Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

Montag, 3. Mai 2021

Mein eigener Second Hand Shop

Ich habe kein Problem damit, gebrauchte Kleidung zu tragen. Erst recht nicht bei unseren Kindern. Sie wachsen so schnell aus ihren Sachen raus oder machen was kaputt, da ist es mir manchmal echt zu schade, etwas Neues zu kaufen.

Daher bin ich gerne Abnehmer, aber auch Weitergeber von getragenen Klamotten für und von meinen 4 Kindern.

Dafür sammelt sich einiges an, das ich aufbewahre, bis es dem jeweiligen Kind passt. Ich habe quasi einen eigenen Second-Hand-Shop auf der Bühne ;-)

Damit es geordnet zugeht, habe ich mir vor ein paar Jahren mal gleichgroße Umzugksartons zugelegt (mittlerweile haben sie sich mit weiteren, anderen Umzugskartons gemischt, aber von der Größe her sind sie alle ungefähr gleich. 

Bis dahin hatte ich die Kleidung nämlich in ziemlich verschiedenen Kisten (verschieden große Windelkisten, die Umverpackung unserer Mikrowelle, usw.) verstaut. Aber je mehr Kisten es wurden, wurden die Stapel wackeliger und die Übersicht schlechter.

Nun halte ich es so:

Jede Größe bekommt seine eigene Kiste. Wenn ich für eine Größe "zu viel" Sachen habe, wird die Kiste nochmal durchgeschaut. Was nicht mehr dem Geschmack entspricht oder mehrfach vorhanden ist, wird aussortiert, so dass die Kiste wieder zugeht.

Bei den größeren Größen gibt es noch eine zusätzliche Kiste mit Winterjacken und Schneehosen.

Bei den ganz kleinen Größen passen noch 2-3 Größen in einen Karton. Damit es trotzdem ordentlich zugeht, habe ich große, durchsichtige Müllbeutel, in die ich dann die einzelnen Größen packe. Die Tüten bekommen dann einen Kleber und werden in den Karton gesteckt. 

Für Schuhe habe ich es so gelöst, dass jedes Kind eine Kiste mit "zukünftigen" Schuhen bekommt. Da befinden sich dann die "Zweit - oder Schlamperschuhe" drin (guterhaltene Schuhe von den großen Geschwistern oder Bekannten). Trotzdem bekommt jedes Kind ein paar neue Sandalen, Halbschuhe oder Winterstiefel, wenn die Füßer wieder gewachsen sind und es mal wieder nötig ist. Das gönne ich den Kindern trotzdem.

Jede Kiste bekommt einen Aufkleber, auf dem die Größe und der Name steht. Der Aufkleber befindet sich immer an der gleichen Stelle (vorne oben links) Wenn die Kiste einen neuen Inhalt bekommt, wird der Aufkleber überklebt. Ich habe zum Glück eine Rolle gleich großer Klebeetiketten (Ausschussware aus einer Druckerei). Aber bei einer Freundin habe ich gesehen, dass sie es mit Tesa Krepp macht. Auch eine gute Idee. So muss man nicht direkt auf dem Karton schreiben, wieder druchstreichen, neu beschriften, wieder durchsteichen. Irgendwann blickt man es dann gar nicht mehr, was eigentlich gilt. ICH sehe auf den ersten Blick, was sich in den Kartons befindet :-)

Auch hier: unbezahlte Werbung. Aber auf den Kartons stehts halt so groß drauf.... :-(

Durch die gleiche Größe der Kisten lassen sich diese viel besser stapeln und nebeneinander stellen.

Eine Zeit lang waren die beiden Mädels meiner Schwägerin von der Größe her zwischen meinen beiden großen Mädels. Dann konnten wir ganze Kartons einfach vom einen Haushalt in den anderen "umziehen". Mittlerweile ist meine mittlere Tochter aber so groß wie ihre Bäsla und nun klappt das nicht mehr.

Immer mal wieder bekomme ich Einzelteile in Größen, die momentan nicht im Schrank sind. Damit ich nicht dauernd einzelne Teile in die Kartons einsortieren muss, habe ich dazu eine extra Kiste oder lege die Sachen offen auf die Umzugksartkons. Und wenn es mir zuviel wird, dann sortiere ich alles nach Größen und hole dann die entsprechenden Kisten und sortiere die Sachen ein. 

Deswegen ist es mir auch wichtig, dass die Zettel mit den Größen in den Klamotten bleiben. Sonst würde ich bei 4 Kindern absolut den Überblick verlieren. Aber meine Kinder beschweren sich zum Glück nur ganz selten, dass ein Zettel kratzt. Dann, oder wenn die Größe auf dem Zettel nicht mit der tatsächlichen Größe übereinstimmt (das kommt ja auch manchmal vor, dass die Kleidung anders ausfällt als das Etikett), dann nehme ich einen dünnen wasserfesten Stift und überschreibe die Größe oder - bei nicht vorhandenem Etikett - schreibe ich die Größe auf eine unauffällige Stelle direkt auf das Kleidungsstück. 

Was ich nicht mehr benötige, das gebe ich weiter. Gut, dass kann auch mal nach hinten losgehen, denn nach Kind Nr. 3 habe ich alles weitergegeben, was zu klein war. Und dann kam Kind Nr. 4 ;-) Aber ich leide keinen Mangel, wir haben seither wieder so viele schöne Sachen (teilweise auch wieder Sachen von Kind Nr. 3) zurückbekommen!

Zu einem Secon Hand Shop gehört natürlich auch Spielzeug ;-) 

(Achtung, jetzt kommt unbezahlte Werbung)

Bei uns ist nie alles, was die Kinder zum Spielen haben, in den Kinderzimmern. Ich finde sie jetzt schon viel zu voll..... Gerade spielen sie wieder ausgiebig Playmobil. Da sind höchstens noch die Bauklötze mit im Zimmer (die brauchen sie, denn damit bauen sie die Playmobilhäuser, Konzerthallen, Möbel, usw). 

Das ist kein Regal sondern ein XXL-Playmohaus ;-)

Aber dafür sind die anderen Spielsachen (Puppensachen, Lego, Duplo, Kinderküche & Kaufladen, Holzeisenbahn, Verkleidungssachen,...) schön verpackt und gut beschriftet ebenfalls auf der Bühne. Und wenn sie ausgespielt haben, dann wird alles aufgeräumt und kommt auf die Bühne und das nächste kann dann wieder in den Zimmern Einzug halten.

In einem Buch habe ich mal gelesen, dass eine Mama mit ihren Kindern immer Freitags die Zimmer aufräumt und "Spielzeugtausch" macht. Dann spielen die Kinder am nächsten Morgen - also am Samstag - ganz in Ruhe und beglückt, weil es wieder was Neues ist - und die Eltern können ausschlafen. Auch eine Idee ;-)

So, das wars für heute von mir! 

Macht es gut und bis nächsten Montag? Momo!

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