseren selbstgemachten Früchtetee - oder Mülltee, wir wir ihn auch manchmal nennen ;-) oder ich mache daraus Orangenreiniger. Die Schalen schneide ich ein bisschen kleiner uns stopfe sie in eine leere Passataflasche. Das ganze übergieße ich mit einer Mischung aus Essigessenz und Wasser. Oft dauert es ein paar Tage, bis die Flasche voll ist. Wichtig ist, dass die Schalen ganz mit der Flüssigkeit bedeckt sind.

Passataflaschen, unzählige Verwendungsmöglichkeiten :-)


Dann lässt man das ganze 2-3 Wochen stehen, dreht es immer mal wieder um und stellt es auf den Kopf. Nach dieser Zeit siebt man das ganze ab und kann es entweder wieder in eine leere Passataflasche, eine leere Essigessenzflasche oder eine übrige Sprühflasche füllen.

Wie alle säurehaltigen Putzmittel bitte nicht auf Aluminium und kalkhaltige Oberflächen anwenden. 


Mein Deo mische ich mir jeden Morgen (man kann es aber auch auf Vorrat machen) selber. Eine zeitlang habe ich Kokosfett genommen, einen kleinen Klecks davon auf meine Handfläche gegeben. In meinem Badschrank habe ich ein kleines Schüssele mit Natron und eines mit Speisestärke. Darin stecken Eisstiele. Von Natron und Speisestärke gebe ich eine "Messerpitze" auf das Kokosfett und verreibe es mit meinen Händen und verteile es damit unter den Achseln. Momentan benutze ich statt Kokosöl ein Körperöl von alverde.  Mein Mann macht es aber nach wie vor mit Kokosöl und er hat sich das Deo auch auf Vorrat gemischt und in ein Glas gefüllt. 

Entweder Kokosöl aus der Küche oder ein gutes Körperöl

Kokosöl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Das Natron wirkt anktibakteriell und geruchsneutralisierend. Die Speisestärke macht das Deo noch ein bisschen cremiger. Ich benutze das selbst gemachte Deo nun schon seit ein paar Jahren und bin echt zufrieden damit. Mein Mann ist mittlerweile auch umgestiegen. Er arbeitet als Restaurantfachmann und muss viel laufen und kommt dabei auch oft ins Schwitzen. Und das Deo hält echt gut. Vor allem riecht es auch nicht so nach altem Parfüm, wenn ihr wisst, was ich meine? Aber das hat mich an meinen Klamotten früher auch immer gestört, dass sie nach einer Weile nach altem Deo gerochen haben. 

Wer genaueres nachlesen möchte, kann das hier tun. Ich finde auf dieser Seite wird es echt nochmal gut erklärt und auch weitere Ideen für selbst gemachtes Deo gezeigt.

https://www.careelite.de/deo-selber-machen-natron/


Früher habe ich mir in der Drogerie auch ab und an so eine Gesichtsmaske aus so einem Plastiktütle gegönnt. Mittlerweile kaufe ich das nicht mehr ein. Viel zu viel Müll für so wenig Inhalt und ich will auch gar nicht so genau wissen, aus was der Inhalt besteht... Meine Alternative stattdessen: 1 EL Zucker und 1 EL Honig. Das ganze miteinander vermischen und auf der Haut verteilen, 5 Minuten einwirken lassen und dann abspülen. Danach fühlt sich die Haut (Gesicht und Hände)wieder wunderbar weich an. Der Zucker entfernt die abgestorbenen Hautschüppchen und der Honig beruhigt die Haut.

Das ganze könnt ihr auch als Körperpeeling machen. Statt dem Honig kann man Kokosöl verwenden. Wenn man schon fast fertig ist mit duschen, den Zucker und das Öl auf dem Körper verteilen, Ellbogen und Knie besonders gut damit einreiben, abduschen und wenn möglich trocknen lassen und nicht mit dem Handtuch das ganze Öl wieder abreiben. So ist man auch gleich nach dem Duschen eingecremt ;-)


Wer genau geschaut hat, hat oben in meinem Badschrank auch eine Flasche Essig entdeckt (die ist abgelaufen und ich habe sie mal bei einer Speisekammeraktion geschenkt bekommen). Diesen Essig benutze ich auch ab und zu als Haarspülung (saure Rinse). Ich probiere seit einem Jahr ein bisschen rum. Während des erstel Lockdowns letztes Jahr im Frühling habe ich ein paar Monate ganz ohne Shampoo probiert, mittlerweile benutze ich aber wieder feste Haarseife. Und bei beidem ist es gut, wenn man die Haare zum Schluss mit einer sauren Rinse ausspült. 

Ein Re-Import aus Russland ;-) Vorne im Bild seht ihr meine Haarseife und eine feste Spülung (die probiere ich gerade aus)

Wer dazu weiteres lesen möchte, kann hier stöbern:

https://www.gelbeseiten.de/ratgeber/gl/No-Poo/Pflege-Produkte-fuer-No-Poo/Saure-Rinse-Haare-waschen-mit-Apfelessig

Mein Alkoholkonsum ist sehr gering. Und trotzdem steht bei mir im Badschrank ein kleines Fläschen mit einem klaren Schnaps. Das verwende ich, wenn ich mir mal wieder einen entzündeten Pickel ausgedrückt habe. Ein bisschen davon auf ein Blatt Klopapier und die offene Stelle damit abtupfen. Das ist mein persönliches Pickelwasser ;-)

Das Fläschchen gibt es in unserem Lieblingshotel immer als kleines Geschenk bei der Abreise. Bei mir landet das dann nicht im Magen sondern im Bad ;-)

Das sind nur ein paar Möglichkeiten von vielen, aber es sind von mir erprobte :-)

Und ich habe auch nicht alles auf einmal umgestellt sondern nach und nach. Und wir haben auch schon andere Sachen ausprobiert, aber wieder verworfen. Wie zum Beispiel selbst gemachte Zahnpasta bzw. Zähne putzen nur mit Natron. Aber das hat uns nicht so überzeugt. Wir verwenden stattdessen eine gute Alternative (Naturkosmetik, ohne Mikroplastik), zwar in der Plastiktube. Aber was Besseres haben wir bisher nicht gefunden. Außer Zahnputztabletten aus dem Unverpacktladen. Aber die sind sehr teuer und der nächste Unverpacktladen ist über 30 km weg von uns...


Was habt Ihr für einen Tipp, was man mit natürlichen Zutaten aus der Küche herstellen kann? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare! Die Kommentarfunktion war bisher leider nicht richtig von mir eingestellt. Man konnte bisher nur kommentieren, wenn man sich mit einem google Konto angemeldet hat, dieser Fehler ist aber mittlerweile behoben. Also nur zu!

Bis nächsten Montag, Eure Momo.