Immer Montags eine Inspiration zum Thema weniger Müll, weniger Zeug und praktischen Tipps für den Alltag in einer Familie.

Montag, 8. Februar 2021

Die 5 Rs der Nachhaltigkeit, Zero Waste, oder was auch immer :-)

Letzte Woche habe ich in einer Zeitrschrift etwas von einer 5-R-Regel gelesen.

Diese Regel hat Bea Johnson, die Begründerin des Zero-Waste-Lebensstils entwickelt:

refuse, reduce, reuse, recycle und rot.

Jeder dieser englischen Begriffe steht für etwas Bestimmtes. Und alles zusammen führt dazu, Müll zu vermeiden.

Man kann ja nicht alles auf einmal umstellen. Und bei vielen Sache finde ich es auch extrem schwierig. Das Umfeld muss ja auch irgendwie mitmachen (es fängt ja schon damit an, dass die Kinder dauernd irgendwelchen verpackten Süßkram bekommen.... Da jedem zu sagen, dass man das nicht möchte, ist echt schwierig und aufwendig. Ich habs auch schon mal probiert und dann war jemand sehr beleidigt (da ging es um Überaschungseier....). Also irgendwie schwierig.. Deswegen achte ich bei dem was ICH kaufe, halt darauf, aber immer gehts auch nicht...

Aber wenn man sich immer wieder kleine Punkte vornimmt, dann ändert sich im Laufe der Zeit immer mehr.

Also habe ich mir für den heutigen Montag überlegt, etwas aus meinem Haushalt zu den 5 Rs zu schreiben!

REFUSE - ABLEHNEN

Ich sage immer: Der Einkaufszettel ist mein Stimmzettel. Warum gibt es im Winter Erdbeeren in Plastik verpackt aus irgendwoher? Weil es die Leute kaufen. Warum gibt es so viele Fertiggerichte? Weil es die Leute kaufen. Die Liste könnte man noch länger schreiben. Wenn ich einen Artikel einfach nur unsinnig finde, dann kaufe ich es einfach nicht. Und wenn noch mehr Leute ihr Hirn beim Einkaufen einschalten würden, dann würde der Laden irgendwann mal auf den Sachen sitzen bleiben und denkt vielleicht auch um?

Vor Corona habe ich zum Metzger meine Tupperschüssel mitgenommen und mir Fleisch und Wurst direkt in die Dose füllen lassen. Auch beim Bäcker habe ich immer meine Stofftaschen mitgebracht. Jetzt sind ja gerade alle ein bisschen heikel... Deswegen geht das bei vielen Händlern leider nicht mehr. Aber bei unserem Olivenmann kann ich nach wie vor meine Weckgläser auf die Theke stellen. Aber wenn er mir dann noch eine extra Tüte geben will, dann sag ich NEIN. Man muss sich halt trauen. Zum einem, um Nein zu sagen und zum anderen, zu fragen, ob die Verkäufer oder Verkäuferinnen es in mitgebrachte Sachen abfüllen.

Auch diese ganzen vielen Pröbchen, die man immer mal wieder bekommt, lehne ich ab und erkläre dann auch dazu, dass mir das zuviel Verpackung für so wenig Inhalt ist. Bei meinen ersten drei Kindern war ich auch in jedem Babyclub, den es gab und habe mich schon immer über die ganzen Werbegeschenke gefreut. Aber daheim haben sich dann die Sachen in den Schubladen angesammelt... Beim vierten Kind habe ich das vermieden und lieber das gekauft, was ich wirklich brauche. AAAHHH. Und über die Quetschis will ich hier gar nicht anfangen zu reden.... das ist ja der größte Müll - im wahrsten Sinne des Wortes.

Wegen den Fertiggerichten: Klar, wenn man berufstätig ist und auch noch Kinder hat, kann man nicht den ganzen Tag in der Küche stehen und Maultauschen, Schupfnudeln, usw. selber machen. Da ist es natürlich schon viel bequemer, wenn man das im Laden kaufen kann. Aber das ist halt alles immer so arg in Plastik verpackt. Bei uns läuft das dann so ab: Wenn es mal reduzierte Schupfnudeln gibt, weil das MHD demnächst abläuft, dann nehm ich mal eine Packung davon mit (quasi zur Lebensmittelrettung ;-) und dann freuen sich alle, dass es mal wieder Schupfnudeln gibt. Aber das ist vielleicht alle 2 Monate so. Sonst schaue ich schon sehr darauf, dass ich nicht viel Fertigzeug kaufe. Nudeln gehören ja theoretisch auch zu den Fertiggerichten. Aber da habe ich Euch ja in dem Post schon etwas dazu geschrieben. Wenn ich sonst noch was Fertiges kaufe, dann auch lieber im Glas wie aus der Dose oder einem Beutel. Gläser werden bei mir im Haushalt vielfach weitergenutzt.

Wenn die Firma S.... ihre Essigessenz nun in Plastikflaschen abfüllt, dann kaufe ich halt die von K.... in der Glasflasche.

Wenn man wieder in Cafes darf... hoffentlich bald.... denkt bei der Bestellung von Latte Macchiato, heißer Schokolade oder Eiscafe daran, das Plastikröhrchen vorher abzubestellen!!! Wir haben nach dem Gottesdienst so einen kleinen Stammtisch bei uns in einem Cafe. Und ich habe ein paar Wochen lang konsequent das Röhrle immer abbestellt. Irgendwann ist es den anderen am Tisch aufgefallen und sie haben es mir gleichgetan. Und irgendwann hat dann der Cafebetreiber von selber die Röhrchen weggelassen. Das ist vielleicht nur ein heißer Tropfen auf den kalten Stein. Aber immerhin. Ein anderes Cafe bei uns am Ort ist bei Kaltgetränken auf Makkaroninudeln umgestiegen :-) Im Selbsttest haben wir das auch schon ausprobiert. Die halten im Kaltgetränk ganz schön lang durch. Nur was macht man danach damit? Kompost oder besser noch: Aufknabbern ;-) Bei uns daheim habe ich Röhrchen schon ganz lange abgeschafft und mir stattdessen die Variante aus Edelstahl gekauft. 


REDUCE - VERRINGERN

Als wir nach unserem Wasserschaden wieder in unser Haus einziehen konnten, hatte ich die Möglichkeit beim Einräumen zu entscheiden, was ich behalten möchte und was ich das letzte dreiviertel Jahr nicht gebraucht habe und auch weiterhin nicht brauche. Für diese Möglichkeit war ich sehr dankbar. Ich habe mich von vielen Sachen getrennt und weiterverschenkt, weiterverkauft und leider auch Sachen weggeworfen. Wie geht das Lied? Es reist sich leichter mit wenig Gepäck. Ich kenne jemanden, die kauft lieber wieder ein neues Regal oder einen weiteren Schrank, anstatt mal einen Schrank konsequent auszuräumen und dadurch Platz zu schaffen. Und bei jeder Neuanschaffung überlege ich, ob ich das wirklich brauche oder ob es eine andere Alternative gibt (ausleihen oder etwas Vorhandenes umzufunktionieren). Ich habe Euch ja von meinen Weckglasdeckeln erzählt, die ich als Seifenschale verwende. Ich hatte nämlich zwei schöne Seifenschalen aus Glas, für jedes Waschbecken eines. Und eine Seifenschale ist mal kaputt gegangen. Und zwei unterschiedliche wollte ich nicht. Meine Schwägerin hat die zweite Seifenschale für sich genommen und ich habe einfach zwei bereits vorhandene Weckglasdeckel zur Seifenschale umfunktioniert.

Auch bei den Klamotten: Brauche ich wirklich so viele Sachen zum Ansziehen? Beim Wasserschaden musste ich auch meine Kleiderkommode ausräumen. Meine Sachen haben in einen Umzugskarton gepasst (außer meine Winterjacke und meine Schneehose und ein 3 festliche Kleider). Und das reicht mir vollkommen. 

Wenn in Eurem Haushalt mal was kaputt gegangen ist, ist auch ein guter Moment zu hinterfragen, ob man sich das wieder anschaffen soll. Wir hatten z.B. bisher immer eine Mikrowelle. Während unserem Wasserschaden haben wir zusammen mit unseren Nachbarn in einer WG gewohnt. Unsere Nachbarn haben keine Mikrowelle. Und wir haben gemerkt, das das auch geht. Als wir wieder in unserem Haus eingezogen sind, ist kurze Zeit später unsere Mikrowelle kaputt gegangen. Und wir haben gesagt, dass wir es nun auch erst mal ohne probieren, bevor wir wieder eine neue kaufen. Und tatsächlich, wir haben uns daran gewöhnt und uns keine neue angeschafft. Von Kirschkernkissen sind wir nun halt auf Wärmflaschen umgestiegen. Aber sonst vermissen wir sie tatsächlich nicht. 

Bücher, Spiele, Filme, CDs - wir haben eine Bücherei mit einem tollen Angebot. Was haben wir da schon an Geld und Platz gespart!! Oder die Büchertauschregale. Bei uns im Geschäft haben wir im Aufenthaltsraum nun auch eines. Eine sehr gute Erfindung!


REUSE - WIEDERVERWENDEN

Dazu gehört für mich klar auch, dass man erst nach gebrauchten Sachen schaut, bevor man sich etwas neues kauft. Also erst mal das nutzen, was bereits produziert ist. Hier ein paar Beispiele:

Ich habe eine Glaskanne, in der ich immer meinen Tee zubereite (ist eigentlich eine Kaffeekanne, "French Press"). Nun ist mir die Glaskanne kaputt gegangen. Aber das Sieb ist noch einwandfrei. Also habe ich erst mal rumgefragt. Mehrere Leute haben mir komplette Kannen angeboten, die bei ihnen auch nur rumstehen. Aber mein Bruder hatte sogar eine Kanne, bei der das Sieb kaputt ist. Aus zwei mach wieder eins :-) Er hat sich gefreut, dass er seine Kanne loshatte und ich hab mich gefreut, dass ich nicht für 15 Euro eine neues Glas kaufen muss. Also, wenn ihr irgendwas braucht: Erst mal rumfragen oder vielleicht gibt es bei Euch ja auch einen Second Hand Shop / Tafelladen / ....

Oder Haushaltsauflösungen. Ich liebe Haushaltsauflösungen ;-) Hier werden auch oft Sachen weggeworfen, die andere gut gebrauchen können. Nach unserem Einzug hatten wir ganz lange nur die Lüsterklemmen mit Glühbirnen im Haus hängen. In manchen Zimmern hängen immer noch welche. Aber ich hasse es, Lampen kaufen. In Lampenabteilungen wird es mir immer viel zu warm und es ist mir viel zu hell... Und ich kann mich nicht entscheiden, was ich will. Aber bei der letzten Haushaltsauflösung, bei der ich war, habe ich zwei tolle emaillierte Lampenschirme gefunden. Die wären auf dem Schrott gelandet, aber mein Mann hat sie mir in die Küche gehängt. Was freu ich mich jeden Tag über die Lampen :-)

Auch meine vielen Weckgläser habe ich die meisten aus Haushaltsauflösungen. Und die werden für viele, viele Dinge in meinem Haushalt verwendet. Tatsächlich auch oft zum Einwecken, zum Aufbewahren, zum Servieren, für Deko,... Und weil sie aus Glas sind, kann man sie toll spülen und sie nehmen den Geschmack von Dingen nicht an. 

Küchentücher habe ich schon ewig nicht mehr gekauft. Stattdessen werwende ich kleingeschnittene alte T-Shirts, kaputte Socken, zerschlissene Windeln und Handtücher,.... Entweder ich wasche die Lappen oder, wenn es ganz schlimm ist, werden sie entsorgt. Oder wenn es noch schlimmer ist, dann nehme ich auch mal ein Blatt Klopapier. Aber meistens tut es tatsächlich ein Lappen. Die Küchentücher selber sind vielleicht auch kompostierbar. Aber sie müssen auch erst hergestellt werden und verpackt sind sie ebenfalls wieder in Plastik. 

Meine Winterjacke: Fehlkauf von der Vermieterin meiner Schwägerin. Meine Halbschuhe: Fehlkauf von meiner anderen Schwägerin, sie sind doch kleiner ausgefallen als gedacht. Jetzt gehören sie mir. Viele meiner Schals, Oberteile,... aussortiert oder Fehlkäufe meiner Freundin. Viele wissen, dass es mir nichts ausmacht, gebrauchte Kleidung anzuziehen. Gerade auch, wenn ich weiß, woher die Sachen kommen. Ab und zu bestelle ich mir auch gebrauchte Kleidung im Internet. Und wenn ich doch mal was Neues benötige, dann gönne ich mir was Gescheites (bio, fair, was auch immer). Auch bei der Kleidung meiner Kinder bin ich immer offen für gebrauchte Kleidung. Entweder ausgeliehen oder geschenkt. Und was ich nicht mehr brauche, schenke ich auch weiter.

Ich kann in einem Nachbarort alle zwei Wochen im Gemeindebackhaus Brot selber backen. Das Brot gefriere ich immer auf Vorrat ein. Aber dazu jedes Mal eine neue Gefriertüte nehmen? Never. Bei der Mama von meiner Freundin habe ich das gelernt (vielleicht kennt ihr das auch noch ;-) dass man die Gefriertüten auswaschen und an der Küchenwand "hinkleben" kann zum Trocknen ;-) Wenn sie trocken sind, dann falte ich sie zusammen und sie kommen wieder in die Schublade bis zum nächsten Mal. Ich habe auch schon probiert, Brot in Stoffbeuteln einzufrieren. Das geht auch. Meiner Meinung nach hängen nicht arg viel mehr Eiskristalle dran wie mit Gefriertüten. Aber das müsst ihr für Euch selber entscheiden.

Ich freu mich schon auf den Tag, an dem Restaurants für das ToGo Essen Mehrwegbehälter anbieten müssen. Momentan würden wir gerne mehr Restaurants unterstützen und immer mal wieder was holen. Aber mich stört einfach der ganze Müll, den man danach hat. Immerhin bietet der Chef von meinem Mann das Essen in so Pappbehältern an, die man noch kompostieren kann. Aber der Deckel ist trotzdem aus Plastik und umwickelt wird es mit Alufolie... :-(

Für meine Monatshygiene verwende ich seit Jahren eine Mensturationstasse und waschbare Binden. Unser 4 Kind wird mit Stoffwindeln gewickelt und ich verwende keine Feuchttücher sondern nasse Waschlappen. Wir verwenden keine Einwegrasierer sondern einen, bei dem man die Klingen auswechseln kann.


RECYCLE - WIEDERAUFBEREITEN

Bei uns gibt es "Mülltee". Im Sommer und Herbst, wenn es wieder viele Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschgen usw. gibt, bin ich immer dankbarer Abnehmer dieser Dinge. Dann gehts in meiner Küche los mit Apfelmus kochen, dörren, einwecken, usw. Wenn Schalen anfallen, werden diese nicht etwa weggeworfen sondern getrocknet und in Weckgläser abgefüllt. Oder wenn ich Obstscheiben trockne und mit dem Ausstecher das Kernhaus aus den Scheiben steche, trockne ich die ausgestochenen Scheibchen gleich mit. Das kommt dann auch zur Sammlung. Außerdem sehen die echt süß aus, wie so kleine Sternchen! Wenn ich vom Vanillepudding kochen eine Vannilleschote übrig habe, wird diese getrocknet und kommt ebenfalls in dieses Glas. Oder wenn ich vom Punschkochen eine Zimtstange übrig habe, wird diese ebenfalls wieder getrocknet. Oder Orangenschalen. So sammelt sich im Laufe der Wochen eine ganze Sammlung "Müll" an. Das ergibt aber einen tollen Früchtetee! Für die Farbe trockne ich noch ein paar Würfel Rote Bete. Aber nicht zu viel, sonst schmeckt es so arg erdig. Das Einzige, was ich noch dazu kaufe, sind lose Hibiskusblüten. Das gibt nochmal ein bissle Säure und Farbe. Aber ohne gehts auch.

Mit Gemüseresten gehe ich genaus so um. Die werden ebenfalls getrocknet und gesammelt. Und wenn mein Weckglas voll ist, dann koche ich daraus Gemüsebrühe, die ich dann heiß in Passataflaschen fülle und für den Vorrat in den Keller stelle. 

Zu recyclen habe ich ja in den letzten Posts schon viel geschrieben. Mülltüten aus Nudel- oder Klopapierverpackungen, Notizzettel aus einseitig bedruckten Blättern, ... Blättert einfach mal ein bisschen zurück!

Zeitung :-) Unsere Nachbarn haben die Tageszeitung abboniert und wir beteiligen uns an den Abokosten und bekommen die Zeitung dann am nächsten Tag. Das spart auch Müll und uns reichen die Infos auch noch einen Tag später. Aber aus Zeitung kann man viele tolle Sachen machen: Ofenscheiben putzen, Feuer entfachen, nasse Schuhe ausstopfen, Tüten für den Kompost falten, als Unterlage zum Basteln verwenden, zum Geschenke einpacken, Pakete auspolstern... Ich frage mich immer, wie meine Nachbarn das jetzt machen ;-) 

Sachen flicken, Löcher stopfen, Kaputtes nähen. Da bin ich jetzt nicht so der Held drin, aber ich bemühe mich! (vor allem bei den schmalen Jeanshosen meiner Mädels hab ich ein Problem... Wenn die Löcher haben, das krieg ich echt nicht hin... Aber es ist ja in, das man Hosen mit Löchern hat. Manche Leute kaufen die Hosen NEU mit Löchern... So ein Unfug ;-) Aber das ist immer ein gutes Argument für meine Kids, "das trägt man jetzt so". Oder ich schneide die Hosen ab und mache kurze Hosen draus.  


ROT - VERROTTEN

Verrotten steht für das Kompostieren der Lebensmittelabfälle. Ich finde, da gibt es zwei paar Sorten: Lebensmittelabfälle, die wirklich welche sind (zB. Schalen die ich nicht trockne oder anderweitig verwende, Kerne,...) und Lebensmittel, die man gekauft hat und dann doch nicht isst. Also Lebensmittelverschwendung. 

Zweiteres kommt bei uns so gut wie nie vor. Ich kaufe sehr geplant ein. Frische Sachen usw. kaufe ich lieber weniger. Und dann ist es halt mal aus oder ich gehe wieder neu einkaufen. Aber ein Joghurt oder Quark ist auch nicht gleich schlecht, nur weil das MHD abgelaufen ist! Vertraut Eurer Nase, den Augen und dem Geschmack! Wir essen viel abgelaufene Dinge, weil ich sie auch oft bei meiner Schwägerin im Laden geschenkt bekomme (da sie es ja nicht mehr verkaufen darf). Und uns geht es allen prima!! 

Brot werfe ich NIE weg. Entweder wir essen es als Toastbrot oder es wird getrocknet für Paniermehl, Croutons, Knödel, Ofenschlupfer,.... 

Essensreste werden - je nach Menge- eingefroren oder im Kühlschrank gesammelt und es gibt einmal in der Woche "Wochenrückblick". Oft schaue ich auch in den Kühlschrank und mache aus dem was da ist was (Rumfort - Alles was rumliegt und fort muss oder AWARULI - Alles was rumliegt). Käse-, Wurst-, Gemüsereste? Rein in einen Auflauf oder eine Lasagne. Übriger Kartoffelbrei - mit Wasser und Milch oder Sahne verdünnt gibt das eine leckere Kartoffelsuppe. Zuwenig für Kartoffelsuppe? Noch anderes Gemüse dazu und eine Gemüsesuppe kochen. Noch eine handvoll Nudeln oder Reis? Als Einlage dazu geben. Zwei Scheiben trockenes Brot? Als Würfel kleinschneiden, in der Pfanne anrösten und über die Suppe geben. Wenn ihr mal nicht wisst, was kochen, dann schickt mir ein Foto von Eurem Kühlschrank, ich hätte da Ideen :-)

Auch der Renner bei meinen Kindern: Überbackene Brote. Das gibt es immer dann, wenn das Brot schon ein paar Tage alt ist. In Scheiben geschnitten, draufgeschmiert was halt grad im Kühlschrank ist (Frischkäse,...), Käse reiben oder in Scheiben, vielleicht noch ein paar Oliven, Tomaten, Zucchinischeiben, im Winter kann man auch ein paar Zwiebel und Karotten in der Pfanne dünsten und mit dem Käse auf den Broten verteilen und kurz im Backofen überbacken.

Ach, dazu könnte ich viel schreiben. Ich habe aber auch das Glück, dass meine 4 Kinder alles essen, was man ihnen vorsetzt. Was aber auch daran liegen könnte, dass mein Mann und ich auch nicht schleckig sind und sie halt schon immer von allem probieren mussten. 


Jetzt ist der Post auch wieder länger geworden, als ich eigentlich wollte... Aber manchmal sprudelts halt einfach nur so raus und ich könnte noch viel mehr schreiben... Ich hoffe, dass mir nicht die Ideen für die nächsten Wochen ausgehen ;-) Aber ich glaubs nicht. 

Fällt Euch zu jedem der 5 Rs auch etwas ein? Dann hinterlasst mir einen Kommentar! Ich bin gespannt!

Bis nächsten Montag! Eure Momo.


PS: Dieses Jahr findet von den evangelische Kirchen eine Fastenaktion statt, bei der ich auch mitmachen werde. Es geht darum, sich in den 7 Wochen der Fastenzeit jede Woche ein bestimmtes Thema in den Fokus zu nehmen, spüren und zu erleben was man wirklich braucht und was wirklich wichtig ist für ein Leben im Einklang mit der Schöpfung, achtsamer mit sich und Gottes Schöpfung umgehen usw. Wen es interessiert, kann hier auf der Seite vorbeischauen:

https://www.klimafasten.de/

Würde es Euch interessieren, wenn ich während der Fastenzeit diese Wochenthemen als Themen für meine Montage nehmen würde? Die Wochenthemen sind Wasserfußabdruck, sparsames Heizen, vegetarische Ernährung, bewusstes "Digitalsein", einfaches Leben, anders unterwegs sein, neues wachsen lassen. 

Und Achtung: In diesem Post könnte unbezahlte Werbung versteckt sein.

Montag, 1. Februar 2021

Bad und Dinge aus der Küche

Letzte Woche habe ich ja einen sehr ausführlichen Bericht über unser Bad geschrieben :-)

Heute halte ich mich wieder etwas kürzer, habe Euch ja aber versprochen zu schreiben, mit welchen natürlichen Zutaten aus der Küche ich im Bad arbeite.


Anfangen möchte ich mit meinem selbst hergestellten Orangenreiniger.

Was ihr dazu braucht sind nur Essigessenz, Wasser und Orangenschalen. Jetzt ist bei uns im Hause Orangenzeit ;-) Die kaufe ich eigentlich nur so von Dezember bis Februar. Und natürlich in Bio. Die Schalen unserer Orangen werden entweder klein geschnitten und getrocknet (und kommen danach in unseren selbstgemachten Früchtetee - oder Mülltee, wir wir ihn auch manchmal nennen ;-) oder ich mache daraus Orangenreiniger. Die Schalen schneide ich ein bisschen kleiner uns stopfe sie in eine leere Passataflasche. Das ganze übergieße ich mit einer Mischung aus Essigessenz und Wasser. Oft dauert es ein paar Tage, bis die Flasche voll ist. Wichtig ist, dass die Schalen ganz mit der Flüssigkeit bedeckt sind.

Passataflaschen, unzählige Verwendungsmöglichkeiten :-)


Dann lässt man das ganze 2-3 Wochen stehen, dreht es immer mal wieder um und stellt es auf den Kopf. Nach dieser Zeit siebt man das ganze ab und kann es entweder wieder in eine leere Passataflasche, eine leere Essigessenzflasche oder eine übrige Sprühflasche füllen.

Wie alle säurehaltigen Putzmittel bitte nicht auf Aluminium und kalkhaltige Oberflächen anwenden. 


Mein Deo mische ich mir jeden Morgen (man kann es aber auch auf Vorrat machen) selber. Eine zeitlang habe ich Kokosfett genommen, einen kleinen Klecks davon auf meine Handfläche gegeben. In meinem Badschrank habe ich ein kleines Schüssele mit Natron und eines mit Speisestärke. Darin stecken Eisstiele. Von Natron und Speisestärke gebe ich eine "Messerpitze" auf das Kokosfett und verreibe es mit meinen Händen und verteile es damit unter den Achseln. Momentan benutze ich statt Kokosöl ein Körperöl von alverde.  Mein Mann macht es aber nach wie vor mit Kokosöl und er hat sich das Deo auch auf Vorrat gemischt und in ein Glas gefüllt. 

Entweder Kokosöl aus der Küche oder ein gutes Körperöl

Kokosöl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Das Natron wirkt anktibakteriell und geruchsneutralisierend. Die Speisestärke macht das Deo noch ein bisschen cremiger. Ich benutze das selbst gemachte Deo nun schon seit ein paar Jahren und bin echt zufrieden damit. Mein Mann ist mittlerweile auch umgestiegen. Er arbeitet als Restaurantfachmann und muss viel laufen und kommt dabei auch oft ins Schwitzen. Und das Deo hält echt gut. Vor allem riecht es auch nicht so nach altem Parfüm, wenn ihr wisst, was ich meine? Aber das hat mich an meinen Klamotten früher auch immer gestört, dass sie nach einer Weile nach altem Deo gerochen haben. 

Wer genaueres nachlesen möchte, kann das hier tun. Ich finde auf dieser Seite wird es echt nochmal gut erklärt und auch weitere Ideen für selbst gemachtes Deo gezeigt.

https://www.careelite.de/deo-selber-machen-natron/


Früher habe ich mir in der Drogerie auch ab und an so eine Gesichtsmaske aus so einem Plastiktütle gegönnt. Mittlerweile kaufe ich das nicht mehr ein. Viel zu viel Müll für so wenig Inhalt und ich will auch gar nicht so genau wissen, aus was der Inhalt besteht... Meine Alternative stattdessen: 1 EL Zucker und 1 EL Honig. Das ganze miteinander vermischen und auf der Haut verteilen, 5 Minuten einwirken lassen und dann abspülen. Danach fühlt sich die Haut (Gesicht und Hände)wieder wunderbar weich an. Der Zucker entfernt die abgestorbenen Hautschüppchen und der Honig beruhigt die Haut.

Das ganze könnt ihr auch als Körperpeeling machen. Statt dem Honig kann man Kokosöl verwenden. Wenn man schon fast fertig ist mit duschen, den Zucker und das Öl auf dem Körper verteilen, Ellbogen und Knie besonders gut damit einreiben, abduschen und wenn möglich trocknen lassen und nicht mit dem Handtuch das ganze Öl wieder abreiben. So ist man auch gleich nach dem Duschen eingecremt ;-)


Wer genau geschaut hat, hat oben in meinem Badschrank auch eine Flasche Essig entdeckt (die ist abgelaufen und ich habe sie mal bei einer Speisekammeraktion geschenkt bekommen). Diesen Essig benutze ich auch ab und zu als Haarspülung (saure Rinse). Ich probiere seit einem Jahr ein bisschen rum. Während des erstel Lockdowns letztes Jahr im Frühling habe ich ein paar Monate ganz ohne Shampoo probiert, mittlerweile benutze ich aber wieder feste Haarseife. Und bei beidem ist es gut, wenn man die Haare zum Schluss mit einer sauren Rinse ausspült. 

Ein Re-Import aus Russland ;-) Vorne im Bild seht ihr meine Haarseife und eine feste Spülung (die probiere ich gerade aus)

Wer dazu weiteres lesen möchte, kann hier stöbern:

https://www.gelbeseiten.de/ratgeber/gl/No-Poo/Pflege-Produkte-fuer-No-Poo/Saure-Rinse-Haare-waschen-mit-Apfelessig

Mein Alkoholkonsum ist sehr gering. Und trotzdem steht bei mir im Badschrank ein kleines Fläschen mit einem klaren Schnaps. Das verwende ich, wenn ich mir mal wieder einen entzündeten Pickel ausgedrückt habe. Ein bisschen davon auf ein Blatt Klopapier und die offene Stelle damit abtupfen. Das ist mein persönliches Pickelwasser ;-)

Das Fläschchen gibt es in unserem Lieblingshotel immer als kleines Geschenk bei der Abreise. Bei mir landet das dann nicht im Magen sondern im Bad ;-)

Das sind nur ein paar Möglichkeiten von vielen, aber es sind von mir erprobte :-)

Und ich habe auch nicht alles auf einmal umgestellt sondern nach und nach. Und wir haben auch schon andere Sachen ausprobiert, aber wieder verworfen. Wie zum Beispiel selbst gemachte Zahnpasta bzw. Zähne putzen nur mit Natron. Aber das hat uns nicht so überzeugt. Wir verwenden stattdessen eine gute Alternative (Naturkosmetik, ohne Mikroplastik), zwar in der Plastiktube. Aber was Besseres haben wir bisher nicht gefunden. Außer Zahnputztabletten aus dem Unverpacktladen. Aber die sind sehr teuer und der nächste Unverpacktladen ist über 30 km weg von uns...


Was habt Ihr für einen Tipp, was man mit natürlichen Zutaten aus der Küche herstellen kann? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare! Die Kommentarfunktion war bisher leider nicht richtig von mir eingestellt. Man konnte bisher nur kommentieren, wenn man sich mit einem google Konto angemeldet hat, dieser Fehler ist aber mittlerweile behoben. Also nur zu!

Bis nächsten Montag, Eure Momo.


Montag, 25. Januar 2021

Bad

Am Samstag habe ich mir den Laptop geschnappt und ihn mit ins Bad genommen ;-) Es war mal wieder Grundreinigung an der Reihe und so konnte ich nebenher Schritt für Schritt alles ausfschreiben, was mir während dem Putzen so zum Thema Badezimmer eingefallen ist.

Zum Putzen im Bad benötige ich nur folgende Dinge:

  • Essigessenz in der Glasflasche oder meinen selbst gemachten Orangenreiniger (aus Orangenschalen und Essigessenz)
  • einen Schwamm (der ist schon alt, den werfe ich jedes Mal nach dem Putzen in die Waschmaschine, dann ist er beim mächsten Mal wieder frisch. Er sieht halt schon bissle verratzt aus. Funktioniert aber noch ;-)
  • ein sauberes Geschirrtuch
  • einen ehemaligen Waschlappen
  • eine gebrauchte Zahnbürste

Zuerst putze ich mit dem nassen Lappen unsren Spiegel und wische ihn gleich danach mit dem Geschirrtuch trocken. Für den Spiegel nehme ich keinen Reiniger. Ich hatte in früheren Zeiten und in einer anderen Wohnung mal einen Spiegel. Und den habe ich immer mit so blauem Chemiesprühzeugs angesprüht, bevor ich ihn geputzt habe. Irgendwann ist er von unten her so dunkel angelaufen... Seither bin ich vorsichtig und nehme nur noch Wasser und einen sauberen Lappen zum trockenreiben.

Dann mache ich das selbe mit unserer Fensterscheibe, aber nur von innen.

Dann kommen die Waschbecken an die Reihe.

In unserem Badezimmer herrscht die Familienregel, dass man nach dem Benutzen vom Waschbecken mit einem extra dafür gekennzeichneten Handtuch (nämlich das, das an der Heizung hängt) das Waschbecken und den Wasserhahn trockenwischt. Bei uns auf der Alb ist das Wasser sehr kalkhaltig und das Waschbecken würde sonst von Wasser und Seife dauernd fleckig aussehen. In Stoßzeiten (z.B. nach der Schule, vor dem Essen, morgens und Abends wenn alle gleichzeitig im Bad sind) dann wischt halt der letzte trocken (meistens ich ;-). Diese Regel habe ich mal eingeführt, weil dann das Bad an sich sauberer und ordentlicher wirkt. Und man muss nicht jede Woche das Bad putzen, das tut es auch mal alle 2-3 Wochen. Ich habe dann zwar täglich mehr "Arbeit", aber spare mir die wöchentliche Grundreinigung und habe jeden Tag ein schönes Bad :-) Und es spart Reinigungsmittel, das ist auch gut für die Umwelt (ich habe seit JAHREN keinen Reiniger mehr in so Plastiflaschen zum Sprühen gekauft!!) Aber man könnte den Orangen- oder die Essigessenz (mit Wasser verdünnt) in eine Sprühflasche füllen, wenn man eine hätte... ;-)

Natürlich sieht man trotz dem Auswischen wenn man ganz genau hinschaut, Kalkränder. Und denen gehe ich mit Essigessenz oder Orangenreiniger an den Kragen ;-) Hier benetze ich meinen Schwamm und schrubbe meine Waschbecken und die Armaturen sauber. Auch die Unterseite vom Waschbecken und die Abflussrohre haben es nötig. Und die Fliesen an der Wand werden so behandelt. Anschließend wische ich mit dem feuchten Lappen darüber und trockne mit dem Geschirrtuch nach. 

Für den Stöpsel, den Abfluss und andere Stellen (z.B. um die Armatur oder das Überlaufloch) habe ich immer noch eine gebrauchte Zahnbürste im Einsatz. Damit bürste die Stellen sauber. Damit kann man auch ganz toll die vielen langen Haare, die sich im Abfluss befinden, rausholen. Oder wenn sie noch trocken ist, kann man damit auch die staubigen Steckdosen ausbürsten. Und man hat nochmal eine Verwendung für gebrauchte Zahnbürsten. Staubige Steckdosen kann man auch prima mit dem Staubsauger aussaugen. 

Falls ihr mal einen verstopften Abfluss habt: Auch dafür braucht ihr keine besonders fiesen Abflussreiniger! Kennt ihr noch den guten, alten "Pömbel"? Der hilft bei mir immer!

Wir hatten vor ein paar Jahren einen schlimmen Wasserschaden (siehe auch hier auf meinem anderen Blog, den ich damals geführt habe: BaustelleAW18). Damals haben wir die Möglichkeit bekommen, unser Bad anders zu gestalten. Die Badewanne haben wir rausgeschmissen. Das war auch nur so ein Staubfänger.... Stattdessen haben wir uns nun eine Dusche, die nur eine Glasscheibe hat (Ohne Türe, Ohne Vorhand, ohne Absätze....) einbauen lassen. Ich hatte so die Schnauze voll von diesen Duschkabinen, bei denen sich ebenfalls dauernd die Kalkflecken aneinenanderreihen. Und mit dieser Glasscheibe ist die Dusche relativ schnell geputzt. Ich gebe zu: Wir duschen nicht jeden Tag. Das mag der eine oder andere eklig finden, ich bin aber der Meinung: Je öfter man duscht, desto schneller "stinkt" man sich selber auch wieder. Und für Haut und Umwelt ist es sowiso besser, wenn man nicht so oft duscht. Also, wir sprechen uns mit dem Duschen ab und duschen möglichst hintereinander. Und er letzte hat dann das Vergnügen, mit dem Abzieher die Duschwand und die Fliesen abzuziehen und die restlichen Wasserflecken mit einem Handtuch wegzuputzen. So ist auch unsere Dusche auf den ersten Blick immer sauber. 

(Nicht, dass ihr jetzt denkt, wir waschen uns die ganze Woche nicht... Wir nehmen für die Stellen, die es nötig haben, ganz einfach Waschlappen!)

Wenn man genau schaut, muss man die Glasscheibe in der Dusche doch ab und zu mit Essigreiniger putzen. Aber das tut es auch eimal alle zwei Monate.

Unsere Dusche hat eine Duschrinne. In der sammelt sich nach jedem Duschen Haare und Seifenreste an. Diese werden dann mit einem Stückchen Klopapier entfernt und die Rinne oberfllächlich abgewischt. Ab und zu tut es aber auch hier gut, wenn man sie mal richtig ausputzt. 

In unserer Dusche gibt es mit Absicht keine Ablage für Schampoo usw. Alles, was offen rumsteht, staubt ein oder wird in der Dusche auch voll mit Wasserflecken. Außerdem sieht es orgendlicher aus, wenn nichts rumsteht. Also hat jeder seine Sachen im Schrank und holt es nur raus, wenn er es braucht. Danach wird es abgetrocknet und wieder in den Schrank gestellt. 

Es war auch mal wieder an der Zeit, den Duschkopf und die beiden Siebe an den Armaturen zu entkalten. Dazu fülle ich ein Gefäß mit Wasser und Essigessenz und lasse die Sachen darin ein paar Stunden einwirken. Danach kann man es abspülen, eventuell nochmal mit der Zahnbürste nachbürsten und wieder einbauen. 

Auf dem Bild mit der Dusche seht ihr, dass wir auch Kleider im Bad hängen haben. Die haben wir so platziert, dass man sie auf den ersten Blick ins Bad nicht sehen kann. Sie hängen hinter der Türe und über der Duschwand. Auch unseren Mülleimer haben wir hinter die Tür gestellt. In diesen Mülleimer passen übrigens wunderbar die Tüten, in denen eigentlich Klopapier verpackt ist (dazu habe ich hier schon mal was geschrieben).

Als wir unser Bad neu geplant haben, war noch nicht klar, dass irgendwann noch Kind Nr. 4 kommt ;-) Bei den anderen drei Kindern hatten wir den Wickeltisch im Kinderzimmer stehen. Kind Nr. 4 wird mit Stoffwindeln gewickelt. Und somit war es gut, dass wir die Badewanne entfernt haben. So ist Platz für einen Wickeltisch entstanden (aber ich freu mich schon, wenn der nicht mehr im Bad steh... Unser Bad ist relativ klein und er Tisch nimmt fast 1/4 vom Bad ein....). Aber während der Wickelzeit ist der Tisch im Bad ein wahrer Segen. Wir haben z.B. seit 1 1/2 Jahren kein einziges Feuchttuch gekauft. Wir nehmen zum Abwischen so quadratische Waschlappen. Die werden dann zusammen mit den Windeln oder mti den Handtüchern gewaschen. Deswegen ist es ganz gut, dass der Wickeltisch in der Nähe vom Waschbecken steht. Für Notfälle steht eine Rolle Klopapier bereit. Ich möchte ja auch nicht die ganze Sch... in meiner Waschmaschine. Und würde das Kind aufs Klo gehen, bräuchte es ja auch Klopapier. Kind Nr. 4 kein eigenes Zimmer. Also werden hier im Wickeltisch auch die ganzen Klamotten gelagert. 

Habt ihr noch ein Wickelkind und benutzt Feuchttücher? Aber ihr wollt keine verkackten Waschlappen in der Wäsche haben? Dann wäre es zumindestens eine Überlegung, fürs dünne Geschäft Waschlappen zum Abwischen zu nehmen. Die kann man gut mit den anderen Handtüchern und Waschlappen waschen. Für unterwegs habe ich in der Wickeltasche entweder einen feuchten Lappen in einer Dose oder trockene Lappen und eine Wasserflasche dabei. 

Unsere Wickelunterlage hatten wir nach Kind Nr. 3 auch irgendwann mal weggegeben. Und ich wollte keine so abwischbare Plastikwickeltunterlage... Deswegen haben wir einfach ein großes Saunahandtuch genommen. Darauf kommt dann noch ein normales Handtuch, das man öfter mal wechsel kann, wenn es schmutzig geworden wird. Und das Saunahandtuch wechseln wir auch ab und zu mal aus. 

Wir haben zwei kleine Badschränke, die neben dem Spiegel hängen. Einer für die Mädels, einer für die Jungs ;-) In den Badschränken findet alles Platz, was wir im Bad brauchen: Zahnbürsten, Zahnpasta, Schampooseifen, Alepposeife fürs Gesicht, Bürsten und Kämme, Öl, Natron und Speisestärke (daraus mache ich mein Deo), ein Fläschen Schnaps zur Desinfektion (von aufgedrückten Pickeln ;-),... Wir haben nicht besonders viel im Schrank. Denn ich schaue auch, dass ich nicht zu viele verschiedene Dinge zur Körperpflege besitze. Das braucht alles Platz. Für unsere Nachfüllsachen (Zahnbürsten, Zahnpasta,...) haben wir im Wickeltisch noch ein kleines Körbchen. Seifen bewahre ich gerne im Schrank zwischen den Handtüchern auf. Dann duften die Handtücher lecker. 

Wenn jeder darauf achtet, dass er seine Hände und Sachen vorher abtrocknet, bevor er etwas zurück in den Schrank stellt, dann bleibt auch ein Schrank länger sauber. Unsere Zanbürsten stehen z.B. in einem Trinkglas. Wenn man die Bürsten nass in das Glas stellen würde, dann läuft das ganze weiße "Zahnpastawasser" am Glas entlang runter und sammelt sich innen oder außen am Glas. Und das Glas würde nach 3 Tagen eklig aussehen. 

Ich verwende keine Flüssigseifen,- shampoos und -duschgels mehr. Ich habe alles in fester Form. Als Ablage für die Seifen verwende ich Deckel von Weckgläsern. Davon habe ich viele. Da sich Seife nicht abtrocknen lässt, sehen die Deckel nach einer Woche nicht mehr so frisch aus. Aber kein Problem, ich steck sie einfach in die Spülmaschine und hole aus dem Schrank neue Deckel.

Wenn ich im Schwimmbad bin, dann habe ich für meine Seifen einfach eine kleine Plastikdose.

links die feste Spülung, rechts das Schampoo

Wenn ich längere Telefongespräche führe, dann schnappe ich mir manchmal einen Lappen und laufe während dem Telefonat durch die Gegend und putze Flecken weg, die mir so auffallen. Oder ich staube die Heizungsrohre im Bad ab ;-) Das ist so eine Tätigkeit, die nebenher geht. Da kann man sich trotzdem noch gut auf das Telefonat konzentrieren.

Begebt Euch auch mal in eine andere "Ebene", dann seht ihr auf einmal Stellen, da wärt ihr gar nie drauf gekommen, dass es da auch Schmutz hat ;-) 

Unser Handtuchschrank hat im Badezimmer keinen Platz. Deswegen steht er direkt vor dem Bad im Flur. Hier habe ich nach unserem Wasserschaden auch einige Handtücher aussortiert. Aber ich finde, es sind immer noch zu viel... Der Schrank ist nie leer.

In dem kleinen Körbchen ist sind unsere Pflaster, Verbandsmaterial und Kindermedizin.

Im Badezimmer hat mir mein Papa aus Metall eine Vorrichtung zum Handtücher aufhängen gemacht. Da hängen wir die Handtücher direkt nach dem Duschen auf. Auf der Vorrichtung liegen auch die Wollwindeln. Die sollten an der Luft liegen, damit sie nach dem Wickeln wieder trocken werden. Das sieht halt nicht so chic aus. Aber in 2 Jahren sind sie hoffentlich wieder verschwunden!

Was ich fast jeden Tag machen muss: Im Bad sauger oder kehren. Das ist der Wahnsinn, wieviel Staub, Sockenfussel und Haare sich auf dem Boden immer ansammelt. Aber bei 6 Personen (davon 4 weibliche) kommt halt was zusammen. Und das ist auch der Grund, warum es bei uns im Bad KEINEN Badvorleger gibt. Die sind ja sonst auch dauernd voller Haare und Staub. Wenn jemand kalte oder nasse Füße hat, dann muss er halt ein Handtuch unterlegen. Wenn ich nach dem Saugen Flecken auf dem Boden sehe (z.B. von Zahnpasta, usw.) wische ich sie auch gleich weg (z.B. mit einem benutzen Waschlappen oder einer feuchten Socke ;-) Dann muss man auch nicht so oft nass wischen (das gilt auch für alle anderen Räume im Haus!).

Nächste Woche mache ich Euch passend zum Thema Badezimmer noch ein paar Tipps für selbstgemachte Körperpflege mit Dingen, die man in der Küche findent :-)

Zusammenfassend also nochmal meine Tipps für die Sauberkeit im Bad:

  • Überlegt, wieviel ihr im Bad überhaupt braucht. Weniger Dinge brauchen weniger Platz.
  • Stellt Dinge nicht offen rum sondern verstaut sie in Schränken.
  • Macht Euch und Eure Familienmitglieder sensibel dafür, dass sie ihre Flecken usw. gleich wegwischen. Wenn das nicht hilft: Droht an, dass sie das nächste Mal das Bad putzen müssen ;-)
  • Wenn Eure Badreiniger aus sind, überlegt bevor ihr neue kauft, ob ihr überhaupt so viele verschiedene Reiniger benötigt oder ob ihr auch mit Essig auskommt. 

So, das war heute ein sehr ausführlicher Bericht. Ich hoffe, ihr seid nicht erschlagen. Und so lange habe ich noch nie gebraucht, um mein Bad zu putzen. Weil ich nebenher immer getippt habe :-)

Und mich würde interessieren, ob für Euch ein brauchbarer Tipp dabei war. Oder was habt Ihr für Tipps fürs Badezimmer?

Bis nächsten Montag! Eure Momo.

PS: Nachdem ich das Bad geputzt habe, ist meine Tochter ins Bad zum Händewaschen. Ich hatte allerdings die Siebe der Armaturen noch nicht wieder eingebaut und sie wusste nicht, dass die weg sind. Den Wasserhahn hat sie volle Pulle aufgemacht und was denkt Ihr, was passiert ist? Das Wasser ist in alle Richtungen gespritzt. Da konnte ich grad nochmal alles aufwischen ;-) So ist das halt... ;-)

Montag, 18. Januar 2021

Altpapier: Schmier- und Malpapier

Ich habe einen Bürojob.
Beim Ausdrucken passiert es immer mal wieder, dass es fast leere Seiten (z.B. bei E-Mails die letzten Reste der Signatur auf einem zweiten Blatt), Seiten mit unnützen Informationen,... ausdruckt, die so ohne weiteres Nachdenken einfach im Mülleimer landen.
Ich habe dafür in meinem Schrank eine Kiste aufgestellt, in der meine Kollegen und ich diese Seiten sammeln und ich sie in regelmäßigen Abständen mit nach Hause als Malpapier mitnehme.
Oder wenn im Geschäft meines Mannes die Speisekarten neu "eingezogen" werden, bringt er die alten Seiten auch mit nach Hause.
Dann hat etwas, das sonst im Altpapier gelandet wäre, nochmal einen sinnvollen Einsatz bekommen!

Oder oft bekommt man irgendwelche privat irgendwelche Briefe, Anschreiben oder Werbung. Oder Infobriefe von der Schule (die sich bereits erledigt haben). Wenn es jetzt nichts Wichtiges ist, dass man unbedingt aufheben und in einen Ordner abheften will, dann schaue ich erst mal auf die Rückseite, bevor das Papier in den Mülleimer wandert. Ist es unbedruckt? Dann halbiere ich das Papier auf DIN A3 Größe (einmal zusammenfalten, mit dem Fingernagel fest über die Falz fahren, auffalten und vorsichtig auseinanderreißen. Geht ganz schnell und man muss nicht erst die Schere suchen ;-), loche es oben einmal und fädle es in meinen Buchring ein. Der ist magnetisch und ich kann ihn so mit einem Magnet an meine Magnetpinnwand befestigten (man kann den Ring auch einfach an einen Nagel hängen ;-)
Das ist dann mein Küchenblock für Notizen, Einkaufszettel,....


Ein Buchring ist übrigens so ein Ring aus Metall, den man öffnen und wieder schließen kann.

ups, ein bisschen unscharf ist er geworden, mein Buchring... Aber ihr erkennt hoffentlich, was ich meine ;-)

Jetzt hab ich mal noch eine andere Frage an Euch:
Wie macht ihr das mit den Bildern und Basteleien Eurer Kinder? Ich miste immer soooo viel aus. Wenn sie nicht hinschauen, landet einiges ihrer Kunstwerke in der Altpapiertonne. Aber ich kann ja nicht alles aufheben... Ein paar besondere Bilder schon. Dafür habe ich für jedes Kind einen Ordner, in dem ich sie abhefte.
Trotzdem fühle ich mich immer wieder ganz schon fies dabei....
Schreibt doch mal, wie es Euch so geht!

Bis nächsten Montag!

Montag, 11. Januar 2021

Altpapier: Leere Briefumschläge

Mein Mann bekommt seine Lohnabrechnung immer in selbstklebenden Briefumschlägen. 
Die habe ich bisher immer weggeworfen.

Im Gegenzug müssen unsere Kinder für die Schule und den Kindergarten ab und zu Geld für einen Ausflug, usw. mitbringen, das man dann in einem verschlossenen Umschlag, mit Namen beschriftet dem Kind mit in die Schule und den Kindergarten geben muss.

1 + 1 zusammengezählt!

Die "alten" Umschläge (und dazu gehören auch Umschläge von Einladungskarten usw. die wir bekommen - Wenn da unser Name schon draufsteht - perfekt!) kommen nun in meine Briefumschlagkiste und ich nehme sie dann für solche Zwecke.
Ich muss keine neuen Umschläge dafür nehmen (denn die Lehrerin fängt ja damit auch nichts mehr an) und die alten Umschläge haben nochmal einen neuen Sinn!

Auch wenn man mal für andere Zwecke Umschläge braucht, dann kann man diese doch gut nehmen, oder? Für eine schöne Weihnachts- oder Geburtstagskarte jetzt vielleicht nicht unbedingt. Aber wenn man einfach nur einen Umschlag braucht um etwas weiterzugeben, dann nehme ich lieber so einen und streiche den ursprünglichen Namen durch und schreibe einen neuen drauf.
Das geht auch mit DIN A3 und DIN A4 :-)

Bis nächsten Montag!

Montag, 4. Januar 2021

Küche: XXL-Nudelpackungen & Klopapiertüten = Müllbeutel

Ich versuche ja, das Plastik in unserem Haushalt zu minimieren. Ganz darauf zu verzichten schaffe ich momentan nicht.
Aber wenn man mal - vor allem beim Einkaufen - den ganzen Müllberg anschaut, den man sich eingekauft hat und ein bisschen darüber nachdenkt, dann wird es einem erst mal so richtig bewusst, was für unnötigen Müll man verursacht.

Früher habe ich immer im Discounter eingekauft, daheim dann mein Obst und Gemüse gleich aus den Verpackungen geholt und in den Kühlschrank einsortiert und hatte danach einen riesigen Berg Plastikverpackungen.
Deswegen bin ich dann auf REWE, den Bioladen meiner Schwägerin und den Wochenmarkt umgestiegen. Da hat man wenigstens die Möglichkeit, ganz viel ohne Verpackung einzukaufen oder z.B. den Feldsalat oder Pilze in mitgebrachte Beutel zu füllen (dazu aber in einem anderen Post mehr). Außerdem kaufe ich dort auch saisonal und regional ein.
Das kostet zwar mehr wie im Discounter. Aber diese Mehrausgaben spare ich an anderer Stelle wieder ein.

Meine Nudeln z.B. kaufe ich gerne bei uns am Ort im Nudelfabrikverkauf oder in Trochtelfingen bei AlbGold (wenn wir da mal in der Nähe sind, ansonsten auch in Reutlingen in der Markthalle). Dort gibt es nämlich Nudeln in 2,5 kg Tüten.
Wir sind 6 hungrige Leute am Tisch und da brauch ich oft mehr als 500 g Nudeln. Und deswegen sind mir die Einzelpackungen oft zu wenig.
Und aus dem Großackungen kann ich so viel rauswiegen, wie ich brauche.
Nudeln werden ja auch nicht schlecht.

Für Euch sind 2,5 kg Nudeln zu viel? Und ihr möchtet nicht wochenlang die gleiche Nudelsorte essen? Dann tut Euch doch mit einer Freundin zusammen und teilt Euch den Nudelpack!

Nudelgroßpackungen - perfekt als Mülltüten

Und wenn die Tüten leer sind, verwende ich sie als Mülltüte für meinen Mülleimer.

Genau so mache ich es mit den Tüten vom Klopapier. Die Tüten schneide ich oben sauber auf, stapel das Klopapier in der Toilette oder in einem Schrank und die Tüte kommt als Mülltüte in den Mülleimer.
(Mal ganz ehrlich, früher habe ich immer Mülltüten gekauft, um sie anschließend mit noch mehr Müll wieder wegzuwerfen? Komisch.... ;-)

Bei den Nudeln habe ich mittlerweile auch eine Papieralternative.
Die Firma AlbGold aus Trochtelfingen verkauft seit ein paar Monaten ihre Nudeln in Papier verpackt. Die gibt es bei uns im dm und im Rewe.
Habt ihr es bei Euch auch schon entdeckt? Ansonsten könnt ihr die Nudeln in Papier auch über den onlineshop bestellen: alb-gold-shop.de

Bis nächsten Montag! 

Sonntag, 3. Januar 2021

Warum gibt es Montags? Momo!

Meine Freundin Lissy hat vor ein paar Jahren mal zu mir gesagt, dass ich eigentlich ein Buch über meine Haushaltstipps schreiben könnte ;-) Ein Buch soll es nicht werden. Aber da ich schon jahrelang auf einem anderen Blog über meine Schönsachen berichte, dachte ich mir, dass ich einfach einen weiteren Blog mit meinen Haushaltstipps anfange.

Den Blog habe ich mir schon vor langer Zeit reserviert, aber nie irgendwas veröffentlich. Und nun hat ein neues Jahr angefangen und ich habe mir überlegt, ob ich nun im Jahr 2021 jeden Montag einen neuen Tipp veröffentliche. Und heute hatte ich ein Gespräch mit einer anderen Freundin und lustigerweise hatten wir es genau von diesem Thema. Nämlich dass man als erfahrene Hausfrau den einen oder anderen guten Tipp weitergeben könnte.

Und das war wie ein Wink mit dem Zaunpfahl und ich habe mich heute also entschlossen, mit meinem Blog online zu gehen :-)

Wer bin ich?

Ich heiße Marion (Jahrgang 1981), habe 4 Kinder (verteilt in den Jahrgängen 2019 bis 2008), einen Mann, ein schnuckeliges Häusle und Garten drumherum. Ich bin mit 60% berufstätig und arbeite in dieser Zeit in einem Büro.

Mein Berufswunsch in der 4. Klasse war übrigens Hausfrau ;-) 

Worüber möchte ich berichten?

Ich versuche meinen Haushalt nachhaltig zu führen, wenig Dinge neu zu kaufen, vorhandene Dinge mehrfach zu nutzen,... 

Außerdem gibt es sicherlich den einen oder anderen Tipp zum Thema Ordnung und ordnen.

Mir ist ebenfalls wichtig, dass wenig Müll anfällt. Wir sind weit weg davon, müllfrei zu sein. Aber unser Müll ist doch deutlich weniger als in anderen 6-köpfigen Haushalten. Wie ich das hinbekomme? Auch dazu gibt es Tipps.

Lebensmittel wegwerfen? Das geht gar nicht. Gute Tipps zum Verarbeiten verschiedener Lebensmittel bekommt ihr auch hier. 

Ich bin sehr gespannt, ob sich Leser für meinen Blog finden :-) Und ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr meine Posts kommentiert. Ihr könnt auch gerne Eure eigenen Tipps zum Thema in die Kommentare schreiben. Und falls Euch etwas bestimmtes interessiert: Dann fragt ruhig :-)

Nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen!

Eure Marion