Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

Montag, 12. April 2021

Immer dieser Klimawandel....

 ... dieses Mal fand er bei uns im Haus statt. Ich habe diese Woche meinen Gefrierschrank abgetaut ;-)

Dazu muss ich sagen, dass wir zwei Gefrierschränke im Keller haben, die zeitweise beide gut gefüllt sind. Nun ist der Bestand aber so zusammengeschrumpft, dass alles in einen Schrank passt. Also konnte ich den anderen abtauen.

Dazu stecke ich ihn aus und lege unten einen großen Schwamm und saugfähige Tücher hinein. Mir ist es nämlich schon mal passiert, dass das ganze Schmelzwasser übergelaufen ist und ich eine riesen Sauerei auf dem Boden hatte.

Der Schwamm und die Tücher saugen das Schmelzwasser auf, so dass ich diese nur vorsichtig herausnehmen und in einem Eimer wringen kann.

Wenn es noch schneller gehen soll, kann man auch eine Schüssel mit heißem Wasser in die Gfriere stellen. 

Wer den Luxus von zwei Schränken nicht hat, kann z.B. im Winter seine ganzen gefrorenen Sachen in den Körben über Nacht nach draußen (Balkon oder Terrasse) stellen. Noch mit einem Teppich abgedeckt ist es noch eine zusätzliche Isolierschicht. Der Schrank ist über Nacht locker aufgetaut, dann muss man ihn morgens nur noch kurz auswischen und kann alles wieder einräumen.

Wenn die Nächte nichts so arg kalt sind, dann kann man den Inhalt (wenn es nicht mehr viel ist) auch mit Gefrierakkus in eine Kühlbox packen und raus stellen. Da passiert dem Gefriergut auch nicht viel.

Bei einer solchen Aktion schreibe ich mir auch immer noch eine Liste, was ich aktuell im Gefrierschrank habe. Ich verschaffe mir dadurch einen Überblick und habe so bestens im Griff, dass nicht etwas jahrelang in der Gefriere schlummert. Besser wird es dort ja nicht ;-)

Also hängt bei mir momentan eine Liste an der Pinnwand:

Meine Liste

Anschließend setze ich mich hin und schreibe mir ein paar Kochideen auf:

Zum Beispiel könnte man die Mangoldblätter in einer Lasagne verarbeiten. Die Beeren könnte man in einem leckeren Beerenkuchen verbacken. Oder von der Nachbarin den Entsafter ausleihen und einen Beerensaft daraus kochen (dafür eignen sich gefrorene Beeren übrigens sowiso besser als frische, da die Haut viel schneller platzt und sie mehr Saft ergeben). Aus dem Erdbeermuß kann ich mal wieder ein Erdbeertiramisu machen. 

Vor einiger Zeit habe ich einen Hermannteig geschenkt bekommen. Der ist ja eigentlich so gedacht, dass man ihn füttert und dann teilt und weiterverschenkt. Das ist mit dem Verschenken ist mir aber meistens zu blöd, deswegen friere ich ihn ein. Wenn man ihn auftaut, braucht er eventuell 1-2 Tage, bis er wieder anfängt zu blubbern. Und dann wird er einfach gleich verbacken. Ohne füttern und verschenken. Guter Tipp, gelle ;-)

Den Butter habe ich eingefroren, als wir unsere vegane Woche gemacht haben. Den kann ich einfach mal wieder in den Kühlschrank zurücklegen. 

Grüne Trauben... Das ist ein Projekt von meinem Gatten. Er wollte mal einen grünen Verjus daraus machen...!??! Naja, vielleicht entsorgen ich die einfach mal im Kompost....

Die Bananen, damit ist eigentlich Bananeneis gemeint. Wie genau das geht? Das könnt ihr hier nachlesen: Leckeres Bananeneis

Letztes Jahr habe ich mir Gartenkräuter kleingeschnitten und als Mischung in Gläsern eingefroren (für Salat oder Kräuterquark). So habe ich meine Lieblingskräuter immer griffbereit. Ein bisschen mit der Gabel rauskratzen und ins Essen geben. Nun spitzelt aber im Garten schon wieder der erste Schnittlauch, Sauerampfer, Pimpinelle,.... Da brauche ich die gefrorenen Kräuter nicht noch länger aufheben. Also ab damit in den nächsten Salat! Wenn noch wenige Kräuter im Glas sind, dann mache ich meine Salatsoße direkt in dem Glas an, schütteln und über den Salat gießen.

Wenn ich eine Zitrone abreibe, weil ich für ein Rezept Abrieb benötige, dann reibe ich immer die komplette Zitrone ab und friere den Rest, den ich nicht für das Rezept brauche, in einem kleinen Dösle ein. Das kann nun auch nach und nach in Kuchen verschwinden ;-)

Meine Erdbeermarmelade friere ich nach dem Kochen ein. Dann behält es die schöne rote Farbe besser. Eigentlich ist das nun doppelt haltbar gemacht. Aber wie gesagt, das mache ich nur bei der Erdbeermarmelade, eben wegen der Farbe.

Im Frühjahr mache ich aus Giersch, der massenhaft bei uns im Garten wächst, leckeres Pesto (hier kommt das Rezept: Gierschpesto. Da im Garten schon wieder der frische Giersch zu sprießen beginnt, habe ich es aufgetaut und verwende es nun als Brotaufstrich oder zu Nudeln.

Statt Kuchen oder Saft kann man mit den Beeren und Zwetschgen auch leckeren Crumble machen. Dafür fülle ich meine Auflaufform zur Hälfte mit den gewünschten Früchten. Darauf kommt eine Streußelmischung aus 100 g Mehl, 100 g Butter, 100 g zerkleinerte Nüsse und/oder Haferflocken (was halt grad da ist) und 80 g Zucker. Dann im Backofen bei ca. 175°C ca. 30-40 Minuten backen.

Das Rotkraut ist bereits gekocht. Es war im Winter mal von einem Mittagessen übrig und ich habe es in alte Gurkengläser gefüllt und eingefroren. Da mache ich nächste Woche einen Kartoffelbrei dazu. Außerdem habe ich Bratensoße in der Dose gekauft (fragt mal bei Eurem Metzger des Vertrauens danach. Das gibt es wie Dosenwurst dort zu kaufen. Schmeckt vieeeel besser wie so eine angerührte Pulversoße und dadurch, dass es sie in der Dose gibt, ist sie haltbar und kann auch spontan warm gemacht werden). 

Eine Tüte Rosenkohl habe ich auch noch eingefroren. Da wollte ich mal bei Euch nachfragen: Was ist denn Euer Lieblingsrosenkohlrezept? Bei uns gabs die letzten Wochen immer das gleiche Gericht aus Rosenkohl (unten in der Auflaufform gekochte, geriebene Kartoffeln, darüber den vorgekochten Rosenkohl. Sahne mit Salz und Pfeffer würzen und darüber gießen. Aus Semmelbröseln, Käse, etwas Sahne, Salz, Pfeffer, Muskatnuss Streußel herstellen und über den Rosenkohl geben und im Backofen überbacken). Sehr lecker, aber hat noch jemand einen anderen tollen Tipp?

So, das wars dann mal für heute! Bis nächsten Montag! Eure Momo

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